Mitteilung von Dresden Monarchs vom 17.07.2008

Angefressene Löwen wollen Monarchs vernaschen

Lions-Headcoach Javier Cook plant einen Paukenschlag zu seiner Rückkehr.
Shuan Fatah verbliebener Kader muss seine Zähne zeigen.

Es kam unerwartet, für wirklich jeden im Team überraschend. Umso grenzenloser war schließlich der Jubel, als die Dresden Monarchs in ihrem ersten Spiel der GFL-Saison 2008 den amtierenden Deutschen Meister und damit den großen Favoriten dieser Football-Spielzeit, die Braunschweig Lions, mit 19:17 auf fremdem Rasen schlagen konnten. Mit Teamwork, ein wenig Glück und reichlich Einsatz gelang der Mannschaft von Headcoach Shuan Fatah die Sensation schlechthin. Für die Löwenstädter hingegen ging an diesem Tag das erste und bislang einzige Punktspiel 2008 verloren. Ein Makel, der den Kader des ehemaligen Dresdner Cheftrainers, Javier Cook, noch immer offenkundig wurmt. Man hätte „den Gegner im ersten Spiel unterschätzt“, heißt es auf Seiten Braunschweigs. Ein Fehler, der dem sechsfachen Deutschen Footballmeister sicher kein zweites Mal passieren wird. Schon am Sonnabend (Kickoff: 15 Uhr) kommt es nun zum zweiten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison. Im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion sind die Rollen dann erneut klar verteilt. Den Lions gebührt der Part des übermächtigen, bestens aufgestellten Favoriten. Die Monarchs hingegen setzen auf Kampf, hadern mit der ungeliebten Rolle des Underdogs.
Man müsse „erhobenen Hauptes und voller Selbstbewusstsein in jede Partie dieser Football-Saison gehen“, forderte Shuan Fatah bereits zu Beginn dieser GFL-Spielzeit. „Wenn wir das Feld betreten, glauben wir an unsere Siegchance“, war sich der Wahl-Dresdner damals sicher. Auch nach dem Verlust seines Spielmachers und Teamleaders Dylan Meier, seines Centers Daniel Birnbaum und vieler kleiner Widrigkeiten, bleibt der Trainer der Dresdens Monarchs unbeirrt bei seiner Meinung. „Jammern hilft uns nicht weiter. Ja, wir haben wichtige Spieler verloren. Ist das ein Grund aufzugeben oder sich unterlegen zu fühlen? Auf keinen Fall! Jeder unserer Spieler hat in dieser Saison viel gelernt. Nun wird es endlich Zeit, das Gelernte anzuwenden, zu zeigen, was jedes einzelne Teammitglied zu leisten im Stande ist.“ Nach zwei bitteren Niederlagen gegen München (3:30) und Berlin (0:16) waren die Buhmänner schnell gefunden. „Neuankömmling David Malino und sein Quarterbackkollege Pepijn Mendonca wären überfordert“, hieß es. Durchaus möglich, bei einer denkbar kurzen Eingewöhnungszeit und reichlich wenig Unterstützung von Widereceivern, Runningbacks und Offense-Linern.
Statt auf Zauberpässe zu warten, gilt es nun, um das Lederei zu kämpfen. Statt auf Fabelläufe der eigenen Runningbacks oder riesige Löcher in Gegners Defensive zu hoffen, gilt es, sich Meter für Meter mühsam und konzentriert über das Feld zu arbeiten. Auch an diesem Wochenende wird sich daran wenig ändern. Braunschweigs Kader ist gesund, bis auf zwei aufstrebende Widereceiver vollständig und durch einen britischen Runningback, Michael Andrew, noch einmal verstärkt. Dresden hingegen hat nur eine Chance. Und diese lautet: Kampf!