Da wäre mehr drin gewesen
Tapfer gekämpft und doch verloren. Mit einer 23:13-Niederlage und zusätzlichen Verletzten kehren die Troisdorf Jets vom Auswärtsmatch gegen die Berlin Rebels zurück von der Spree an die Agger.
Defense End Sebastian Hebel wurde mit gebrochenem Wadenbein im Berliner Martin-Luther-Krankenhaus versorgt, konnte jedoch im Mannschaftsbus nach Troisdorf zurückkehren. Zudem sind David Renz, Jochen Scheiff und Stefan Meinert angeschlagen.
Zu Spielbeginn hatten die zahlenmäßig nicht überlegenen Berliner die Nase vorn, nachdem sie einen Punt der Jets blocken konnten. Doch Defense Coordinator Detlef Zorn hatte seine Jungs gut eingestellt und konnte damit erste Punkte für die Gastgeber verhindern. Wenig später fing Christopher Stern einen Pass von Jets-Quarterback Mario Schmitz ab und retournierte den Ball über 30 Yards zum Touchdown (7:0, PAT Frank Hoffmann).
Auch danach lief für die Jets-Offense, die wieder für ihre vielen individuellen Fehler büßen musste, nicht viel zusammen. Bei einem weiteren Puntversuch flog der Ball weit über Kicker Markus Stroh hinweg und kugelte aus der Jets-Endzone vom Feld Safety für die Rebels (9:0).
Eine erneute Interception münzten die Berliner, dank einer beherzten Rettungstat vom Troisdorfer Offense Tackle Carsten Diehl, nicht in Punkte um.
Aber auch die Defense der Jets hatte ihre Hausaufgaben gemacht und konnte den Rebels mit Manuel Fiorelli und Uli Breuer zweimal den Ball abluchsen. Die Angriffsseite war in ihrem Spiel jedoch zu unbeständig und konnte auch diese Chancen nicht nutzen. So waren es zunächst wieder die Berliner Rebellen, die mit einem Pass von Quarterback Mario Keller auf Running Back Kim Kuci den Score in die Höhe schraubten (16:0, PAT Hoffmann).
Doch auch davon ließen sich die Troisdorfer nicht unterkriegen und kämpften weiter um den Anschlusstreffer, der dann auch endlich im dritten Viertel durch Wide Receiver Jochen Scheiff gelang (16:6). WR Thomas Gieraths, der den Passversuch zur anschließenden Conversion sicher fing, wurde kurz vor der Berliner Endzone noch abgefangen.
Dank einiger Strafen gegen die Troisdorfer durch die stets souveräne Schiedsrichtercrew um Whitehead Rainer Stullich musste Berlins Running Back Deeikee Williams nur einen Yard zur 23:6-Führung der Hauptstädter überwinden.
Die Jets zeigten jedoch vor allem in der zweiten Spielhälfte Moral und verkürzten zum Ende des Spiels mit einem schönen Pass vom Schmitz auf Fullback Najim El-Hajoui noch einmal auf 23:12. Kicker Markus Stroh belohnte seine solide Leistung anschließend mit dem erfolgreichen Extrapunkt (23:13).
Trotz des kleinen Kaders, mit dem wir heute nach Berlin gefahren sind, wäre eigentlich mehr drin gewesen, so Offense Coordinator Klaus Zettelmeyer. Wir haben einen möglichen Sieg jedoch wieder einmal durch unsere oft unkonzentrierte Spielweise verschenkt.
Für die Jets ist nicht nur der Tabellenstand unbefriedigend, denn so langsam gehen den Aggerstädtern die Spieler aus. Besonders die Verteidigung hat viele Verletzte zu beklagen, so dass Defense Coordinator Detlef Zorn schon seit geraumer Zeit nicht mehr mit seiner Bestbesetzung planen kann. So wird auch Defense Liner Georg Capellmann in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Nach dem Spiel gegen Bonn wurde bei ihm ein beidseitiger Leistenbruch diagnostiziert.
Troisdorf Jets @ Berlin Rebels 13:23 (7-0/9-0/0-6/7-7)
Scoring
7:0 Interception Return Touchdown Stern (30 Yards, PAT Hoffmann)
9:0 Safety
16:0 Pass K. Kuci (14 Yards, Keller, PAT Hoffmann)
16:6 Pass Scheiff (9 Yards, Schmitz)
23:6 Lauf Williams (1 Yard, PAT Hoffmann)
23:13 Pass El Hajoui (2 Yards, Schmitz, PAT Stroh)
Bester Spieler Jets: RB David Renz
Bester Spieler Rebels: RB Kim Kuci
Zuschauer: 50