Mitteilung von Cologne Crocodiles vom 04.10.2016

Crocodiles spielen endlich wieder erstklassig

Die erste Mannschaft der Cologne Crocodiles hat am Sonntag in der heimischen Bezirkssportanlage Chorweiler auch das Relegationsrückspiel gegen die älteste noch existierende europäische Footballmannschaft, die Düsseldorf Panther, für sich entscheiden können und sich somit sportlich die Berechtigung der Teilnahme 2017 in der ersten Deutschen Footballliga, der GFL, gesichert. Wie schon bei dem 0:34 Sieg vor zwei Wochen im Hinspiel in Düsseldorf-Benrath ließ man dem ewigen heimischen Rivalen mit 28:0 erneut nicht den Hauch einer Chance Revanche zu nehmen und eventuell doch noch den Klassenerhalt zu erreichen. Mit nur einem Importspieler und der reellen Einschätzung des drohenden Abstiegs angereist mussten die Gäste vor 2.000 Zuschauern schnell einsehen, dass die Zeit für einen Wachwechsel am Rhein wohl endgültig angebrochen ist. Gast Co-Stadionsprecher Michael Trippel, ansonsten Stadionsprecher beim 1. FC Köln, sowie unzählige ehemalige Crocodilesspieler der "Good Old Boys" durften sich bereits im ersten Spielabschnitt über die 7:0 Führung des Heimteams durch einen 2 Yardlauf von James Langford III und anschließendem Extrapunkt von Noah Plöttner freuen. Nachdem die beste Verteidigung der Liga von Cheftrainer und Defense Coordinator Patrick Köpper den Gästen aus der Landeshauptstadt noch mal ein First Down gönnte, erzielte Quarterback Joao Krapohl die nächsten Punkte mit einem Lauf über 21 Yard denn mal gleich selbst. Nach wiederum erfolgreichen Kick von Noah Plöttner stand somit schon 14:0 und spätestens jetzt war auch den letzten Optimisten auf der einen und Pessimisten auf der anderen Seite klar, wer den letzten Platz in der GFL 2017 Nordgruppe bekleiden wird.
Im zweiten Spielabschnitt erhöhte Florian Mentges mit einem sensationellen Catch in der Endzone einen mustergültigen 20 Yard Pass seines Spielmachers Joao Krapohl und nach Extrakick von Noah Plöttner zur 21:0 Halbzeitführung. Der gewiefte Fussballmoderator Trippel rechnete denn auch den Gästen mal eben treffend vor, dass es nun nur noch 55 Punkte aufzuholen gelte, wolle man denn die Klasse doch noch halten.
Das dritte Viertel, in dem auch bereits die Ersatzspieler durchgewechselt wurden und sich die "erste Garde" langsam auf's Feiern vorbereitete, blieb punktlos. Auch mit aufgrund von Unaufmerksamkeiten fallen gelassenen Bällen oder abgefangenem Pass wussten die Gäste nichts anzufangen. Gästespielmacher Manuel Engelmann machte wiederholt unliebsame Bekanntschaft mit der Verteidigung und dem Kölner Boden. Erwähnenswert ist ebenfalls die Leistung von Jungpanther Tyrone Alexander, der sich ein ums andere Mal redlich mühte den Ball nach Hand-Off seines Quarterbacks nach vorne zu bewegen. Doch die Verteidigung des Zweitligameisters ließ kaum Raumgewinn zu.
Im letzten Viertel machte Kölns US Boy Poppy Livers mit einem spektakulären 39 Yard Lauf, in dem die Verteidiger wie Slalomstangen stehen gelassen wurden, und anschließendem Kick von Noah Plöttner den 28:0 Endstand klar. Somit stehen die Cologne Crocodiles nach ihrem Neubeginn 2009 endlich als Aufsteiger fest. Des Weiteren bleibt auch die Fairness festzuhalten, mit der die Mannschaften die doch entscheidende letzte Partie des Jahres bestritten. Insgesamt mussten die gewohnt souveränen Schiedsrichter lediglich vier Strafen für insgesamt nur 45 Yards gegen beide Kontrahenten verhängen. Der Absteiger kassierte "nur" drei Strafen für 30 und der Aufsteiger eine für 15 Yards. Ein absoluter Spitzenwert.
Zum krönenden Abschluss und dem Beginn der ausgelassenen Feierlichkeiten unter dem Motto "Pantherabstiegsparty 2016" überraschte Poppy Livers noch im Kreis seines Teams seine Kölner Freundin Toni mit einem Heiratsantrag, den diese auch gerührt und unter dem Jubel der Mannschaft und Zuschauer annahm. Es ist also durchaus nicht ausgeschlossen, dass dieser sympathische und begabte Junge länger in Köln verweilt und seine Crocodiles auch in der ersten Liga unterstützen wird. Ebenfalls gesondert geehrt wurde nach dem Spiel noch stellvertretend für die gesamte Cateringcrew die gute Seele des Vereins und zweifache Spielermutter Heike Dauben für ihren unermüdlichen Einsatz für die Crocodilesfamilie.
Über die lange Nacht des Feierns wird der Mantel der Verschwiegenheit gelegt bleiben. Man munkelt jedoch, dass einige Recken nach dem Vereinsheim in Bocklemünd auch ausgelassen in diversen Kölner Diskotheken und Clubs gesichtet wurden und im hellen nach Hause kamen.
Bildquelle: 66 Photography