Die Saarland Hurricanes zu Gast im Europaviertel
Der GFL-Absteiger sucht noch nach seiner Form und wartet auf den ersten Sieg. Harte Zeiten für den ehemaligen und langjährigen Bundesligisten aus dem Saarland. Im vergangenen Jahr unterlag man in beiden Relegationsspielen dem Zweitligameister aus München deutlich und findet sich nun nach sieben Jahren in der höchsten Spielklasse in der GFL 2 wieder Mit einer bisher ernüchternden Bilanz.
In einem vorgezogenen Saisonspiel unterlagen die Wirbelwinde Anfang April den Plattling Black Hawks vor heimischem Publikum mit 7:29 und offenbarten vor allem offensive Schwächen gegen den bayrischen Titelkandidaten.
Diese Probleme setzten sich auch im zweiten Ligaspiel der Saison fort, diesmal gegen den Aufsteiger aus Montabaur. Die Offense um US-Quarterback Jordan Dodgen kam auch gegen die Fighting Farmers nicht in Schwung. Während man die Defense der Hurricanes durchaus zu den Stärkeren in der GFL 2 zählen darf, blieb die Abteilung Angriff auch im zweiten Auftritt den Beweis ihrer Durchschlagskraft schuldig: Man unterlag ziemlich überraschend mit 0:9 gegen die Westerwälder, die vor einer Woche gegen die Phantoms nach guter erster Halbzeit noch mit 7:34 verloren.
So stehen die Canes schon zu Beginn der Saison unter starkem Zugzwang, nach langer Zeit endlich wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen zu können. Die Niederlagenserie dauert nun schon seit dem 2. Spieltag der GFL-Spielzeit im vergangenen Jahr an. Im Mai 2007 bezwang man die Darmstadt Diamonds mit 14:6.
In diesem Jahr führt mit Thorsten Scherer ein deutscher Head Coach die Geschicke im Saarland und löst den zuvor für die Zweitligasaison verpflichteten und schnell wieder entlassenen US-Coach Mike Sholar ab. Auf Coach Scherer wartet nun die sicherlich nicht einfache Aufgabe, nach dem Aderlass durch den Weggang vieler Bundesliga-Recken seine Hurricanes in der 2. Bundesliga zunächst zu etablieren. Wie schwierig sich diese Aufgabe gestalten kann, zeigten die beiden jüngsten Niederlagen zu Saisonstart. Nach einer spielfreien Woche reisen die Hurricanes nun nach also Wiesbaden und wollen raus aus dem Tabellenkeller.
Auf die Phantoms wartet ein Team, dass sich defensiv sicher schon mit den Spitzenteams der Liga messen kann. Denn auch die angriffslustigen Plattlinger konnten nur zwei Offensiv-Touchdowns gegen die Verteidigung der Saarländer erzielen. Die restlichen Punkte für die Black Hawks gingen auf das Konto der schwächelnden Hurricanes-Offense.
Das wird wieder keine leichte Aufgabe. Nicht nur, weil wir auf ein sehr defensivstarkes Team treffen. Die Hurricanes haben genug Potential und Routine aus vielen GFL-Jahren in ihrem Team, um jede Mannschaft der Liga in große Not zu bringen. Darüber sollten die beiden Auftaktniederlagen nicht hinwegtäuschen. Irgendwann wird es Klick machen und auch die Saarländer Offense wird erfolgreich zu ihrem Spiel finden, so Michael Treber zum bevorstehenden Gegner. Für uns bleibt eigentlich alles beim Alten. Eine akribische Vorbereitung auf das System des Gegners und die Arbeit am eigenen Fortschritt. Wir wollen am Samstag schlicht und ergreifend eine erneute Steigerung gegenüber der Vorwoche für uns selbst feststellen.
Hartes, präzises und konzentriertes Auftreten auch gegen einen bisher sicherlich unter Wert platzierten Tabellenletzten. Ein einfaches Rezept, hinter dem in den vier zu absolvierenden Spielvierteln viel Arbeit stecken wird. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass vor 23 Jahren das erste offizielle Spiel in der Geschichte der Wiesbaden Phantoms ein Jahr nach Vereinsgründung gegen die Saarlouis Wölfe mit 13:7 gewonnen wurde. Aus den Wölfen und den damaligen Dillingen Steelhawks gingen in den Jahren danach durch eine Fusion nämlich die Saarland Hurricanes hervor.
Kick Off für das Spiel gegen die Hurricanes ist am Samstag im Europaviertel zur gewohnten Zeit um 16.00 Uhr.
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