Auftaktsieg für den Meister
Mit einem alles in allem ungefährdeten 20:0 (7:0, 0:0, 13:0, 0:0)-Erfolg über die Stuttgart Scorpions konnten die Braunschweig Lions erfolgreich in die neue Saison der German Football League starten. Im Rahmen des diesjährigen GFL Season Opener setzte sich der amtierende Deutsche Meister vor rund 5.000 Zuschauern aufgrund der variableren Spielweise verdient gegen den Interconference-Gegner durch.
Dabei waren die Schwaben den Gastgebern bei bestem Footballwetter allerdings phasenweise keineswegs so deutlich unterlegen, wie das Resultat es vielleicht vermuten lässt. Des öfteren gelangen den Spielern von Headcoach Matthias Mecherlein schöne Drives, die allerdings kurz vor der Endzone der Niedersachsen nicht mit Punkten abgeschlossen werden konnten. Ungenaue Pässe von Quarterback Ira Vandever sowie eine starke Braunschweiger Vereidigung verhinderten mögliche Punkte.
Auf der anderen Seite machte es der Angriff des Rekordmeisters besser und nutzte fast jede Möglichkeit, zu Punkten zu kommen. Diese Möglichkeiten waren aufgrund der zeitraubenden Angriffsspielzüge der Scorpions zwar nur recht wenig vorhanden, doch angeführt von einem starken Jabari Johnson als Runningback konnten die Lions die Partie in den Viertel eins und drei zu ihren Gunsten entscheiden.
Den ersten Touchdown der noch jungen GFL-Saison 2009 erzielte die Nummer 1 der Lions persönlich mit einem kurzen Lauf in die Stuttgarter Endzone.
Doch nicht nur auf den Schultern des US-amerikanischen Ballträgers lag die Hauptlast im Lions-Angriff. Auch viele kurze Pässe fanden in Simon Haubold, Ryan Voss, Dominic Hanselmann und Christian Bollmann dankbare Abnehmer.
Letztgenannter konnte zu Beginn der zweiten Halbzeit das Ergebnis auch in beruhigende Bahnen aus Sicht der Gastgeber lenken als er im vierten Versuch einen weiteren Pass von Quarterback Dennis Zimmermann fangen konnte und sich in die Gäste-Endzone tankte.
Der zweite Streich von Dennis Zimmermann nur wenig später, diesmal auf Neuzugang Ryan Voss aus 10 Yards Entfernung, bedeutete dann im dritten Spielviertel schon die frühe Vorentscheidung.
Zu eindimensional präsentierte sich der Angriff der Skorpione an diesem Tag, der in den tapfer kämpfenden Ira Vandever und Runningback Patrick Scott seine auffälligsten Akteure hatten. Beide wurden aber zum Ende des Spieles geschont und in den beiden abschließenden Offense-Drives nicht mehr eingesetzt. Die Rolle des Spielmachers übernahm dabei dann Günther Michel.
Die Braunschweiger, die unter anderem ohne Christoph Wolk, Dennis Engelbrecht, Benjamin Zukic, Srdjan Rajkovic, Alexander Rathsam und Sascha Möhle antreten mussten, konnte somit sogar noch eine Interception von Dennis Zimmermann verkraften. Auch daraus konnten die Scorpions kein Kapital schlagen.
Getrübt wurde der elfte Sieg in Folge gegen die Süddeutschen und der erste Zu Null-Triumph in einem Pflichtspiel seit der Saison 2006 auf Seiten der Löwen einzig durch die schwere Verletzung von Defensive Lineman Christian von Einem, der mit Verdacht auf Daumenbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Lions bereiten sich nun auf das wichtige Eurobowl-Spiel gegen die Bolzano Giants am kommenden Samstag (2. Mai) vor, bevor sie am 23. Mai mit dem Heimspiel gegen die Assindia Cardinals erst wieder in das Geschehen in der German Football League eingreifen.
Scoreboard:
7:0 Jabari Johnson 1 Yard-Lauf (PAT Simon Lotze)
14:0 Christian Bollmann 24 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (PAT Simon Lotze)
20:0 Ryan Voss 10 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (Kein PAT)