Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 09.07.2013

Beste Heim-Saisonleistung reichte am Ende nicht zum Sieg

Sonntagsspiel bot den Zuschauern Spannung und beste Unterhaltung

935 Zuschauer wurden am Sonntag im GAZi-Stadion auf der Waldau Zeuge der bisher besten Heim-Saisonleistung der Stuttgart Scorpions. Diese war auch vonnöten, um dem Tabellenführer der GFL-Süd, den Marburg Mercenaries, alles abzuverlangen, damit dieser die zwei Punkte mit nach Hessen nehmen konnte. 28:31 lautete das Ergebnis aus Sicht der Gastgeber, ein Resultat das schmerzt, doch waren die Mercenaries in den Momenten, in denen es zählte, das schlauere Team.

Wie bereits im Vorfeld vermutet, vertrauten die Gäste im Angriff überwiegend auf das Duo Micah Brown, der als Quarterback die Stuttgarter Verteidigung ein ums andere Mal narrte, und Receiver Luke McCann, welcher ebenso schwer in den Griff zu bekommen war wie Brown. Dazu noch die beiden starken Running Backs Johannes Thiel und Andre Jones, und schon war jedem klar, weshalb die Mercenaries diese Saison noch kein Spiel abgeben mussten.

Dass die Scorpions sich jedoch nicht so von ihrem Gegner überrumpeln lassen würden wie beim letzten Heimspiel gegen Saarbrücken, mussten die Gäste bald erkennen. Zwar ging der Tabellenführer bereits bei seinem ersten Drive durch Pass von Brown auf McCann mit 7:0 in Führung (PAT Lars Weck), doch beim nächsten Besuch der Gäste an der Stuttgarter Endzone, gelang es der Verteidigung, einen Ball zu sichern, den Micah Brown hatte fallen lassen, ein Signal für Mannschaft und Publikum, dass an diesem Tage durchaus etwas zu holen war. Umgekehrt geschah den Scorpions wenig später jedoch dasselbe Missgeschick, Running Back Lukas Hitzker verlor nach einem Tackle von Bernard Risco ebenso kurz vor der gegnerischen Endzone den Ball, und schon waren die Mercenaries wieder an der Reihe. Bis Mitte des zweiten Quarters ging es dann hin und her, die Scorpions hielten den Marburger Angriffen wacker stand, während der Scorpions-Offense das Fehlen von Running Back Pushaun Brown deutlich anzumerken war. So entschied sich Head Coach Paul Schudel, das Spiel überwiegend in die Hände von Quarterback Tom Schneider zu legen, sei es per Pass, aber auch häufig über das Laufspiel. Vier Minuten vor der Halbzeit konnten die Gäste dann per Field Goal von Lars Weck auf 10:0 zu erhöhen, doch dieses Mal fanden die Hausherren die richtige Antwort. Gerade mal eine Minute später konnte Fabian Weigel nach Pass von Schneider auf 7:10 verkürzen (PAT Sascha Wurster). Der Halbzeitstand war damit jedoch noch nicht gefunden, wenige Sekunden vor Ablauf der Uhr fand Brown Receiver Philip Prohaska in der Endzone, so dass es mit 7:17 (PAT Weck) in die Pause ging.

Was folgte war das stärkste Quarter der Scorpions, die Defense, welche eine geschlossene und überwiegend starke Leistung bot, konnte die Mercenaries vorerst bei 17 Punkten halten, während die Offense aufdrehte und so für die 21:17 Führung sorgte. Zuerst per Pass von Schneider auf Donald Walker (PAT Wurster) und anschließend erneut nach Pass von Schneider auf Weigel (PAT Wurster). Nun aber war es wieder an den Marburgern einen Zahn zuzulegen, und so gingen sie rund eine Minute vor Ende des Quarters nach Lauf von Thiel mit 24:21 in Führung (PAT Weck). Im vierten Quarter schwanden schließlich die Kräfte bei den Stuttgartern, zwar kämpften sie nach wie vor aufopferungsvoll, doch es schlichen sich mehr und mehr Konzentrationsschwächen und Leichtigkeitsfehler ein. Nachdem die Mercenaries acht Minuten vor Ende der Partie durch einen Lauf von Jones auf 31:21 erhöhten (PAT Weck), hatte es den Anschein, als würden sie das Ergebnis nun routiniert nach Hause bringen, doch folgte ein letztes Aufbäumen der Skorpione. Knapp zwei Minuten später folgte dann auch das 28:31 nach Lauf von Schneider (PAT Wurster), und so wurde es noch einmal laut unterm Fernsehturm. Umso mehr, als dass es den Marburgern nicht gelang, die Uhr bei eigenem Ballbesitz so zu kontrollieren, dass die Gastgeber den Ball nicht mehr bekamen, also wechselte 27 Sekunden vor Spielende noch einmal das Angriffsrecht. Für die Scorpions hieß dies selbstverständlich „alles oder nichts“, und so gelang es ihnen zumindest noch, von der eigenen 3-Yard-Linie bis tief in die Hälfte der Gäste zu gelangen, doch hier lief die Uhr dann ab und so blieb es beim 28:31 aus Sicht der Schwaben.
GH