Mitteilung von Dresden Monarchs vom 17.05.2007

Monarchs spielen im Adler-Horst

Tabellenführer Berlin will Dresden im eigenen Stadion „zusammenfalten“.
Ex-Monarch Florian Emslander kehrt zu den Adlern zurück.

Überheblich, fast unverschämt, so präsentieren sich derzeit die Berlin Adler auf ihrer Homepage. Nach drei Siegen in Folge macht sich bei den Hauptstädtern überschäumendes Selbstbewusstsein breit, spricht man in Berlin ganz offen davon, den derzeitigen Tabellenletzten Dresden am Wochenende „zusammenfalten“ zu wollen. Eine Bemerkung, die Offense-Coordinator Robert Cruse spürbar wurmt. „Gerade in Berlin dürfen wir uns am Sonnabend nicht unter Wert schlagen. Ich glaube an unser Team und weiß, dass die Jungs ab 18 Uhr im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion entsprechend auftreten werden.“
Trotz erneut schwieriger Personallage lässt Cruse keine Entschuldigungen gelten. „Jeder Einzelne ist jetzt gefragt. Ich will alle Positionsgruppen kämpfen und ackern sehen.“ Im Hinblick auf die kommenden Wochen macht diese Einstellung auch Sinn, wird doch in Kürze ein amerikanisches Angriffsduo der Spitzenklasse in der Elbmetropole erwartet. „Ich will bis dahin nicht nur von meinen Passempfängern und Runningbacks vollen Einsatz sehen. Es reicht nicht, sich auf die Qualitäten der Spieler aus Übersee zu verlassen. Football ist ein Mannschaftssport und wir wollen unsere kommenden Neuzugänge in einem intakten und schlagkräftigen Team willkommen heißen“, so Cruse. Dass mit den Adlern am Wochenende der große Derbygegner und Spitzenreiter der GFL-Nord auf Dresdens Footballer wartet, ist Cruse dabei nur recht. „In Berlin können die Jungs zeigen, wie es um ihre Moral bestellt ist.“
Ohne die Quarterbacks der letzten Wochen, Hanjo Zschocke und Kim Kuci, im Kader, ist das Angriffsspiel der Sachsen am Wochenende erneut gehandicapt. Marcus Günther, ein Neuzugang von den Leipzig Lions, füllt die Position des Spielmachers, hinterlässt allerdings auch eine Lücke bei den Passempfängern. „Dadurch fehlt unser wichtigster Mann im Passspiel. Also setzen wir am Wochenende verstärkt auf den Lauf. Im Gegenzug wollen wir unseren Gegner zu einer ähnlichen Maßnahme zwingen“, verrät Cruse sein Konzept. Weite Pässe der Adler auf Ex-Monarch Thomas Emslander verhindern, kurze Läufe über Nationalmannschafts-Runningback Björn Dreier provozieren, ist die Devise. Schließlich liegt die Laufverteidigung den Königlichen, so die Erkenntnis der vergangenen Spieltage.
Doch auch der eigene Angriff muss punkten. „Das dürfte gegen eine der stärksten Verteidigungsreihen schwierig genug werden“, blickt Cruse voraus. Mit Ex-Monarch Florian Emslander, dem kleinen Bruder von Adler-Widereceiver Thomas Emslander, kehrt ein weiterer Leistungsträger zu den Hauptstädtern zurück, verstärkt nochmals deren erstklassigen Defensiv-Kader. Nun sind Führungspersönlichkeiten bei den Dresden Monarchs gefragt, solche die einen vermeintlichen David zu einem Sieg über Goliath führen.