Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 25.08.2007

Hessenderby mit ungleichen Vorzeichen

Wenn man ehrlich ist, taugt das Spiel der Marburg Mercenaries bei den Darmstadt Diamonds auf dem Papier nicht gerade zu einem Thriller. Der Tabellensituation ist es geschuldet, dass das Hessenderby seine Brisanz in diesem August höchstens aus der Tradition, kaum aber aus der eigentlichen Bedeutung der Partie ziehen wird. Während die Nordhessen fremdbestimmt auf einen Ausrutscher der Stuttgart Scorpions hoffen müssen, um vielleicht doch noch zum vierten Mal in Folge Südmeister zu werden, haben sich die Diamonds durch den gewonnenen direkten Vergleich gegen die Saarland Hurricanes schon jetzt sämtlicher Abstiegssorgen entledigt. Was bleibt ist ein Spiel mit vielen Verletzten auf beiden Seiten, dessen Rollenverteilung eindeutig ist und welches wohl vor allem von den „Söldnern“ auch dazu genutzt werden wird, im Hinblick auf die Play Offs neue Spielzüge auszuprobieren.

Das Auswärtsspiel vom vergangenen Wochenende, bei dem die Mercenaries nur knapp einer Niederlage entrinnen konnten, steckt allen Beteiligten noch immer tief in den Knochen. „So viele Ausfälle in so kurzer Zeit habe ich noch nie erlebt“, sagt Präsident Carsten Dalkowski, der sich vor Ort in Weinheim ein Bild über die Verletztenmisere der Marburger machen konnte. „Ich dachte eigentlich, dass wir die Zeiten in denen einige Spieler both ways gehen müssen hinter uns gelassen hätten. Weinheim hat aber gezeigt, dass auch wir davor in Härtefällen noch nicht gefeit sind.“ Nunmehr wird es darum gehen, den Balanceakt zwischen Ernsthaftigkeit der kommenden Aufgaben und Regeneration zu den Play-Offs hinzubekommen. „Natürlich müssen wir die noch ausstehenden Saisonspiele ordentlich über die Bühne bekommen, dabei aber auch immer darauf achten, die angeschlagenen Spieler zu schonen und bis zum Viertelfinale wieder fit zu bekommen“, kommentiert Head Coach Brad Arbon die Situation, die sich – was das Personal angeht - zur Zeit wöchentlich ändert. So wird die „Grippe Fraktion“ bestehend aus Tuch, Clark, Siebrecht und Ochs diese Woche wieder auflaufen können, ein Fragezeichen steht aber weiterhin hinter dem Einsatz von Linebacker Lemuel Watkins. „Die Beinverletzung ist doch nicht so schnell ausgeheilt, wie wir uns dass gewünscht hätten, aber bis zu den Play-Offs steht Lem auf jeden Fall wieder auf dem Feld“, so Teamphysio Andreas Tiedemann zu seinem Sorgenkind. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stehen in der Defense der „Söldner“ dann auch wieder drei Amerikaner zur Verfügung, da Safety Maurice Banks nach einigen Buchungsschwierigkeiten nunmehr endgültig am 29. August wieder in Frankfurt landet.

Auch die Darmstädter hatten zuletzt große Verletzungssorgen. Gravierend dabei sicherlich vor allem der Ausfall von US-Runningback Keeon Johnson, dessen Einsatz an diesem Wochenende wohl eine „Game Time Decision“ wird.

Kick- Off des Hessenderbies ist am Sonntag den 26.08.2007 um 15.00 Uhr im Bürgerpark Nord.