Mitteilung von Braunschweig Lions vom 23.09.2007

Lions lösen 11. Final-Ticket

Die Finalserie der Braunschweig Lions bleibt weiterhin intakt! Zum elften Mal in Folge seit 1997 erreichten die Löwenstädter durch einen 26:21 (0:7, 13:5, 6:0, 7:9)-Erfolg gegen die Marburg Mercenaries den German Bowl. In der 29. Auflage des Meisterschaftsendspieles treffen die Löwen nun am 6. Oktober auf die Stuttgart Scorpions.

Zuvor mussten sich die Spieler von Headcoach Gary Spielbuehler aber vor 5.112 Zuschauern im Stadion an der Hamburger Straße noch der erbitterten Gegenwehr der Marburger erwehren. Denn die Hessen wollten ihrerseits zum zweiten Mal in Folge das Finale erreichen und erwischten auch den wesentlich besseren Start in die Partie.
Joachim Ullrich fand Markus van Daalen für die frühe Führung des Südligisten, der die Lions bis dahin nicht sehr viel entgegenzusetzen hatten.

Im Angriff mühte sich Quarterback Matt Crockett vergeblich und auch seine Mitspieler schienen noch nicht vollauf konzentriert in dieser frühen Phase der Begegnung. Fallen gelassene Pässe waren da nur das optisch auffälligste Zeichen für die Probleme zu dieser Zeit beim amtierenden Deutschen Meister.

Doch auch die Marburger mussten ihren ersten Touchdown teuer bezahlen, und im Nachhinein muss man wohl sagen, zu teuer. Denn der US-amerikanische Runningback Jerod Void musste nach nur vier Läufen und wenigen gespielten Minuten aufgrund einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Fortan war für ihn der engagiert aufspielende Johannes Gerner die Laufwaffe der Marburger, die allerdings sehr oft schon sehr früh von der immer besser werdenden Lions-Defense gestoppt werden konnte.
Und an ihren Verteidigungskollegen nahmen sich auch die Spieler der Angriffsabteilung ein Beispiel. Angeführt von Dennis Zimmermann kamen die Gastgeber zu zwei Touchdownpässen auf ihren Top-Scorer Kelvin Love.
Eine beruhigende Halbzeitführung verhinderte allerdings ein geblockter Extrapunkt nach seinem zweiten Touchdown kurz vor dem Pausenpfiff, denn Maurice Banks konnte den freien Ball für die Gäste für zwei Punkte bis in die Endzone der Braunschweiger zurücktragen.
Doch diese Aktion sollte für lange Zeit die beste Szene der Mercenaries bleiben, denn weite Phasen des dritten und vierten Spielviertels beherrschten die Lions das Geschehen auf dem Spielfeld, nicht zuletzt durch die kompromisslose Defense, die neben zahlreichen Quarterback-Sacks auch noch eine Interception durch Christian Petersen für sich verbuchen konnte.

Durch die Touchdowns von Matt Crockett und Jörg Heckenbach schien beim Stand von 26:12 auch schon die Vorentscheidung zugunsten der Niedersachsen gefallen, doch die Marburger gaben das Spiel zu keinem Zeitpunkt verloren und verkürzten durch einen langen Touchdownpass auf Filip Pawelka und einen Safety durch Cedric Clark auf nur noch 21:26 aus ihrer Sicht.

Wenige Minuten vor Spielende war das Momentum komplett auf die Seite der Lahnstädter gewechselt und im Anschluss an den Safety kamen sie auch umgehend wieder in Ballbesitz.

Doch weiteren Schaden konnte die Verteidigung des fünffachen Meisters verhindern, die schließlich dafür sorgte, dass der elfte Finaltrip in Serie unter Dach und Fach gebracht wurde.

Der dritte Sieg in diesem Jahr gegen die Mercenaries bringt die Lions dem Ziel der Titelverteidigung wieder etwas näher, und in der anschließenden Pressekonferenz erklärte Marburgs Cheftrainer Brad Arbon, dass die Partie in der Löwenstadt wohl seine letzte als Marburger Headcoach war, während sein Gegenüber Gary Spielbuehler schon nach vorn blickte.

„Stuttgart ist ein echt gutes Team. Sie spielen richtig harten Football, und das auf beiden Seiten des Balles. Das wird wirklich ein Krieg im Endspiel, bei dem um jeden Zentimeter gefightet werden wird. Wir müssen die Zeit jetzt zur Vorbereitung nutzen, und ich werde wohl noch ein paar Mal mit Brad telefonieren müssen, schließlich hat er mit den Mercenaries die Scorpions schon zweimal in diesem Jahr geschlagen.“

Die Braunschweiger treffen nun am 6. Oktober im Stuttgarter Gazi-Stadion auf die Stuttgart Scorpions, die ihrerseits knapp mit 19:14 die Oberhand gegen die Berlin Adler im zweiten Play-Off-Halbfinale behielten.

Scoreboard:

0:7 Markus van Daalen 15 Yard-Pass von Joachim Ullrich (PAT Marc Biedenkapp)
7:7 Kelvin Love 11 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (PAT Steffen Dölger)
7:10 Marc Biedenkapp 37 Yard-Field Goal
13:10 Kelvin Love 50 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (Kein PAT)
13:12 Maurice Banks Blocked PAT-Return
19:12 Matt Crockett 3 Yard-Lauf (Keine Conversion)
26:12 Jörg Heckenbach 42 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (PAT Steffen Dölger)
26:19 Filip Pawelka 80 Yard-Pass von Joachim Ullrich (PAT Marc Biedenkapp)
26:21 Cedric Clark Saftey (Quarterback-Sack in der Endzone)