Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 18.06.2007

Gelungener Auftritt gegen die Ants

Phantoms halten den gefährlichen Gäste-Quarterback unter Kontrolle, während die Offense zu neuem Leben erwacht.

Es war viel spekuliert worden über die unkonventionellste Offense der Zweiten Liga um den pfeilschnellen Quarterback George Henley. Doch erst zum Ende des Spiels gelang es dem US-Spielmacher der Königsbrunn Ants, sein Team überhaupt in die Nähe der Phantoms-Endzone und auch zu Punkten zu führen. Allerdings gegen eine bis dahin dominierende Defense der Phantoms, deren Konzentration erst mit einer sicheren 28:0 Führung im Rücken im vierten Viertel sichtbar nachließ. So betrieben die extrem lauforientierten Gäste aus Bayern noch ein wenig Ergebniskosmetik, ohne allerdings den souverän herausgespielten Sieg der Phantoms noch in Gefahr zu bringen.

„Wir haben in der Verteidigung alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich ziehe meinen Hut vor jedem unserer Akteure auf dem Feld. Ich denke, wir haben vor allem in der Offense die richtige Antwort auf die zuletzt durchwachsene Leistung gegeben. Unsere intensiven Vorbereitungen auf diesen unbequemen Gegner haben sich bezahlt gemacht“, freute sich Phantoms Head Coach Michael Treber nach dem Spiel über die sehr gute Leistung seiner Mannschaft.

Vor allem die Offense stand schwer in der Kritik. Aber nach dem schwachen Auftritt gegen Hanau lief es gegen die Südbayern nach anfänglichem Zögern wie geschmiert. Quarterback Guido Reuels zeichnete sich für drei Touchdown-Pässe auf Robin Bräuer (über 4 Yards), Patrick Ihl (20 Yards)und Tobias Kreuzer (5 Yards) verantwortlich. Unterstützt von unspektakulärem, aber effektivem Laufspiel um Manuel Tepper, Joel Buskirk und Co.

Den Punktereigen eröffnete allerdings Linebacker Markus Reuter im Zusammenspiel mit Marvin Hackley. Hackley blockte gleich den ersten Punt der Gäste, Reuter nahm den freien Ball auf und trug ihn über 20 Yards zum ersten Touchdown des Tages in die Endzone.

Im Folgenden gelangten die Gäste zum ersten und für lange Zeit einzigen Male in die Wiesbadener Hälfte, scheiterten aber auf der 30 Yard Linie der Phantoms bei einem vierten Versuch an der sehr gut aufgelegten Verteidigung. Die beiden ersten Touchdown-Pässe von Guido Reuels auf Robin Bräuer und Patrick Ihl stellten den Halbzeitstand von 21:0 her. Tobias Kreuzer und Joel Buskirk sorgten für die Extrapunkte. Zwischenzeitlich beendete Björn Barthelmess mit einer Interception auch die vierte erfolglose Angriffsserie der Königsbrunner in der ersten Halbzeit.

Ein ähnliches Bild auch im dritten Spielviertel. Bis auf ein paar wenige First Downs unterband die Defense in Blau den zeitraubenden Vorwärtsdrang der Ants, die mit zunehmender Spieldauer und dem hohen Rückstand im Blick ihr Glück auch im Passspiel versuchten. Mit durchwachsenem Erfolg. Wenige Yards tief in der Phantoms-Hälfte scheiterte man erneut an einem vierten Versuch. Postwendend die Entscheidung im Spiel durch den dritten Touchdown-Pass von Guido Reuels. Diesmal auf Tobias Kreuzer, der den Extrapunkt gleich mit verwandelte.

Erst jetzt schlichen sich Nachlässigkeiten ins Spiel der Phantoms ein. Unterstützt von zwei 15 Yards Strafen gegen die Wiesbadener Defense arbeiteten sich die Ants bis kurz vor die Endzone der Phantoms. Ein zähflüssiger, durch zahlreiche Penalties auf beiden Seiten immer wieder unterbrochener Drive, den George Henley nach langen Minuten mit einem kurzem Lauf zum ersten Königsbrunner Touchdown des Tages abschloss und auch zwei Extrapunkte durch eine Conversion verwandelte.

Marvin Hackley erlöste die Zuschauer aus einem eher unansehnlichen, lethargischen vierten Spielviertel und sorgte im direkten Anschluss mit einem Kick Off Return Touchdown über die komplette Länge des Feldes noch einmal für Begeisterung. Nun ließen sich auch die Ants nicht bitten und demonstrierten in den verbleibenden zwei Minuten mit einer schön vorgetragenen Angriffsserie zum ersten Mal an diesem Tag, warum sie in den Vorwochen den Teams aus München und Kirchdorf Kopfzerbrechen bereitet hatten. Ergebniskorrektur allerdings nur, mehr nicht.

Ein über weite Strecken unterhaltsames Spiel endete mit einem auch in der Höhe verdienten Erfolg der Phantoms, die erst Ende Juli, nach der Sommerpause wegen der Football-WM in Japan, ihren nächsten Heimauftritt haben. Dann wird auch Rückkehrer Davis Matz wieder im Trikot seiner Phantoms auf dem Feld stehen. Diesmal saß er aufgrund einer wechselbedingten Sperre noch auf der Tribüne.