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Blue Devils verlieren mit 13:23 gegen Meister Braunschweig

Ein Blitzstart reicht nicht, um gegen den GFL-Meister Braunschweig zu gewinnen. Diese Erfahrung mussten die jungen Blue Devils-Spieler in der Spitzenpartie der German Football League machen. Nach zwei Siegen in Folge und einem schnellen Touchdown durch Brandon Langston hatten die Blauen Teufel darauf gehofft, die Braunschweig Lions in die Schranken verweisen zu können. Doch vor 4377 Zuschauern im Stadion am Millerntor mussten sich die jungen Hamburger schließlich mit 13:23 geschlagen geben. Devils Headcoach Joe Roman: „Die Braunschweiger haben keine Schwachstellen – so weit sind wir noch nicht, aber in solchen Spielen lernen wir dazu. Jetzt müssen wir gut trainieren, damit wir beim Auswärtsspiel in Berlin wieder in die Erfolgsspur finden.“

Nach dem Kickoff von Dennis Kuczinski beginnen die Lions ihren ersten Drive an der eigenen 35 Yard-Linie. Doch die ersten beiden Läufe von Lions-Star Kelvin Love bleiben erfolglos und mit einem Quarterback-Sack zwingen Hamburgs Footballer ihren Gegner sogar zum Punten im vierten Versuch. So sind die Devils erstmals selbst in Ballbesitz und US-Quarterback Jack Lydic fackelt nicht lange. Schon in seinem zweiten Versuch findet ein weiter Pass seinen Lieblings-Mitspieler Brandon Langston. Der Wide Receiver fängt den Football etwa auf Höhe der Mittellinie und trägt das Lederei bis in die Endzone der Braunschweiger. Touchdown Blue Devils, wieder einmal hat das teuflische Traumduo Lydic und Langston zugeschlagen. Kicker Dennis Kuczinski vervollständigt den Blitzstart der Teufel mit einem erfolgreichen PAT (Point after Touchdown). So steht es schon nach drei Minuten 7:0 für die Heimmannschaft.

Doch die Braunschweig Lions zeigen im direkten Gegenzug, warum sie in den letzten Jahren so erfolgreich Football gespielt haben. Im dritten Versuch gelingt Quarterback Dennis Zimmermann ein weiter Pass auf Allround-Spieler Love, den die Devils erst einen Yard vor der eigenen Endzone stoppen können. So stehen die Teufel mit dem Rücken zur Wand. Doch die Braunschweiger können diese Chance nicht nutzen, denn die Teufel-Defense, allen voran Shurendy Concetion und Frank Pein, leisten tolle Arbeit und tackeln viermal den Ballträger der Lions. So beginnen die Blue Devils ihren nächsten eigenen Angriff direkt vor der eigenen Endzone. Und das hat Folgen – nach zwei erfolglosen Laufversuchen rutscht Running Back Sascha Gerasimov beim dritten Mal auf dem durchnässten Rasen aus und geht zu Boden, so dass die Braunschweiger ohne eigenes Dazutun zwei Punkte für den Safety kassieren. 7:2 lautet der Zwischenstand, als es immer heftiger zu regnen beginnt.

Im zweiten Quarter tun sich zunächst beide Mannschaften schwer, müssen abwechselnd punten. Doch Braunschweigs Quarterback Zimmermann wirft sich langsam warm. Und schließlich gelingt es ihm sein Team bis auf zehn Yards an die Endzone der Devils heran zu bringen. Diese Gelegenheit lässt sich der German Bowl-Champion dann nicht mehr nehmen: Zimmermann passt auf Wide Receiver Love zum ersten Touchdown der Lions. Und der Meister macht ernst, punktet gleich danach doppelt durch eine Two-Point-Conversion. Wide Receiver Jörg Heckenbach fängt den Pass von Dennis Zimmermann. Damit steht es nun 7:10 aus Sicht der Blauen Teufel. Vor der Halbzeit ändert sich daran nichts mehr, denn die Lions-Defense macht dicht und auch die Teufel lassen nichts anbrennen. Jared Dumm fängt zwar eine Interception, aber die Offense kann daraus kein Kapital schlagen.

Nach der Halbzeit beginnt Braunschweig schwungvoll: Die Läufe von Running Back Marceline können die Devils-Verteidiger zwar abwehren, doch Zimmermanns Passspiel kriegen sie kaum in den Griff. Der Quarterback wirft dieses Mal lang auf Heckenbach, der den Ball spektakulär zehn Yards vor der Endzone der Hamburger fängt. Jared Dumm und Patrick Zimmermann können ihn nicht daran hindern, verhindern aber immerhin einen möglichen Touchdown. Braunschweig kommt in den weiteren Versuchen nicht durch die Linien der Hamburg Blue Devils und entscheidet sich deshalb zum Field Goal. Kicker Steffen Dölger verwandelt sicher und schraubt den Vorsprung damit auf 13:7 hoch. Die Offense der Blauen Teufel hat nun einige Schwierigkeiten, Quarterback Jack Lydic wirft mehrmals incomplete, da ihn seine löchrige Offense Line mehrmals zum schnellen Abspiel zwingt.

Im vierten Quarter finden die Lions den Schlüssel dazu die Blauen Teufel noch mehr unter Druck zu setzen. Immer öfter setzt Zimmermann jetzt auf seinen Running Back Marceline und gibt Love damit mehr Zeit sich von den Kräfte zehrenden Läufen zu erholen. Marceline ist es denn auch, der den nächsten Touchdown besorgt. Der Franzose fängt einen Zimmermann-Pass kurz vor der Teufel-Endzone und trägt das Lederei locker über die rechte Seite zum Touchdown. 20:7 steht es nach Dölgers erfolgreichem PAT für die Braunschweig Lions. Nun wehrt sich die Hamburger Offense: Mit einem sehenswerten 40 Yards-Pass auf Brandon Langston verschafft sich Quarterback Lydic sechs Minuten vor dem Ende etwas Luft. Und nachdem sein Wurf danach noch Wide Receiver Julian Spohr findet, stehen die Devils nur wenige Yards vor der Lions-Endzone. Ein 3 Yards-Pass von Lydic genügt den Blauen Teufeln zum Touchdown, doch der anschließende PAT von Kuczinski wird geblockt, so dass es weiter 13:20 steht.

Braunschweigs Marceline bricht nun in der Folge mehrmals durch die Hamburger Verteidigungsreihen und holt seinem Team damit mehrere neue First Downs. Den finalen Pass kann Zimmermann aber nicht setzen und so entscheiden sich die Lions eine Minute vor Schluss zum Field Goal-Versuch. Steffen Dölger macht mit einem erfolgreichen 15 Yards-Kick dann alles klar. Den 13:23-Rückstand können die Hamburger in der verbleibenden Zeit nicht mehr aufholen.

Tickets für die weiteren Footballspiele der Blue Devils-Saison gibt es in allen Vorverkaufsstellen von Ticket Online (Ticket-Hotline 0180-5600151; 0,12 Cent/Min.), im Internet (www.ticketonline.de ) oder im Kartencenter des FC St. Pauli direkt am Millerntor.

Punkte Hamburg Blue Devils:
Brandon Langston: 6
Max von Garnier: 6
Dennis Kuczinski: 1

Stimmen zum Spiel:
Joe Roman: „Ich gratuliere dem Lions-Headcoach Spielbuehler, er hat ein Team ohne Schwachstellen. Wir sind noch nicht so weit, aber in solchen Spielen lernen wir dazu. Vom Einsatz her stimmt es bei uns, es fehlt die Cleverness.“

Robert Koster: „Das war mal wieder ein hartes Match – wie eigentlich immer gegen Braunschweig. Unsere Defense hat einiges zu tun bekommen und über weite Strecken des Spiels konnten wir die Angriffe der Lions auch kontrollieren. Das war schon wesentlich besser als im Hinspiel, aber das Ergebnis stimmt immer noch nicht.“


Milan Misic: „Heute war die Defense etwas besser als die Offense, aber letztlich gewinnen und verlieren wir zusammen. Außerdem hatte auch die Defense noch Luft nach oben, ich hatte den Lions-Quarterback Zimmermann mehrmals erwischt, konnte ihn aber nie zu Boden bringen.“