Der dritte Streich
Bei strahlenden Sonnenschein kam es im Münchner Dantestadion zum Topspiel des Spieltags in der 2. Football-Bundesliga. Zu Gast waren die Kirchdorf Wildcats, welche durch den Sieg der Franken Knights am Samstag ihre Tabellenführung verloren. Natürlich wollten die Kirchdorfer diese durch einen Sieg in München zurück erobern, während die Cowboys durch einen doppelten Punktgewinn mit den Knights gleichziehen konnten.
Das Spiel begann für die Münchner auf dem Boden mit dem Laufspiel durch RB Jerome Morris und QB Travis Harvey, welche ihr Team bis an die gegnerische 5 Yard-Linie brachten. Der erste Pass von Harvey auf Pascal Maier brachte die Gastgeber schnell in Führung. Der Extrapunkt wurde ebenfalls durch Maier sicher verwandelt. Im Gegensatz dazu suchten die Kirchdorfer ihr heil in der Luft, doch dies führte in der ersten Angriffsserie nicht zum Erfolg. Nach drei Spielzügen mussten sich die Gäste wieder per Befreiungsschlag vom Angriffsrecht trennen, so wie es kurz später auch die Cowboys machten.
Doch nun folgte eine Phase der Fehler. Erst verlor Kirchdorfs RB Miriburg den Ball, welcher vom Münchner Daniel Richter gesichert werden konnten und kurz später warf Cowboys-QB Harvey, unter Druck, eine Interception. Dieser Fehler sorgte für einen Aufschwung bei den Gästen und sie kamen so zum Ausgleich durch einen Pass des österreichischen Nationalspieler Andi Diwald auf seinen WR Seitner.
So wurden bei einem ausgeglichenen Spielstand von 7:7 zum ersten mal die Seiten gewechselt. Beide Teams konnten in der Folgezeit mit ihrem Angriff gut übers Feld marschieren. Erst kamen die Cowboys bis die 13-Yard-Linie der Gäste, doch Pascal Maiers Versuch für ein Field Goal ging rechts am Tor vorbei. Nun marschierten die Wildcats auf die Endzone der Cowboys zu, doch CB Stephan Seidel fing einen Pass der Kirchdorfer in der eigenen 10-Yard-Linie ab. Es fielen jedoch keine weiteren Punkte in der ersten Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit gab es dann die wohl umstrittenste Szene des Spiel. Ein Laufspielzug von Cowboys-RB Jerome Morris schien beendet zu sein, doch es kam zu keinem Pfiff der Schiedsrichter-Crew und Kirchdorfs Geser trug den Ball, nachdem ihn Morris verloren hat, unbedrängt in die Endzone der Gastgeber. Auf der Pressekonferenz konnten OL-Trainer Wolfgang Hartung und Cheftrainer John Rosenberg nur bemerken, dass sie diese Situation nicht richtig gesehen hätten und sich den Spielzug erst einmal genauer auf Video anschauen müssten.
So führte Kirchdorf beim letzten Seitenwechsel mit 13:7, doch die Cowboys ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und Morris schloss eine Angriffsserie über 6 Spielzüge mit dem Touchdown zum Ausgleich an. Die Münchner nahmen den Schwung auch in die nächste Serie mit ihrem Angriff mit und Travis Harvey bediente WR Andreas Korzenietz mit einem 34 Yard Pass zur erneuten Führung. Pascal Maier erhöhte mit dem Extrapunkt auf 20:13.
Die Gäste übernahmen nun den Ball mit 7:55 Min. Restspielzeit und versuchten mit einer langen Serie von Angriffsspielzügen den Ausgeich zu erzielen. Doch nach zehn Versuchen war Schluss, denn Gäste-QB Diwald konnte bei einem 4. und 9 mit Raumverlust gestoppt werden. So kamen die Cowboys kurz vor Schluss den Ball übernehmen und den dritten Sieg im dritten Spiel nach Hause bringen.
Mit diesem Sieg, in einem spannenden Spiel, zogen die Münchner mit den Franken Knights in der Tabelle gleich und stehen nur durch die schlechtere Touchdown-Differenz auf dem zweiten Platz. Dies verspricht, in den nächsten Wochen, einen spannenden Zweikampf um die Relegation zur 1. Liga. Doch bis die beiden Spitzenreiter aufeinandertreffen vergeht noch ein bisschen Zeit und es steht der nächste schwere Gegner auf dem Programm. Die Cowboys treffen am Sonntag, den 27.05. in Plattling auf die gastgebenden Black Hawks, die eine sehr starke Pass-Offense haben. Dies wird ein weiterer Prüfstein für das junge Cowboys-Team sein und verspricht ein ähnlich spannendes Spiel wie das gegen Kirchdorf zu sein.