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Aus für Blue Devils im Viertelfinale

Für die Hamburg Blue Devils ist die Football-Saison 2007 vorbei. Das junge Team von Headcoach Joe Roman unterlag im Playoff-Viertelfinale bei den Stuttgart Scorpions mit 17:27. Im GAZI-Stadion lieferten die Blauen Teufel einen beherzten Kampf und arbeiteten sich nach frühem 3:20-Rückstand zurück ins Spiel. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft", so Joe Roman. "Wir haben alles gegeben und hatten die Chance, dieses Spiel zu gewinnen. Hier ist in der Saison eine Mannschaft zusammengewachsen, die Zukunft hat." Trotz der Niederlage fällt das Resume der Blue Devils positiv aus: Mit dem Erreichen der Playoffs hat das stark verjüngte Team das Saisonziel erreicht.

Wie schon im vorherigen Aufeinandertreffen mit den Scorpions vor einer Woche geraten die Hamburger früh in Rückstand. Gleich der erste Stuttgarter Drive endet mit einem Touchdown. Runningback Patrick Geiger sorgt mit einem kurzen Lauf für das 0:6. Der Extrapunktversuch der Scorpions schlägt aber fehl.

Die Blue Devils werden erst in ihrem zweiten Drive gefährlich. Ein langer Pass von Quarterback Jack Lydic landet in den Händen von Toni Meinhardt. Der läuft bis in die Endzone, doch die Schiedsrichter rufen den Touchdown zurück, weil sie Meinhardts Fuß im Aus gesehen haben. Fünf Yards vor der Endzone sind die Teufel aber in aussichtsreicher Position. Da sowohl ein Touchdown-Pass auf Langston als auch ein weiterer auf von Garnier nicht anerkannt werden, erbeuten die Hamburger nur drei Punkte per Fieldgoal (25 Yards, Kuczynski).

Die Scorpions antworten gleich mit dem nächsten Angriff. Quarterback Ira Vandever läuft selbst zum Touchdown. Diesmal sitzt der PAT und die Teufel liegen mit 3:13 hinten. Ein direkter Konter der Blauen gelingt nicht, denn die kompakte Stuttgart-Defense erzwingt den Punt. Zwar kommen die Devils durch einen Fumble erneut in Ballbesitz, können aber kein Kapital daraus schlagen.

Im Gegenzug zeigen die Scorpions, wie es besser geht. Mit nur fünf Plays stürmen die Gastgeber zum dritten Touchdown. Wieder erreicht Ira Vandever die Endzone. Nach einem sicheren PAT lautet der Spielstand nun 3:20. Aber die Blue Devils stemmen sich gegen die drohende Niederlage. Mit einem langen Drive arbeiten sich Lydic und Co. bis kurz vor die Stuttgarter Endzone. Ein Pass auf Brandon Langston bringt dann den ersten Devils-Touchdown des Tages kurz vor der Halbzeit. Der PAT von Dennis Kuczynski sitzt und so gehen die Devils mit einem 10:20-Rückstand in die Pause.

Nach dem Wechsel müssen die Blauen ohne Runningback Sascha Gerasimov auskommen, der aufgrund einer Knieverletzung nicht mehr eingreifen kann. Die Devils starten mit eigenem Angriff in das dritte Quarter. Doch eine Interception von Jack Lydic beendet den Drive. Aber auch Stuttgart zeigt Nerven. Ein Fumble bringt die Devils wieder in Ballbesitz und diesmal nutzen sie ihn. Brandon Langston sorgt nun als Runningback für Raumgewinn und letztendlich auch für den zweiten Teufel-Touchdown nach Pass von Lydic. Durch den sicheren PAT verkürzen die Hamburger Jungs auf 17:20.

Jetzt wackelt der Favorit aus Stuttgart, Hamburgs Defense, mittlerweile ohne den verletzten Robert Koster, packt gleichzeitig entschlossen zu und erzwingt einen frühen Punt. Aber eine überflüssige Strafe bringt die Devils um den Lohn der Arbeit. Zwölf Spieler auf dem Feld, 15 Yards Strafe - statt Angriff Devils heißt es neues First Down Stuttgart. Der Drive bleibt aber ohne Folgen auf dem Scoreboard, da die Devils-Defense erneut einen Scorpions-Punt erkämpft.

Jetzt, zu Beginn des vierten Quarters, haben die Hamburger erstmals die Chance, in Führung zu gehen. Der Drive startet kurz vor der eigenen Endzone und endet wenig ertragreich mit einem Hamburger Punt. Die Scorpions-Offense findet nun aber kaum noch Mittel gegen die starke Verteidigung der Hamburger. Ira Vandever wirft stark unter Druck im dritten Versuch eine Interception, aber wieder haben die Referees etwas einzuwenden. Offside Devils, fünf Yards Strafe und damit automatisch ein neues First Down für Stuttgart. Das Spiel nun in seiner entscheidenden Phase und wenig später folgt der nächste Aufreger. Wieder hält die Devils-Defense dem Stuttgarter Angriff Stand. Quarterback Ira Vandever fehlen im dritten Versuch noch 13 Yards zum neuen First Down. Sein Lauf wird rechtzeitig von Dennis Kuczynski gestoppt, der kassiert jedoch ein persönliches Foul. Wieder automatisches neues First Down für die Gastgeber, die ihre Chance nun auch nutzen. Toni Avella macht mit seinem Touchdown-Lauf den Sack zu. Auch der PAT sitzt und die Blue Devils verlieren ein mitreißendes Footballduell mit 17:27.

Stimmen zum Spiel
Toni Meinhardt, Wide Receiver Blue Devils:
"Schade, dass das heute mein letztes Spiel war. Ich hätte meine Karriere natürlich lieber mit einem Sieg beendet. Aber es hat riesig viel Spaß gemacht, mit diesen Jungs zu spielen. Wir haben heute alle hier auf dem Feld gelassen, was wir haben."

Kai-Philipp Stief, Verteidiger Blue Devils:
"Was für ein Kampf. Wir haben den Favoriten gehörig ins Wanken gebracht. Wir hätten sie schlagen können, aber leider haben wir entscheidende Fehler gemacht."

Punkte Hamburg Blue Devils:
Brandon Langston 12
Dennis Kuczynski 5