Mitteilung von Hannover Musketeers vom 20.07.2003

Musketeers verlieren trotz gutem Angriffsspiel in Lübeck

Zwischen den Hannover Musketeers und Lübeck Cougars steht es wieder eins zu eins: Nach dem gewonnenen Heimspiel verloren die Musketeers am Samstag, 19. Juli, in Lübeck mit 33:24. Die Zuschauer sahen ein gutes Football-Spiel auf hohem Niveau, das die schon traditionelle Spannung und Dramatik bei Begegnungen der beiden Teams bot.

„Die Cougars spielten wie erwartet gut, aber wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass unsere Offense punkten kann“, sagte Headcoach Knut Kasimir. Er hatte das Angriffsteam umbesetzt und seiner Ansicht nach hatten die Musketeers die stärkste Offense, die bisher auf dem Feld war. „Es war erfreulich zu sehen, dass es geklappt hat und die Offense ihr bisher bestes Saisonspiel gemacht hat“, lautete sein Fazit.

Defense-Coach Joe Roman war hingegen nicht zufrieden: „Es war eines der schlechtesten Spiele in der Verteidigung. Ich habe den Spielern anscheinend nicht klar genug machen können, was sie tun sollen. Wenn man gewinnt, ist es der Verdienst des Teams, wenn man verliert, ist es die Schuld der Coaches.“ Eine Entschuldigung für die Niederlage gibt es seiner Meinung nach nicht: „Die Cougars haben uns geschlagen, sie haben härter gespielt und waren besser vorbereitet.“

Beim Strafen-Konto stand es nach dem Spiel 205 Yards für die Musketeers und 45 Yards für die Cougars – nach der Ansicht der Musketeers waren darunter einige fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen. Im dritten Viertel flog Brett Baker wegen angeblicher Schiedsrichter-Beleidigung (aus Musketeers Sicht ein fremdsprachliches Missverständnis) vom Platz und ist für mindestens ein Spiel gesperrt.

Rekordverdächtig war auch die Anfahrt der Hannoveraner: Wegen Staus waren sie sechs Stunden unterwegs und der Kick Off musste um eine Stunde nach hinten verlegt werden. Als das Spiel dann begonnen hatte, legten die Cougars gleich im zweiten Spielzug einen Touchdown vor. Nach dem Snap an der eigenen 24 Yard-Linie gelangte Patrick Wischnewski mit einem Lauf in die Endzone. Beim folgenden Angriffsrecht der Musketeers zogen sie mit einem Lauf von Winston Huggins über 56 Yards gleich und gingen durch den Kick von Kai-Philipp Stief mit 6:7 in Führung. Nach zwei Versuchen der Cougars kam erneut die hannoversche Offense auf den Platz und Kai-Philipp Stief schoss im vierten Versuch ein Fieldgoal zur 6:10-Führung.

Das zweite Viertel begann erneut mit einem Touchdown und PAT der Lübecker. Über mehrere First Downs kamen die Musketeers anschließend bis zehn Yards an die Endzone heran, konnten im vierten Versuch einen Fieldgoal-Kick aber nicht in Punkte verwandeln. Dafür setzten die Cougars in ihrem nächsten Drive einen Touchdown durch Nils Kruse zum Halbzeitstand von 19:10 drauf.

Nach dem Kick Off brachten mehrere Läufe von Winston Huggins die Hannoveraner bis vier Yards vor die Goalline und Quarterback Dax Michelena überbrückte die fehlende Distanz selbst. Mit erfolgreichem Kick von Kai-Philipp Stief stand es 19:17. Es folgte ein langer Drive der Cougars begleitet von einigen Strafen und dem Platzverweis. Am Ende erhöhte Terry Clements nach einem Pass um sechs und Jörn Ebeling um einen Punkt zum Stand von 26:17.

Beim Übergang vom dritten zum letzten Viertel arbeiteten sich die Musketeers von der eigenen 15 Yard-Linie über mehrere First Downs bis sechs Yards vor die Cougars-Endzone heran. Erneut nutzte Winston Huggins mit einem Lauf diese Position und verkürzte auf 26:24. Zum Ende des vierten Viertels gelang den Lübeckern eine Interception und mit Start von der zehn Yard-Linie war es im dritten Versuch Christian Schmidt, der einen Pass in einen Touchdown verwandelte. Den ersten Schuss für einen PAT blockten die Musketeers erfolgreich; durch eine Strafe wurde der Versuch aber wiederholt, gelang und brachte den Endstand von 33:24. In den letzten Sekunden des Spiels gelangen den Musketeers durch Passspiel zwar mehrere First Downs, aber die Zeit reichte nicht mehr aus, um nochmals zu punkten.