Spitzenspiel um den Nordtitel
Wenn die Braunschweig Lions am kommenden Samstag (11. August) auf die Berlin Adler treffen, dann kann man getrost vom absoluten Spitzenspiel der GFL-Nordgruppe sprechen. Um 19 Uhr stehen sich die beiden aktuell besten Teams des Nordens im Stadion an der Hamburger Straße gegenüber (Einlass ab 17 Uhr), und für die Gastgeber bietet sich die Gelegenheit, den ärgsten Rivalen im Kampf um die Nordmeisterschaft schon vor entscheidend zu distanzieren.
Momentan rangieren die Löwenstädter mit 17:1 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz vor den Hauptstädtern, die auf 12:4 Zähler blicken.
Ein Erfolg der Lions vor heimischem Publikum wäre wohl schon mehr als die halbe Miete im Hinblick auf den sechsten Nordmeistertitel in Folge und den achten Titel insgesamt. Zu achten wäre dann nur noch auf die Kiel Baltic Hurricanes, die in Hamburg anzutreten haben. Der Nordtitel ist also schon fast zum Greifen nah, und die gute Leistung vom Auswärtsspiel in Marburg sollte den Spielern von Headcoach Gary Spielbuehler auch noch einmal zusätzlichen Antrieb geben. Auch wenn der sportliche Leiter warnt.
Die Adler sind ein sehr gutes Team, das haben wir im Hinspiel schon gesehen. Es wird ein harter Kampf gegen diese tolle Defense der Berliner und wir müssen jede noch so kleine Chance besser umgehend ausnutzen.
Das erste Aufeinandertreffen in Berlin konnten die Braunschweiger vor knapp zwei Monaten knapp mit 23:20 für sich entscheiden, doch schon dabei wurde deutlich, dass die Adler nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem mittelmäßigen Team des Vorjahres haben. Cheftrainer Dogan Özdincer hat einen ernsthaften German Bowl-Kandidaten zusammengestellt, der vor allen Dingen durch eine bärenstarke Verteidigung besticht.
Diese wird nun auch noch durch den Ex-Löwen Oliver Flemming verstärkt und seine Qualitäten sind den Braunschweigern ja nur noch zu gut in Erinnerung.
Der Löwen-Angriff muss sich also auch gegen die Spreestädter wieder von seiner besten Seite präsentieren. Pünktlich zum Spitzenspiel wird daher auch Runningback Laurent Marceline wieder im Team stehen. Dazu überzeugte auch Jabari Johnson mit einer guten Leistung in Marburg und empfahl sich für weitere Aufgaben. Dennoch werden die Lions wohl auch am Samstag noch nicht ganz in Bestbesetzung antreten können. So werden dem amtierenden Deutschen Meister wohl aller Voraussicht nach Christoph Königsmann, Matthias Sieck und Marian Pusch gegen die Adler fehlen. Fragezeichen standen auch noch hinter den Einsätzen von Gunnar Winkler und Rene Dittmann.