Mitteilung von Hamburg Blue Devils vom 16.05.2003

JETZT ERST RECHT – EIN HÖLLISCHER KAMPF

Die Hamburg Blue Devils mussten nach einer Verhandlung beim Oberlandesgericht Hamburg vom Donnerstag, in der klargestellt wurde, dass zusätzlich zu den schon vorhandenen Verbindlichkeiten von ca. 240.000,- EUR die Forderung des Insolvenzverwalters der Gernert Medienberatung in Höhe von insgesamt ca. 135.000,-- für die im Jahr 2000 zurückerworbenen Marketingrechte den Verein belasten würden, heute beim Amtsgericht Hamburg Insolvenzantrag wegen Überschuldung stellen.

Der Druck wurde in den letzten Tagen immer größer, als klar wurde, dass der Insolvenzverwalter Dr. Meyen die Auszahlung der beim Marketingpartner MNP bereits liegenden Sponsorengelder weiter verzögern würde, wovon der Verein völlig überrascht wurde.

Die Devils haben dem Gericht selbst einen Vorschlag für die Benennung eines vorläufigen Insolvenzverwalters gemacht und gehen davon aus, dass diesem Vorschlag gefolgt wird – ein durchaus übliches Verfahren. Dann könnte schon am Montag von diesem entschieden werden, dass der Spielbetrieb wie geplant am 25.05.03 aufgenommen wird.

In hektischen Gesprächen war am Donnerstag Abend klar, dass die meisten Sponsoren wie auch der Marketingpartner MNP selbst unter diesen Umständen zu den Blauen stehen – eine große Solidarität. In einer kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz hat sich das Präsidium des AFVD und des Landesverbandes Hamburg dazu entschlossen, das Konzept mitzutragen.

Jetzt gilt es, die Ärmel aufzukrempeln und für das Überleben des Vereins alles zu geben. Noch ist es nicht zu spät, am 25.5.03 mit dem Spiel gegen die Stuttgart Scorpions die Saison zu beginnen. Natürlich nur mit einem Notprogramm – aber es ginge weiter. Dafür hat der Vorstand in den 3 Wochen seit der Neuwahl gekämpft und ist auch jetzt nicht bereit aufzugeben.

Ein Insolvenzverfahren hat in erster Linie die Aufgabe, den Erhalt des Vereins zu sichern, wenn eine Chance besteht, diesen wieder auf solide wirtschaftliche Füße zu stellen. Davon ist der Vorstand überzeugt und wird alles daran setzen, auch einen vorläufigen Insolvenzverwalter davon zu überzeugen.

„Wir bauen auf unsere Mannschaft, die Mitglieder und die Fans. Footballer sind nicht dafür bekannt, zu schnell den Kopf in den Sand zu stecken. Wer kämpft kann verlieren – nur wer nicht kämpft, hat schon verloren.“