Mitteilung von Braunschweig Lions vom 13.08.2007

Lions vorzeitig Nordmeister

Durch einen knappen 23:20 (0:3, 6:10, 7:7, 10:0)-Heimsieg gegen die Berlin Adler sicherten sich die Braunschweig Lions schon frühzeitig den Gewinn der Nordmeisterschaft. Die Löwenstädter profitierten dabei von der zeitgleichen Niederlage der Kiel Baltic Hurricanes bei den Hamburg Blue Devils.

Bis es allerdings soweit war, mussten die 5.509 Zuschauer im Stadion an der Hamburger Straße erneut kräftig zittern, denn die Lions mussten gegen die Hauptstädter wieder bis an ihre Grenzen gehen, um den zweiten Saisonsieg gegen die Berliner in diesem Jahr unter Dach und Fach zu bringen. Der entscheidende Mann auf dem Platz war dabei erneut Kicker Steffen Dölger, der 95 Sekunden vor Spielende das entscheidende Field Goal zum Sieg verwandelte.

Davor waren die Gäste allerdings lange Zeit das bessere Team, das lange Zeit in der Höhle der Löwen führte, nur um am Ende doch noch den durchaus möglichen Auswärtssieg in Braunschweig zu vergeben.
Die Berliner waren in der ersten Halbzeit mit 10:0 in Führung gegangen und zeigten dabei neben einer wieder einmal bärenstarken Verteidigung, die einen Fumble und eine Interception von Lions-Quarterback Matt Crockett sichern konnte, auch im Angriff eine gute Vorstellung. Neben Quarterback Brett Hall waren es im Pass-Spiel dabei vor allem seine Passempfänger Thomas Emslander, Brian Allbrooks und Sebastian Judis, die sich immer wieder gut in Szene setzten.

Von ähnlich viel Elan war lange Zeit im ersten Durchgang bei den Gastgebern nichts zu sehen. Erst mit der Einwechslung von Dennis Zimmermann lief der Angriff des amtierenden Meisters wieder etwas besser und ein Big Play auf Jörg Heckenbach brachte die Hausherren das erste Mal auf das Scoreboard.

Vor der Halbzeit schlug Adler-Oldie Thomas Schwambach, der den etatmäßigen Kicker Benjamin Scharweit vertrat, noch einmal mit einem Field Goal zu und den Lions blieben nur noch zwei Spielviertel, um die drohende erste Saisonniederlage abzuwenden.

Doch genau diese Zeit nutzten die Niedersachsen, um in der zweiten Halbzeit die Weichen in einer hart aber stets fair umkämpften Partie auf Sieg zu stellen.

Im dritten Quarter glich Kelvin Love nach schönem Zuspiel von Dennis Zimmermann für die Lions aus. Die Nummer 4 der Lions sorgte aber schon beim Extrapunkt für großes Entsetzen, als er lange Zeit auf dem Rasen lieben blieb und von seinen Mitspielern vom Feld getragen wurde. Rückenprobleme plagten den GFL Top-Scorer, der aber kurze Zeit später schon wieder auf dem Spielfeld aktiv war.

Das war auch bitter nötig, denn die Gäste gingen erneut in Führung durch den Touchdown von Thomas Emslander im hinteren Teil der Lions-Endzone. Die Spieler der Braunschweiger monierten dabei lautstark, dass der Berliner Wide Receiver beim Passfang schon mit einem Fuß auf der Seitenlinie gelandet wäre. Im Laufe dieser Diskussion wurde Linebacker Andre Grohe aufgrund von zweifachem unsportlichen Verhaltens des Spielfeldes verwiesen.

Doch auch von diesem doppelten Rückschlag ließen sich die Lions nicht aus der Ruhe bringen und nach dem kurzen Touchdownpass auf Jörg Heckenbach im vierten Viertel war es am Ende wieder einmal Nationalspieler Steffen Dölger, der als Kicker beim Field Goal aus 28 Yards Entfernung die Ruhe behielt und sicher verwandelte.

Die Nummer 11 der Lions war es zuvor auch, die diese letzte Angriffsserie seines Teams mit einem 64 Yard-Punt bis an die 4 Yard-Linie der Adler mustergültig vorbereitete. Da die Berliner aus diesem Ballbesitz kein Kapital schlagen konnten und der Punt ihrerseits nicht allzu weit segelte, kamen die Braunschweiger in guter Feldposition wieder in Ballbesitz, was am Ende in das entscheidende Field Goal mündete.
Glücklich und erleichtert zeigte sich Lions-Cheftrainer Gary Spielbuehler im Anschluss in der Pressekonferenz.

„Hut ab vor den Adlern. Wir wussten, dass sie ein gutes Team haben. Es war ein von beiden Teams ganz starkes Spiel und beide Mannschaften hätten den Sieg sicher verdient gehabt. Ein großes Kompliment an meine Spieler, die wieder einmal einige Rückschläge verdaut haben und hervorragend gekämpft haben. Mehr können wir als Trainer nicht von den Jungs verlangen. Sie haben sich den trainingsfreien Dienstag dadurch wahrlich verdient.“

Erst am kommenden Donnerstag wird damit mit der Vorbereitung auf das nächste Spiel begonnen, in dem sich die Kiel Baltic Hurricanes am 25. August in Braunschweig vorstellen werden.

Scoreboard:

0:3 Thomas Schwambach 28 Yard-Field Goal
0:10 Sebastian Judis 7 Yard-Pass von Brett Hall (PAT Thomas Schwambach)
6:10 Jörg Heckenbach 71 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (Kein PAT)
6:13 Thomas Schwambach 26 Yard-Field Goal
13:13 Kelvin Love 49 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (PAT Steffen Dölger)
13:20 Thomas Emslander 4 Yard-Pass von Brett Hall (PAT Thomas Schwambach)
20:20 Jörg Heckenbach 5 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (PAT Steffen Dölger)
23:20 Steffen Dölger 28 Yard-Field Goal