Lions machen Monarchs nass
Einen erfolgreichen Start erwischten die Braunschweig Lions in die GFL-Rückrunde.Vor 5.683 Zuschauern bezwangen die Löwenstädter die Dresden Monarchs deutlich mit 49:14 (14:0, 10:7, 10:7, 15:0) und festigten damit ihre Tabellenführung vor den Berlin Adlern, die knapp bei den Hamburg Blue Devils unterlagen.
Bei anhaltendem und zum Teil strömenden Regen entwickelte sich trotz dieser widrigen Umstände von Beginn an ein munteres Spielchen zwischen den Lions und den Sachsen.
Die Gastgeber, die mit Matt Crockett als Starting Quarterback ins Spiel gingen, führten schnell durch die Touchdowns von Nikolai Moskovkin und Olaf Fischer mit 14:0. Schon da wurde schnell deutlich, dass den Dresdnern wohl an diesem Tag wieder einmal nur die Rolle des netten Gastes in Braunschweig zustehen sollte. Die junge Mannschaft der Monarchs kämpfte zwar aufopferungsvoll, doch viel Zählbares kam lange Zeit nicht dabei heraus, da auch die Defensive des amtierenden Deutschen Meisters wieder stark stand. Darin verdienten sich unter anderem Christian von Einem und Muk Kang wieder Bestnoten. So fiel das verletzungsbedingte Fehlen von Gunnar Winkler zum Glück für die Lions nicht weiter ins Gewicht.
Insgesamt konnte die Lions-Defense zwei Fumbles der Monarchs sichern sowie noch zwei Interceptions durch Thorsten Ruthe und Christian Petersen abfangen. Letzterer nutzte dabei seine Chance im vierten Viertel und münzte die Interception gleich zum letzten Touchdown des Spieles nach einem 29 Yard-Return bis in die Endzone der Ostdeutschen.
Dazu konnte auch das Special Team der Lions beim Kick-Off-Return der Monarchs einen freien Ball sichern für eine weitere gute Ausgangsposition.
Die beiden einzigen Touchdowns für die Elbstädter erzielte der Ex-Löwe Kim Kuci, der neben Quarterback Dylan Meier, Wide Receiver Chris Schoewe und Defensive Tackle Jag Bal der auffälligste Monarch war, durch kurze Läufe in die Lions-Endzone.
Zum Teil kamen die Monarchs durch viele Strafen gegen die Braunschweiger in diese guten Ausgangspositionen. Ein Umstand, den auch Cheftrainer Gary Spielbuehler in der anschließenden Pressekonferenz bemängelte.
Es tut mir leid, aber es kann etwas nicht stimmen, wenn eine Mannschaft drei Strafen bekommt und die andere 22 für über 200 Yards Raumstrafen und dennoch das Spiel klar gewinnt. Natürlich müssen wir uns aber auch an die eigene Nase greifen, denn einige Strafen mussten ganz sicher nicht sein und darüber werden wir zu reden haben.
Vor allem vor dem Hintergrund der nun anstehenden harten Brocken mit den Partien gegen Marburg, Berlin und Kiel.
Nur einer sah diese Herausforderungen in der Pressekonferenz ganz locker, nämlich Kicker Steffen Dölger.
Natürlich werden wir in Marburg wieder verlieren, schließlich war das die letzten beiden Jahre auch so, und wir sind anschließend Meister geworden. Da wollen wir doch nicht mit dem Gesetz der Serie brechen, so der Nationalspieler augenzwinkernd, bevor er nachschob.
Wir wollen natürlich auch in Marburg gewinnen, auch wenn es nicht einfach wird. Und unschlagbar sind die Mercenaries ja auch nicht, wie wir schon einmal in diesem Jahr gesehen haben.
Die Partie im Marburger Georg-Gaßmann-Stadion beginnt am kommenden Sonntag (5. August) um 16 Uhr.
Scoreboard:
7:0 Nikolai Moskovkin 3 Yard-Lauf (PAT Steffen Dölger)
14:0 Olaf Fischer 48 Yard-Pass von Matt Crockett (PAT Steffen Dölger)
21:0 Laurent Marceline 9 Yard-Lauf (PAT Steffen Dölger)
24:0 Steffen Dölger 44 Yard-Field Goal
24:7 Kim Kuci 1 Yard-Lauf (PAT Holger Hempel)
27:7 Steffen Dölger 27 Yard-Field Goal
27:14 Kim Kuci 1 Yard-Lauf (PAT Holger Hempel)
34:14 Kelvin Love 36 Yard-Pass von Matt Crockett (PAT Steffen Dölger)
42:14 Kelvin Love 8 Yard-Pass von Dennis Zimmermann (Conversion Kelvin Love)
49:14 Christian Petersen 29 Yard-Interception Return (PAT Steffen Dölger)