Mitteilung von Berlin Rebels vom 23.04.2007

Berlin Rebels Seniors - Fehlstart

Es fällt schwer, über so ein Spiel aus der Sicht der Rebels zu berichten. Ein Fazit lässt sich aber sicher daraus ziehen: Siehe Überschrift. Wie kann man nun dem Ganzen noch etwas Positives abgewinnen? Welche Erklärungen gibt es für diesen ersten Auftritt der Berlin Rebels in der Regular Season 2007? Einfach wäre es, über widrige Umstände, schlechte Platzverhältnisse zu lamentieren oder über die Schiedsrichter zu schimpfen. Aber nichts dergleichen lag vor: Das Wetter war klasse, abendlicher Sonnenschein, 10 Grad Außentemperatur, gut 200 Fans, die ihr Team mit besten Kräften unterstützten, der Platz im Mommsenstadion gut bespielbar, die Schiedsrichter korrekt und unparteiisch, also eigentlich alles ok. Entsprechend selbstsicher sind die Rebels auch in dieses Match gegangen, wohl wissend, dass die Offense noch Entwicklungspotenzial hat und die Passverteidigung noch nicht optimal eingestellt ist. Aber das Team funktioniert, eine gute Vorbereitung lag hinter ihnen, ein tiefer Kader von gut 70 Spielern, ein paar gute Individualisten, eine harmonische Coaching-Crew. Hat aber für dieses erste Spiel nichts genützt, die Fehler der Rebels wurden von den Troisdorfern ausgenutzt und unmittelbar in Punkte umgemünzt.

Der erste Drive der Rebels endete im Punt und die Defense bewies in den drei ersten Spielzügen gegen die Jets-Offense, warum sie mit den Vorschußlorbeeren in die Saison geht. Aber dann folgt das, was symptomatisch für dieses Spiel werden sollte. Der Punt der Westfalen wird versehentlich durch einen Berliner Spieler berührt und kurz vor der Redzone der Rebels durch einen Jet gesichert. Anschließend ein Pass, der designierte Passempfänger wird am Passfang gehindert, der Ball weggeschlagen, direkt in die Arme von WR Michael Langholz – Touchdown. Dann war wieder Licht zu sehen – der PAT wird mit vereinten Kräften geblockt, Spielstand 0:6. Im Weiteren ein ähnliches Bild, beide Offenses werden in ihren Bemühungen gestoppt, aber schon hier sind Vorteile auf Seiten der Troisdorf Jets auszumachen. Auch im zweiten Viertel können sie Punkten und wie sollte es anders sein, ein 10 Meter Pass auf Gerrit Deterding in die Endzone führt zum 0:12. Die Conversion kann jedoch verhindert werden. Überhaupt ist es über den ganzen Spielverlauf zu erkennen, dass Jets-QB Mario Schmitz nach belieben seine Receiver bedienen kann und diese selbst unter schweren Bedingungen und enger Bewachung den Ball sichern können. Kurz vor Halbzeitpfiff dann das Aufbäumen der Berliner: Nach einem missglückten Longsnap der Troisdorfer, wurde der balltragende Jets-Punter an seiner eigenen 2 Meter Linie zu Boden gebracht. RB Florian Kühnast, der jüngere Bruder des Rebels-WR Benjamin Kühnast, trug von hier den Ball in die Endzone. Frank Hoffmann sorgt für den PAT und es riecht nach Aufholjagd 7:12.

In der zweiten Halbzeit läuft es gut an. Rebels-QB Patrick Gerigk treibt seine Running Backs übers Feld, bringt ein paar kurze Pässe an den Mann und versucht sich in einem Big Play – leider in die Arme eines Verteidigers. Die Toisdorfer übernehmen, lassen sich diese Chance nicht entgehen und punkten mit einem sehenswerten Passspielzug zum Touchdown. PAT gut und es steht 7:19. Irgendwie finden die Rebels von nun an nicht mehr richtig ins Spiel zurück, QB Gerigk wirft noch eine Interception und die Jets schließen die Punktevergabe an diesem Tag ab. Ein 3 Meter Lauf vom gut aufgelegten RB David Renz (PAT gut) zum Endstand 7:26.

Nach dem Spiel ringt Headcoach Volker Hertzberg um die richtigen Worte, erklärt, dass es, trotz einer so intensiven und guten Vorbereitung, schwierig ist, 25 neue Spieler zu integrieren, von denen die Mehrzahl aus der Jugend kommt oder sogar noch nie Football gespielt hat. Sein Fazit: “Wir werden noch etwas Zeit brauchen, um uns richtig zu finden, aber ich bin überzeugt davon, dass mein Team noch einige Spiele gewinnen wird in dieser Saison!“