Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 14.05.2007

Kein Spiel für schwache Nerven

Phantoms liefern sich mit den Kirchdorf Wildcats einen offenen Schlagabtausch und trennen sich 33:33!

Es war den Zuschauern in der Airport Arena im südbayrischen Kirchdorf Einiges geboten am Samstag. Zwei der Titelaspiranten trafen aufeinander und boten genau das spannende, nervenaufreibende Spiel, welches man schon im Vorhinein erahnen konnte. Am Ende stand ein 33:33 Unentschieden auf der Anzeigetafel. Ein aus Phantoms-Sicht sicherlich erfreuliches Ergebnis gegen die hoch eingeschätzten Kirchdorfer, allerdings wäre sogar ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.
Hätte es da nicht zwei äußerst umstrittene Situationen gegeben, aus denen zwei Touchdowns der stark aufspielenden Gastgeber resultierten. Zudem verschossen die Phantoms zwei Extrapunkte und ein Field Goal, verschenkten also zumindest in zwei Fällen eigentlich sichere Punkte.
„Vom Gefühl her bin ich mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter überhaupt nicht einverstanden, werde mir aber noch mal in aller Ruhe die DVD-Aufzeichnung des Spiels ansehen, um mir ein abschließendes Urteil bilden zu können“, äußerte sich Phantoms Head Coach Michael Treber salomonisch über zwei Szenen, die auch nach dem Spiel noch für hitzige Diskussionen sorgten.
Zunächst der Touchdown der Kirchdorfer zur 18:12 Führung durch einen Fumble Return. Fullback Tobias Kreuzer soll den Ball verloren haben. „Das war allerdings zu einem Zeitpunkt, als der Spielzug längst hätte abgepfiffen werden müssen. Tobias lag mit beiden Knien auf dem Boden, die Vorwärtsbewegung war längst unterbrochen, aber der Pfiff zur Beendigung des Spielzugs blieb aus. Warum auch immer?!“, war auch Offense Coordinator Patrick Hansen wenig angetan von dieser Situation.
Ebenso umstritten der zweite Defense Touchdown der Gäste zum 26:26 Ausgleich, offiziell ein spektakulärer Interception Return Touchdown. Aus Sicht der Phantoms Coaches aber ebenso irregulär wie der Fumble Return zuvor, denn auch hier soll sich der Spieler kurz nach dem Abfangen des Balles mit beiden Knien auf dem Boden befunden haben. „Auch wenn ich mich zunächst maßlos über diese Entscheidungen geärgert habe, ändern lassen sich diese erstens nicht mehr und zweitens haben wir es eben auch durch die verschossenen Extrapunkte und das vergebene Field Goal versäumt, die zum Sieg nötigen Punkte zu machen“, so Michael Treber weiter. Das berufsbedingte Fehlen von Long Snapper Mathis Helbing hatte also Folgen.
Unabhängig dieser strittigen Situationen war man aber seitens der Phantoms Coaches hochzufrieden mit der Vorstellung bei den Wildcats. „Vor allem der Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit haben mich beeindruckt. Es war ein tolles Spiel unseres Teams, allerdings gegen einen äußerst starken Gegner. Ich denke, die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Wie immer, wenn wir in Kirchdorf antreten!“, lautete Trebers Urteil über die hohe Qualität dieses Aufeinandertreffens, das bis in die Schlusssekunden Spannung bot und mit einem eher seltenen, aber für die Fans beider Lager äußerst unterhaltsamen Unentschieden endete.
Robin Bräuer trug sich mit zwei gefangenen Pässen von Frank Grimm über jeweils zehn Yards ebenso in die Scorer-Liste ein, wie auch Grimm selbst mit einem kurzen Lauf über ein Yard. Den Punktereigen eröffnete aus Phantoms-Sicht Fullback Manuel Tepper mit einem 3 Yards Lauf, Joel Buskirk erlief aus kurzer Distanz Phantoms-Touchdown Nummer 5. Tobias Kreuzer verwandelte drei Extrapunkte.
Am nächsten Samstag kommt es dann zum dritten Spitzenspiel in Folge für die Phantoms. Die Franken Knights, ebenfalls ein hoch gehandelter Titelfavorit, gastiert im Europaviertel mit der Empfehlung eines überraschend deutlichen 40:20 Heimerfolges über die Plattling Black Hawks im Gepäck. Es geht also SChlag auf Schlag weiter für Michael Trebers Team, und mit einer ähnlich starken Leistung wie in Kirchdorf dürfte auch das Treffen mit den Knights zum echten Knüller werden.