Mitteilung von Cologne Falcons vom 01.06.2008

Falcons verlieren unglücklich ..

Falcons verlieren unglücklich in der letzten Sekunde

Die Cologne Falcons haben die Partie gegen die Hamburg Blue Devils buchstäblich in der letzten Sekunde verloren. 1.784 Zuschauer im Kölner Südstadion, darunter gut 150 mitgereiste Hamburger Fans hielten den Atem an, als Hamburgs Quarterback Josh Brehm seinen letzten Versuch über 46 Yards mit auslaufender Spielzeit ansetzte und Wide Receiver Claude Whitaker den Ball zum Touchdown fing.

Der Tag hatte schon ziemlich „daneben“ begonnen. Anstelle des Anfang der Woche vorhergesagten Sonnenschein goss es vier Stunden vor dem Spiel aus allen Kübeln. Dazu gesellte sich dann noch Blitz und Donner, dass bis ca. drei Stunden vor dem Spiel nicht klar war, ob das Spiel überhaupt stattfinden könnte.

Nachdem Petrus sich beruhigt hatte, sorgten die Schiedsrichter für die nächsten dunklen Wolken am Falcons-Horizont. Dirk Schrader, Referee der Begegnung, war vom Bundesschiedsrichter-Obmann Peter Springwald darüber informiert worden, dass Kölns Quarterback Tony Henry auf Grund der Teilnahmen an einem Benefizspiel zu Gunsten eines Kinderkrankenhauses gesperrt worden sei. Die Sperre sei den Beteiligten gegen 11:00 Uhr mitgeteilt worden, so Schrader. Alexander Verbeeck, dem erste Vorsitzenden der Falcons war die Sperre nicht bekannt, reagierte aber sofort, um Henry wie auch den Verein vor evtl. weiteren Maßnahmen zu schützen und ließ den Quarterback aus dem Roster für diesen Spieltag nehmen.
„Wir werden jetzt erstmal feststellen, was genau auf welcher Grundlage und welcher Rechtmäßigkeit ihm zur Last gelegt wird. Wir setzen uns alle zusammen, und werden dann sehen, was Sache ist. In jedem Fall werden die Cologne Falcons alle ihnen zustehenden Rechtsmittel prüfen und einsetzen.“

Dies hatte zur Folge, dass Philipp Stentzel sein drittes Spiel als Starting Quarterback absolvieren musste. Den Coin Toss gewannen fast schon in alter Manier die Falcons und überließen den Gästen die Wahl.

Nach dem Kickoff durch Marius Klostermann fielen sieben Spielzüge später die ersten Punkte für die blauen Teufel durch ein 48 Yards Fieldgoal von Kai-Philipp Stieff. Und auch die nächsten Punkte konnten die Hamburger einfahren. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt fiel der Neuzugang der Kölner Runningback Kyle Wilson durch spektakuläre Läufe auf. Diese krönte er direkt im Anschluss an den Seitenwechsel durch seine ersten Touchdown nach einem 16 Yards Lauf durch die Hamburger Verteidigung.

Der nächste Drive wurde von dem überragend spielenden Demetrick Cousin nach drei Spielzügen beendet und Philip Stenzel donnerte das Ei 51 Yards direkt in die Arme on Maximilian von Helldorf, der die Kölner Führung damit sicherte.

Nach Halbzeitpause begannen die Elbstädter mit viel Druck durch ihre Special Teams. Der Kickoff wurde dem returnenden Werner Hippler aus dem Arm geschlagen, der den Ball aber wieder sichern konnte. Nachdem dieser Drive keinen Erfolg brachte, puntete Hamburg. Das Ei berührte Jamie Henderson und bevor der regieren konnte, war zwei Hamburger zur Stelle und Patrick Zimmermann sicherte den Ball an der 19 Yards Linie der Domstädter. Einen Spielzug später lagen die Teufel wieder mit 17: 13 in Führung.

Doch die Falcons steckten nicht auf und erhöhten ihren Druck. Hamburg sollte an den eigenen zwei Yards anfangen, doch die Kölner Defense erwischte Josh Brehm, den Hamburger Quarterback in der Endzone. Dieser versuchte, den Ball noch loszuwerden, der Wurf wurde geblockt und Offense Liner Hendrik Bleier fing das senkrecht fallende Ei in der Endzone zur wiederholten Führung der Kölner.

Das Kölner Stadion stand Kopf, nachdem Philip Stenzel den Ball nach gefüllten und gejagten 50 Yards quer zum Feld in die Arme von Niklas Römer dreschte, doch die Schiedsrichter warfen eine gelbe Flagge, da ein Linespieler sich zu weit nach vorne bewegt hatte – kein Touchdown.

Köln versuchte nun die Zeit auslaufen zu lassen, doch Hamburg drei Timeouts brachten diese letztendlich 33 Sekunden vor Spielende wieder in Ballbesitz. Mit vier Sekunden verbleibender Spielzeit versenkte Brehm das Ei über 46 Yards zu Claude Whitaker, der dann den Spiel entscheidenden Touchdown machte.

Sichtlich bewegt von der Partie sagte Hamburgs Head Coach Joe Roman nach dem Spiel, dass heute der Glücklichere gewonnen habe und er sehr großen Respekt vor der Leitung von Michael Hap habe, der innerhalb einer Stunde seinen ganzen Gameplan habe umstellen müssen. Ihm wäre es lieber gewesen, gegen die komplette Kölner Mannschaft gespielt zu haben.

Head Coach Hap erwiderte, dass dies auch nicht sehr einfach gewesen sei. „Es sollte heute einfach nicht sein. Es gab vier, fünf Situationen, die uns immer dann im falschen Monet getroffen haben. Aber gut, wir werden auch hieraus lernen. Jetzt konzentrieren wir uns auf den nächsten Gegner.

Und das sind die Dresden Monarchs in zwei Wochen.