Argonauts schlagen Kaiserslautern 36:19
Die Hechte müssen ohne Beute vom Starnberger See abziehen
In einer über weite Strecken ausgelichenen Partie behielten die TSV Footballer am gestrigen Samstag im Duell der Schlusslichter in der GFL2 Süd die Oberhand. Überschattet wurde die Partie von einer fast einstündigen Unterbrechung aufgrund eines Gewitters im dritten Viertel. Doch zunächst auf Anfang. Pünktlich um 16 Uhr starteten beide Teams bei noch idealen Wetterbedingungen - 25 Grad, leichte Bewölkung - in die Partie. Den Coaches der Argonauts bereitete vor Spielbeginn vor Allem das kurzfristige Fehlen des etatmäßigen Quarterbacks Joel Nixon Sorgen. Der Spielmacher der Argonauts hatte sich zuvor entschlossen von einem Heimaturlaub nicht mehr nach Deutschland zurück zu kehren. Davon hatte er die offiziellen der Argonauts erst Donnerstag Nacht kurz vor seiner erwarteten Rückkunft in Kenntnis gesetzt. Head-Coach Hesham Khalifa und sein Offense Coordinator Jan Radewald entschlossen sich mit einem "One-Two-Punch" ins Spiel zu gehen. Die Spielmacherrolle teilten sich Anthony Morris und Ronald Sears, jeweils ausgestattet mit einem zur eigenen Spielweise passenden Paket an Formationen und Spielzügen. So war es nicht verwunderlich, dass beide Starnberger Dirigenten, aber auch der Angriff der Gäste zunächst Zeit zum Warmlaufen benötigten, das erste Viertel blieb punktelos. Doch wenig später zeigte sich, das das Rezpt der Coaches aufgehen sollte. Zuerst bediente Anthony Morris Joseph Chatman über mehr als 40 Yards, die verbleibenden 30 Yards des Drives legte Ronald Sears zum ersten Argo Touchdown zurück. Joe Chatman erhöhte durch Conversion auf 8:0. Doch auch die Gäste demonstrierten kurz darauf, dass mit ihrem Laufspiel zu rechnen war. Ballträger Eric Walton entwischte mit einem seiner inzwischen so bekannten Läufe voller unzähliger Haken der gesamten Starnberger Verteidigung und verkürzte zum 8:6, inklusive Kick 8:7. "Abgesehen von diesem einen Lauf haben wir am heutigen Tag eine sehr gute Leistung der Defense gesehen," freute sich Präsident Kastenmeier nach dem Spiel und DB-Coach Richard Smith, der voller Lob war für seine Spieler konnte dem nur beipflichten. Nicht zuletzt durch zwei Interceptions von Nate Proulx und Rookie Benjamin Hoffmann, der erst während der Saison von der eigenen Jugend zum Team gestoßen ist, konnten die Starnberger Verteidiger die Hechte in Halbzeit eins ab dann von der eigenen Endzone fernhalten. Einen weiteren Zähler für die Argonauts brachte Anthony Morris zum 14:7 Halbzeitstand auf das Scoreboard. Ein gewohnter Anblick für die Fans der Argonauts, mit Ausnahme der Partie gegen die Widcats (Halbzeit 12:14), waren Jasons Mannen zum Seitenwechsel im Stadion am Riedener Weg stets vorne gewesen. Die "Problemviertel" 3 und 4 standen noch aus.Doch auch in die HAlbzeit zwei erwischten die Gastgeber den besseren Start. Konstant bewegte sich der Starnberger Angriff gestützt von einer stark agierenden Linie übers Feld. Joe Chatmann baute über 5 Yards die Führung aus. Neuer Spielstand nach Conversion durch Anthony Morris 22:7. Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Nach Kick von Thomas Weile, der normalerweise gefährliche Returns durch einen starken Fuß mittels Touchback verhindert, schnappte sich Eric Walton den Ball an der 1 Yard Linie und bewies einmal mehr, warum er neben knapp 1500 Rushing Yards und 350 Receiving Yards mit nochmal 836 Return Yards aus zehn Spielen zu den gefährlichsten Spielern der gesamten GFL2 zählt. 99 Yards später legte er den Ball zum 22:13 Anschluss ab, der Kick misslang. Zu diesem Zeitpunkt verschlechterte sich das Wetter merklich und mit etwas mehr als vier Minuten im dritten Viertel mussten die Referees wegen eines heftigen Gewitters unterbrechen. Erst mehr als 50 Minuten später ging es wieder weiter und als kurz darauf WR Edwards die Pikes nach einem Reverse über 17 Yards auf 22:19 heranbrachte, schien es fast als hätten sich die Hausherren von der Pause zu sehr irritieren lassen. Doch die Bemühungen von Headcoach Khalifa sein Team nochmals zur Höchstleistung zu motivieren fruchtete. Joseph Chatmann konnte zwei weitere Touchdowns verbuchen und eine konzentrierte Starnberger Verteidigung ein Nachlegen der Gegner verhindern. Endstand 36:19. Am kommenden Wochenende reisen die Argonauts nun auf ihrer Nicht-Abstiegs-Mission nach Franken zu den Nürnberg Rams. Diese konnten die Seestädter bereits einmal bezwingen und seit diesem Spieltag Ende Juni, waren die Widder lediglich gegen die Pikes erfolgreich. Man rechnet sich also durchaus Aussenseiter-Chancen beim Tabellenfünften aus.