Mitteilung von Hildesheim Invaders vom 27.05.2016

Es gibt noch Derby-Tickets

Heimpremiere: Kick off gegen die Lions

Hildesheim. Es ist wohl das sportliche Highlight in Hildesheims Sportkalender 2016. Am Sonnabend treffen die Eintracht Hildesheim Invaders im Hildesheimer Friedrich-Ebert-Stadion auf den amtierenden und Deutschen Rekordmeister NewYorker Lions Braunschweig. Knapp 2200 Karten sind bereits im Vorverkauf über den Ladentisch gegangen. „Wenn das Wetter mitspielt, dann rechnen wir mit 3000 Zuschauern“, prognostiziert Invaders-Geschäftsführer Benjamin Möhle. „Vielleicht ist dann aber auch noch mehr drin!“ Tickets gibt es noch genügend. Hildesheims größtes Stadion hat eine Kapazität von 4900 Plätzen. Kurzentschlossene können also noch an der Tageskasse Karten ergattern.
Die Vorzeichen für das Duell könnten auf dem Papier klarer nicht sein: Deutscher Meister trifft auf Aufsteiger. Die Lions haben zuletzt dreimal in Folge den Titel sichern können und sind auch in dieser Saison schon in guter Frühform: Die Hamburg Huskies kassierten zwei herbe Niederlagen gegen die Ost-Niedersachsen, die Aix-en-Provence Argonauts wurden im Vorbeigehen besiegt – einzig die Vienna Vikings aus Wien präsentierten sich auf Augenhöhe. Nichts zu holen also für die Invaders?
Der Aufsteiger hat sich im ersten Ligaspiel auf fremdem Platz gegen die Düsseldorf Panther als wenig ängstlich präsentiert und die Westfalen mit 51:20 deutlich besiegt. „Wir werden uns nun mit der wahrscheinlich besten Mannschaft Europas messen. Dass wir Außenseiter sind, ist doch klar. Aber das ist gegen die Lions jeder“, sagt Offense-Coordinator Christian Kling. „Wir wollen uns gut präsentieren und dem Publikum einen tollen Tag mit spektakulärem Football bieten.“ Ob sich seine Mannschaft Chance ausrechne? „Wir gehen jedenfalls nicht auf das Feld, um zu verlieren. Wenn wir den Rasen betreten, kann alles passieren. Das ist Sport, alles ist möglich“, so Kling.
Es ist aber nicht nur das Duell Meister gegen Aufsteiger. Es ist vor allem das erste Niedersachsen-Derby in der GFL seit vielen Jahren. Aber auch ein Spiel mit Geschichte. Als American Football in Deutschland noch in Kinderschuhen steckten, duellierten sich die Teams regelmäßig. Anfangs meist mit dem besseren Ende für die Hildesheim. Sogar ein 72:0-Sieg steht in den Geschichtsbüchern, die höchste Niederlage der Lions in der Clubgeschichte. Anfang der 1990er Jahre wendete sich aber das Blatt. Die Lions zogen an den Hildesheimern vorbei und legte eine beispiellose und glanzvolle Siegesserie hin. Zehn Meistertitel, zwei Euro-Bowl-Titel, viele Nationalspieler in den eigenen Reihen. Die Lions wollen den vierte Meisterschaft in Folge feiern, die Invaders die Klasse halten.
Mit dabei auf Hildesheimer Seite sind eine ganze Reihe Spieler, die bereits das Löwen-Trikot überstreiften. Allen voran Defense-Chef Sascha Diekert. Der Linebacker feierte mit den Lions zahlreiche Erfolge. Zu ihm gesellten sich in diesem Jahr Manuel Wiesmann, Sven Rosemann, Viktor Bürger, Manuel Haberlach, Josh Wiedemann und Carsten Claus. Ausflüge nach Braunschweig wagten neben Christian Fette, Adrian Arnd, Gero Gallus, Björn Thies auch Offense Coordinator Christian Kling. „Es wird für viele Spieler von uns eine besondere Situation darstellen, gegen das Ex-Team zu spielen“, sagte Kling im Abschlusstraining am Donnerstagabend. „Aber ich bin mir sicher, dass das eine zusätzliche Motivation darstellt.“
Kickoff ist um 16 Uhr im Friedrich-Ebert-Stadion. Die Tageskasse öffnet um 13.30 Uhr die Tore, das Stadion um 14.30 Uhr. Durch das Programm führt wie immer Stadionsprecher Christoph Scholz. Gemeinsam mit Schiedsrichter-Veteran Axel Trittmacher und Frank Söhlke, der in beiden Vereinen eine große sportliche Vergangenheit hat.