Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 30.05.2011

Tolle Aufholjagd der Panther mit Auswärtssieg belohnt

Die Düsseldorf Panther mischen weiter die German Football League auf. Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage beim 10:29 gegen Meister Kiel Baltic Hurricanes feierte der Aufsteiger nach einer begeisternden Aufholjagd mit dem 24:23 (13:3, 3:0, 7:0, 0:21) bei den Dresden Monarchs bereits den dritten Auswärtssieg der Saison und setzte sich hinter GFL-Spitzenreiter Kiel fest. „Ich bin selber ganz begeistert“, strahlte Cheftrainer Martin Hanselmann nach dem erfolgreichen Kraftakt seiner Jungs, „das war eine tolle Leistung, mit der nicht mehr unbedingt zu rechnen war.“
Die Voraussetzungen waren nämlich zunächst ausgesprochen ungünstig. Erst um drei Uhr am Samstagmorgen waren die Raubkatzen per Bus in Dresden angekommen, „suboptimal“ nannte der Cheftrainer das mit viel Understatement. Und auch am Nachmittag fanden die Rheinländer erst einmal überhaupt nichts ins Spiel. Gleich den Eröffnungs-Kick trug Dresdens US-Runningback Larry Croom über 70 Yards zum Touchdown in die Endzone der Gäste. Auch den zweiten Ballbesitz des Sachsen schloss Croom, mit seiner ganzen Profi-Erfahrung, u.a. aus zwei Jahren in der NFL Europa, erfolgreich ab.
Erst nach der 13:0-Führung der Hausherren kamen die Raubkatzen langsam ins Spiel. Ein 45-Yard-Pass von Quarterback Robert Demers auf Niklas Römer war eine erste Statusmeldung der Düsseldorfer Offense, es reicht jedoch zunächst nur zu einem Fieldgoal von Markus de Haer. Ein erfolgversprechender Angriff nach dem zwischenzeitlichen 16:3 und kurz vor der Halbzeit endete durch eine Interception von Dresdens Benjamin Pansy. „Wir haben in der Pause die Probleme analysiert und einiges umgestellt“, erklärte Headcoach Hanselmann.
Doch erst einmal marschierten weiter die Monarchs und erhöhten durch einen Lauf ihres Quarterbacks Eric Seidel auf 23:3. Die Vorentscheidung zugunsten des letztjährigen Halbfinalisten Dresden? Nein! „Meine Mannschaft hat ungeheuren Charakter gezeigt, hat weiter an sich geglaubt“, lobte Hanselmann. Gleich zu Beginn des Schlussviertels dann der erste Teil der Belohnung für die Mühen. Demers fand Niklas Römer, es stand ‚nur noch‘ 10:23 aus Panther-Sicht. Den ‚Game-Breaker‘, der die Partie endgültig zugunsten der Gäste kippte, lieferte dann die Defense. Nach einem nicht gefangenen Rückwärts-Pass der Gastgeber reagierte Philipp Kalisch am schnellsten und trug den Fumble über 30 Yards in die Endzone, der Extrapunkt von Markus de Haer saß – 17:23.
Die Angriffs-Mischung der Panther aus tiefen Pässen von Spielmacher Demers und Power-Läufen von Steve Coles, der nach seiner Oberschenkelverletzung ein Klasse-Comeback feierte, war nun nicht mehr zu stoppen. Zwei Minuten vor dem Ende bediente Demers erneut sein Lieblingsziel, Niklas Römer sprintete über 50 Yards in die Endzone, nach de Haers Extrapunkt lagen die Gäste plötzlich vorne - 23:24 auf der Anzeigentafel, Totenstille bei den 4.500 sächsischen Football-Fans.
Die Monarchen wollten noch einmal zurückschlagen, aber die Düsseldorfer Defense ließ nichts mehr anbrennen. Erst sackte Defenseliner Peter Mayer den Dresdner Quarterback. Dann, beim dritten Versuch und 19 zu überbrückenden Yards, fing Philipp Kalisch 42 Sekunden vor dem Ende den Verzweiflungspass der Gastgeber ab. „Er hat sich ein Sonderlob verdient, nicht nur wegen seiner beiden big plays“, sagte sein Cheftrainer über den 21-Jährigen Defense Back Kalisch. Noch ein langer Lauf von Steve Coles, um die Zeit runterlaufen zu lassen – der Rest war Düsseldorfer Jubel und Dresdner Entsetzen.
„Die Panther haben bis zuletzt an ihre Chance geglaubt und dann eiskalt zugeschlagen“, lobte Ober-Monarch Gary Spielbuehler die Raubkatzen. „Wir haben heute wieder viel gelernt, als Neuling eine Partie bei einem gestandenen GFL-Team noch zu drehen, ist sicherlich außergewöhnlich“, analysierte sein Düsseldorfer Kollege Martin Hanselmann, und: „Wir finden uns immer besser in unserer Rolle und in der Liga zurecht. Das war eine Riesenleistung vom gesamten Team, es macht einfach Spaß zu sehen, wie viel Potenzial in unserer Mannschaft steckt.“
Info: Dresden Monarchs – Düsseldorf Panther 23:24 (13:3, 3:0, 7:0, 0:21) 4.500 Zuschauer im Glücksgas-Stadion 6:0 Larry Croom, 70-Yard-Kick-off-Return, PAT vorbei 13:0 Larry Croom, 6-Yard-Lauf PAT Holger Hempel 13:3 Markus de Haer, 22-Yard-Fieldgoal 16:3 Jan Hilgenfeld, 35-Yard-Fieldgoal 23:3 Eric Seidel, 8-Yard-Lauf, PAT Holger Hempel 23:10 Niklas Römer, 25-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer 23:17 Philipp Kalisch, 30-Yard-Fumble-Return, PAT Markus de Haer 23.24 Niklas Römer 50-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Markus de Haer