Mitteilung von Hamburg Blue Devils vom 06.05.2007

Blue Devils starten mit Niederlage in die GFL-Saison

Hamburger Jungs unterliegen 6:31 beim Meister Braunschweig.

Die erhoffte Überraschung blieb aus. Gegen den amtierenden GFL-Champion Braunschweig Lions kassierten die Hamburg Blue Devils zum Saisonauftakt eine deutliche 6:31-Niederlage. Vor 7189 Zuschauern im Braunschweiger Stadtstation kämpfte das junge Team von Headcoach Joe Roman zwar verbissen um jedes Yard, am Ende mangelte es jedoch an Durchschlagskraft. „Wir haben nicht körperlich genug gespielt“, analysiert Joe Roman. „Zudem haben wir den Lions die Möglichkeit zu Bigplays gegeben und das nutzt ein Spitzenteam natürlich aus.“

Im insgesamt 35. Aufeinandertreffen der beiden Erzrivalen (20 Siege Braunschweig; 14 Siege Hamburg) haben die Gastgeber aus Braunschweig den ersten Angriff der Partie. Zu Beginn dominieren aber auf beiden Seiten die Verteidigungsreihen. Sowohl die Lions als auch die Blue Devils kommen in ihren ersten beiden Drives lediglich zu jeweils einem neuen First Down. Die ersten Punkte bringt dann bezeichnenderweise ein Fieldgoal von Steffen Dölger. Der Lions-Kicker trifft aus 46 Yards zur 3:0-Führung für den amtierenden Deutschen Meister.

Die Devils sind nun bei der nächsten Angriffsserie unter Zugzwang. Quarterback-Neuzugang Jack Lydic präsentiert sich bei seinem ersten Drive für die Teufel mutig. Der US-Boy spielt den vierten Versuch aus und kommt so zum neuen First Down. Doch nur einen Spielzug später wird ein kurzer Pass von Lydic geblockt und dann intercepted. Diese unverhoffte Möglichkeit nutzen die Lions eiskalt aus. Ein Laufspiel über Calvin Love bringt Braunschweig bis vier Yards vor die Endzone. Beim Touchdown-Versuch kassieren die Lions allerdings eine 15 Yard-Strafe, dann gelingt Ex-Junior-Devil Dennis Kuczynski eine Interception und die Hamburger Jungs greifen wieder an. Da es aber weiter stockt im teuflischen Angriff, müssen die Devils nach nur drei Versuchen wieder punten.

Die Lions drängen nun erneut auf ihren ersten Touchdown. Nach einer 15 Yard-Strafe und einem geschenkten neuen First Down passt Zimmermann auf Olaf Fischer und der läuft bis in die Redzone der Teufel. Oliver Krahn fängt den nächsten Pass zwar in der Endzone, aber der Touchdown-Jubel der Lions kommt wieder zu früh. Erneut erkennen die Referees ein Lions-Foul. Doch entmutigen lassen sich die Löwen nicht. Runningback Jonas Bauduin nutzt eine Raumstrafe für die Devils und überwindet die Goalline aus drei Yards zum Touchdown. Nach erfolgreichem PAT führt Braunschweig mit 10:0.

Die Devils müssen nun kontern. Lydic passt auf Wide Receiver-Neuzugang Brandon Langston zum neuen First Down. Ein Catch von Maximilian von Garnier bringt das nächste neue First Down. Ein Trickspielzug über den pfeilschnellen Langston im vierten Versuch hält die Devils im Angriff. Die Hamburger sind auf dem Vormarsch und erstmals tief in der Hälfte der Lions. Wenig später bedient Lydic Maximilian von Garnier in der Endzone. Touchdown für die Devils, die damit ihre ersten Punkte auf das Scoreboard bringen. Da der PAT geblockt wird, bleibt es aber beim 6:10.

Die Lions antworten mit einem langen Lauf von Jonas Bauduin und einem weiteren neuen First Down durch Calvin Love. Durch den schnellen Raumgewinn sind die Löwen wieder in der Hamburger Redzone und vollenden den Blitzangriff mit einem Touchdown-Pass auf Jörg Heckenbach. Nach missglückter Two-Point-Conversion führen die Braunschweiger nun mit 16:6. Noch fünf Minuten bleiben den jungen Wilden von Joe Roman, um in der ersten Halbzeit zu verkürzen. Der folgende Drive endet aber bereits nach drei Spielzügen und einem Punt. Den Return trägt Calvin Love direkt wieder zurück in die Hälfte der Devils. Dann findet Zimmermann Jörg Heckenbach in der Endzone mit einem 22 Yard-Pass zum nächsten Touchdown. Nach dem sicheren PAT von Steffen Dölger führt der Titelverteidiger nun mit 23:6. Mit diesem Spielstand geht es auch in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte sehen die Zuschauer wenige Punkte. Die Blue Devils präsentieren sich weiterhin mühsam in der Offense, halten aber in der Verteidigung mächtig dagegen. Der Lions-Angriff ist weiterhin gefährlicher, schlägt aber nur noch einmal zu. Variables Pass-Spiel und ein unberechenbarer Calvin Love bringen Braunschweig wieder in Schlagdistanz. Ein 5 Yard-Pass von Zimmermann zum Touchdown sowie die anschließende Two-Point-Conversion, ebenfalls von Love, sorgen für die 31:6-Fuehrung der Hauherren. Eine Reaktion der Blue Devils bleibt aus. Das junge Team aus Hamburg findet nicht zurück ins Spiel. Vor allem die Offenseline hat Probleme und gibt Quarterback Jack Lydic kaum Luft zum Atmen. Somit kassieren die Blue Devils eine klare 6:31-Niederlage in der Höhle der Löwen.

Die Blue Devils haben aber schnell die Chance, zurück zu schlagen. Eine Woche nach dem Auftaktduell gegen Braunschweig steigt schon die erste Football-Party auf dem Kiez. Am 13. Mai empfangen die Blue Devils im Millerntor-Stadion die Dresden Monarchs (Kickoff 15 Uhr). Karten für das Spiel gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket Online (Ticket-Hotline 0180-5600151; 0,12 Cent/Min.), im Internet (www.ticketonline.de ) oder im Kartencenter des FC St. Pauli direkt am Millerntor. Vormerken sollten sich die Fans der Blauen Teufel auch den 27. Mai. Am Pfingstsonntag nämlich kommt es zum zweiten Kräftemessen mit den Lions aus Braunschweig (Kickoff 19 Uhr).

Stimmen zum Spiel:
Joe Roman:
„Wir haben Braunschweig die Möglichkeit zu Bigplays gegeben und das haben sie als Spitzenmannschaft natürlich ausgenutzt. Wir haben gut angefangen, dann aber unnötige Strafen kassiert. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber werden diese bis zum ersten Heimspiel erledigen."

Benjamin Crljenkovic:
„Braunschweig hat stark gespielt, aber unser junges Team gut dagegen gehalten. Nächste Woche gegen Dresen werden wir uns von einer ganz anderen Seite zeigen."

Jack Lydic:
„Wir haben noch viel zu verbessern und werden in der kommenden Woche am Timing arbeiten. Wir betrachten das einfach als ein Vorbereitungsspiel der härteren Art und schlagen im nächsten Spiel zurück."

Julian Spohr:
„Mir ist es lieber, mit so einem harten Spiel in die Saison zu starten, als mit leichten Vorbereitungssiegen wie in der vergangenen Saison. Jetzt weiß jeder wo wir stehen und was in den kommenden Wochen zu tun ist."