Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 21.05.2007

Phantoms unterliegen starken Knights

Franken bleiben nach dem 28:6 im Europaviertel ungeschlagen. Am Ende wurde es deutlich.

Weiterhin auf den ersten Sieg in der jungen Saison warten die Phantoms nach ihrem dritten Spitzenspiel in Folge gegen einen der Titelkandidaten. Dem unglücklichen Unentschieden bei den Kirchdorf Wildcats am vergangenen Wochenende folgte am Samstag im Europaviertel gegen die Franken Knights leider keine erneute Leistungssteigerung. Mit 28:6 setzten sich die Ritter aus Rothenburg zum Ende des Spiels recht deutlich durch und fuhren ihren dritten Saisonsieg ein, während die Phantoms nach drei Spielen mit nur einem Unentschieden und zwei Niederlagen zunächst mal im unteren Tabellenbereich zu finden sind.

Die Gäste agierten von Beginn des Spiels an druckvoll und beantworteten die nach einem 11 Yards Pass von Guido Reuels auf Fabian Gerhardt erfolgreich abgeschlossene erste Angriffsserie der Phantoms, gleichzeitig auch die konstanteste Leistung der Wiesbadener Offense an diesem Tag, umgehend mit dem Ausgleich. Alexander Mohr erlief aus einem Yard Distanz den ersten Knights-Touchdown. Beide Extrapunkte konnten jedoch nicht verwertet werden, mit einem 6:6 ging es in das zweite Spielviertel. Nico Teichert sorgte mit einem kurzen Lauf für die einzigen Punkte vor der Halbzeit, das 6:12 aus Sicht der Phantoms hatte fortan lange Bestand.
Großes Problem der mit vielen jungen Akteuren agierenden Phantoms an diesem Tag – gleich vier ehemalige Jugendspieler in ihrem ersten Zweitligajahr fanden sich in der Startformation: Das Blocken für die Running Backs gegen die routinierten Gäste mit ihrem ehemaligen College-Star Bastian Schober klappte nicht, die Räume für Patrick Hähnel, Daniel Delgado und Joel Buskirk waren bei Läufen über die Mitte meistens dicht. Dafür zeichnete sich die junge Garde der Offense Line aber bei der „Pass Protection“ für Quarterback Guido Reuels aus, verschaffte ihrem Spielmacher meist genug Zeit für ein zeitweise gelungenes Passspiel.
„Natürlich war es für unsere beiden 19-jährigen Youngster Karim Gazzar und Nana Ntim Owosu schwierig, sich mit den erfahrenen Recken der Knights duellieren zu müssen. Aber die Jungs haben sich großartig geschlagen und bessere und effektivere Erfahrungen, als gegen Spieler wie Bastian Schober agieren zu müssen, kann es für unseren Nachwuchs nicht geben“, zollte Offense Coordinator Patrick Hansen seinen jungen Offense Line den angebrachten Respekt für die gezeigten Leistungen. „Ich will nicht immer nur das nackte Ergebnis auf der Anzeigetafel sehen, sondern freue mich über die großartige Entwicklung, die Spieler wie Karim und Nana in den letzten Monaten durchlaufen haben!“

Dennoch fand die Phantoms Offense nach der ausgezeichneten Vorstellung in der Vorwoche diesmal nicht den Rhythmus, der erforderlich gewesen wäre, um die Franken mehr als nur einige wenige Male in Verlegenheit zu bringen. Unterstützt von einem äußerst aggressiven und effektiven Laufangriff, öffneten sich für die Knights zwangsläufig auch Raum und Platz für Pässe ihres US-Quarterbacks Chris Warrick. Hauptabnehmer Oliver Rohn dankte es seinem Spielmacher mit dem vorentscheidenden Touchdown zum 18:6 im vierten Spielviertel. Knapp einem Sack durch Phantom Jan Müller entkommen, bediente Warrick seine Lieblings-Anspielstation über 90 Yards zum dritten Knights-Touchdown des Tages. Die anschließende Zwei-Punkte-Conversion verwandelte Running Back Andreas Mohr zum beruhigenden 14-Punkte-Vorsprung für sein Team. Wenige Minuten vor Ende gelangten die Knights schließlich ein viertes Mal in die Phantoms-Endzone und stellten den Endstand her. Letzte Bemühungen der Phantoms ertranken sprichwörtlich im einsetzenden Platzregen zum Ende des Spiels. Ärgerlich aus Sicht der Phantoms, dass der Touchdown-Lauf durch Joel Buskirk über 60 Yards im dritten Spielviertel wegen eines Holding-Penalties keine Anerkennung fand. Die Chance auf den Ausgleich und der möglichen Führung durch einen verwandelten Extrapunkt war dahin. Mit Beginn des letzten Spielviertels übernahmen die Gäste endgültig das Kommando und sorgten am Ende für „einen verdienten Sieg, der um ein paar Punkte zu hoch ausgefallen ist“, ließ im Anschluss auch Phantoms Head Coach Michael Treber keinen Zweifel daran, wer am Ende zu Recht zwei Punkte auf seinem Haben-Konto verbuchen konnte.

Am nächsten Wochenende geht es für die Phantoms zum bisher sieglosen Aufsteiger aus Aschaffenburg, der auch sein viertes Spiel verlor, diesmal gegen die Hanau Hornets mit 7:33. „Wir dürfen uns von dem aktuellen Tabellenstand nicht verrückt machen lassen. Die Spielzeit ist noch lang, wir haben noch genug Zeit, uns wieder nach oben zu arbeiten und wollen mit einer konzentrierten Leistung am nächsten Wochenende gegen angeschlagene, aber dadurch natürlich gefährliche Stallions den ersten Schritt unternehmen“, hat Michael Treber nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge wohl gemerkt zu Recht noch keinen Grund, die Hoffnung auf eine gute Platzierung am Ende der Saison aufzugeben.