Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 05.09.2011

Phantoms schlagen Munich Cowboys 20:17

Spannendes Saisonfinale vor 1.000 Zuschauern beim "National Air Cargo Bowl"! Durch eine starke kämpferische Vorstellung und einen treffsicheren Patrick Ihl sicherten sich die Wiesbaden Phantoms einen knappen 20:17 Erfolg über Playoff-Teilnehmer Munich Cowboys und beendeten ihre erste GFL-Saison vor 1.000 Zuschauern im heimischen Helmut-Schön-Sportpark mit einem Sieg und einem abschließenden guten fünften Tabellenplatz.
Ihl verwandelte nicht nur beide Extrapunkte nach den Touchdowns von Marcel Duft und Davis Matz in der ersten Halbzeit zielsicher, sondern zeigte vor allem 90 Sekunden vor Spielende Nervenstärke, als er aus 32 Yards Entfernung die drei Punkte zum verdienten Sieg sicherte. Zuvor war er im dritten Spielviertel bereits aus ähnlicher Distanz zum 17:17 Ausgleich erfolgreich gewesen.
Für das Highlight im Spiel sorgte indes Davis Matz. Der Running Back der Phantoms zeigte nicht nur sein stärkstes Spiel der Saison, sondern riss die Zuschauer mit einem artistischen Sprung in die Endzone der Cowboys von den Sitzen (Foto). Aus drei Yards Entfernung sollte Matz für den zweiten Touchdown seines Teams sorgen, nachdem die Gäste binnen kurzer Zeit 14:7 in Führung gegangen waren. Das Phantoms-Urgestein, seit 1997 in Wiesbaden aktiv, überwand die letzten beiden Verteidiger in Gelb mit einem schier unglaublichen Hechtsprung, drehte sich kopfüber in der Luft und landete mit dem Ball in der Hand in der Cowboys-Endzone. Der spektakuläre Ausgleich kurz vor der Halbzeit, atemberaubend!
Zuvor brachten sich die Gastgeber nach dem ersten Touchdown, Kevin Brüngel vollendete die erste Angriffsserie der Phantoms mit einem Pass auf Marcel Duft, durch eigene Unkonzentriertheiten unnötig in Schwierigkeiten. Nachdem man die Cowboys in einem vierten Versuch gestoppt und das Angriffsrecht tief in der eigenen Hälfte übernehmen konnte, leistete Kevin Brüngel sich seinen einzigen Fehlwurf des Tages in die Arme eines Gegners. Dazu ein „Personal Foul“ mit 15 Yards Raumstrafe und die Cowboys bedankten sich mit dem Ausgleich.
Kurz darauf überlistete Cowboys-Punter Denis Gabriel die Phantoms mit einem nur angetäuschten Befreiuungskick und trug den Ball weit übers Feld zur Vorlage für den unmittelbar folgenden Touchdown zur 14:7 Cowboys-Führung.
„Natürlich sahen wir bei beiden Münchner Touchdowns nicht gut aus. Aber unsere Jungs haben sich nicht aus dem Tritt bringen lassen, wie es in ähnlichen Situationen noch zu Beginn der Saison der Fall war. Man hat heute gesehen, wie weit sich jeder einzelne Akteur, aber auch die Mannschaft im Gesamten in den letzten Monaten entwickelt hat. Die Jungs haben Charakter gezeigt und sich den verdienten Sieg hart erarbeitet“, genoss Sven Gloss seinen persönlichen Rückblick, nachdem er in den letzten Sekunden des Spiels traditionell von seinen Spielern mit literweise Erfrischungsgetränk geduscht wurde. Die besondere Form der Anerkennung für die Leistung ihres Headcoaches in seiner ersten Bundesliga-Saison.
Nach der Pause ging es hart umkämpft weiter, auch wenn es sportlich um nicht mehr als die Ehre ging. Motivation genug für beide Mannschaften, um jeden Zentimeter auf dem Feld verbissen zu kämpfen. Zunächst war es wieder an den Gästen, ein nächstes Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Denis Gabriel ärgerte die Phantoms ein weiteres Mal und traf aus großer Distanz ein Field Goal zur 17:14 Führung seiner Mannschaft.
Zum letzten Mal in diesem Spiel und der GFL-Saison der Phantoms wurden die Seiten gewechselt und mit Beginn des letzten Spielviertels traf Patrick Ihl zum Ausgleich. Knapp zehn Minuten später dann die Entscheidung. Randy Payne trug den Ball mit einem fulminanten Lauf rund 30 Yards weit kurz vor die Cowboys-Endzone, bevor die Cowboys-Defense dem möglichen Phantoms-Touchdown einen Riegel vorschob und Patrick Ihl die Verantwortung für den möglichen Sieg übertrug. Dieser zeigte sich der Verantwortung aber gewachsen und traf schnurstracks zwischen die beiden Goalposts.
20:17 führten die Phantoms, die tausend Zuschauer standen in den letzten Sekunden auf ihren Plätzen und halfen der Wiesbadener Verteidigung, die letzten Münchner Angriffsbemühungen frühzeitig nach vier Versuchen zu beenden.
Ein Sieg im letzten Saisonspiel. Besser konnten die Phantoms ihr Premierenjahr in der GFL nicht beenden. Grund genug für die Mannschaft und ihre Fans, noch lange nach Spielende gemeinsam im Stadion zu feiern. Im Helmut-Schön-Sportpark, der auch 2012 die Heimat der Phantoms sein soll, wenn es nach den Verantwortlichen geht, die sich schon in den nächsten Tagen zu einem Gesprächstermin im Sportamt der Landeshauptstadt einfinden werden. Auch mit dem gewichtigen Argument, die altehrwürdige Sportstätte im Herzen Wiesbadens in den letzten Monaten mit viel Leben erfüllt zu haben. Denn so gut gefüllt, wie bei den Heimspielen der Phantoms, sah man den Helmut-Schön-Sportpark lange Jahre nicht mehr.