Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 16.09.2007

Berliner Defense war zu gut

Unicorns verlieren Viertelfinale in Berlin mit 3:23 / Line-Spieler machen den Unterschied.

Den Vergleich zwischen der besten Defense und der besten Offense in der Bundesliga ging am Samstag zu Gunsten der Berliner Verteidigung aus. Mit 3:23 verloren die Schwäbisch Hall Unicorns ihr Viertelfinal-spiel um die deutsche Meisterschaft bei den Berlin Adlern und beendeten damit für sich die Saison 2007.

"Wir müssen neidlos anerkennen, dass Berlin heute das bessere Team war", sagte der Unicorns-Vorsitzende Jürgen Gehrke nach dem Spiel. Er war mit der Mannschaft zum Viertelfinale nach Berlin gereist und sah dort zunächst eine sehr ausgeglichene Partie mit einem punktlosen ersten Viertel. Dominiert wurde das Spiel von den Verteidigungsreihen auf beiden Seiten. So waren auch die Hauptakteure in den Schlüsselszenen der ersten Halbzeit nicht im Adler-Angriff sondern im Haller Punt-Team zu finden.

Zunächst wurde ein Haller Befreiungskick von Berlin zum Touchdown zurückgetragen und wenig später konnte ein weiterer Haller Punt von Berlin so geblockt werden, dass die Hauptstädter an der Haller 19-Yard-Linie in Ballbesitz kamen. Diese Chance nutzten sie für ein Fieldgoal zum 10:0. Dass dieses Ergebnis bis zur Halbzeit gehalten wurde ist Thom Hausler zu verdanken, der einen Berliner Pass in der Haller Endzone abfangen konnte.

Die Unicorns mussten am Samstag mit Marc Volz, Roland Eymann und Gabriel Erler ausgerechnet auf drei Spieler aus der Offense-Line verzichten. Gegen Berlin war dies besonders schmerzlich, denn die Line-Formationen sollten im Jahn-Stadion letztendlich den Unterschied ausmachen. Halls Quarterback Jordan Neuman sah sich in der zweiten Halbzeit immer größerem Druck von Seiten der Adler-Defense ausgesetzt, den seine Linespieler nicht ausreichend eindämmen konnten. "Nicht umsonst hat Berlin in diesem Jahr die beste Defense der Bundesliga", meinte Jürgen Gehrke, der den Adlern im weiteren Verlauf der Playoffs viel zutraut.

Die Haller Offense war nicht in der Lage, die beiden Berliner Touchdowns im dritten und vierten Viertel adäquat zu beantworten. Lediglich ein 32-Yards-Fieldgoal von Thomas Rauch zum 17:3-Zwischenstand konnte verbucht werden. Am Ende musste man sich aber in die 3:23-Niederlage fügen, zumal auch der letzte Haller Angriffszug mit einem abgefangenen Neuman-Pass jäh beendet wurde.

Während die Berlin Adler am kommenden Wochenende bei den Stuttgart Scorpions das Halbfinale bestreiten werden, ist für die Unicorns mit der Niederlage im Viertelfinale Saison 2007 beendet. Ein Fazit zu diesem Jahr wollte Halls Headcoach Siegfried Gehrke am Samstag noch nicht ziehen: "Bislang habe ich mich ausschließlich mit der Vorbereitung auf die Playoffs beschäftigt und bin mit dem Gedanken nach Berlin gefahren, dass dies nicht das letzte Spiel in dieser Saison sein wird. Somit kommt für mich das Saisonende etwas plötzlich und ich brauche noch etwas Zeit für die Rückschau."

Viertel-Ergebnisse: 0:0 / 10:0 / 7:0 / 6:3 / Final: 23:3

Alle Punkte:
7:0 Brian Allbrooks 65-Yards-Punt-Return (PAT T. Schwambach)
10:0 T. Schwambach 40-Yards-Fieldgoal #
17:0 Björn Dreier 2-Yards-Lauf (PAT T. Schwambach)
17:3 Thomas Rauch 32-Yards-Fieldgoal
23:3 Sebastian Judis 8-Yards-Pass von Brett Hall