Mitteilung von Darmstadt Diamonds vom 23.04.2007

Unglückliche Niederlage im Saisonauftakt

Zwei Minuten — soviel lagen für die Erstliga-Footballer der Darmstadt Diamonds am Samstag zwischen sichergeglaubtem Sieg und unglücklicher Niederlage im Auftaktspiel gegen die Cologne Falcons. In den letzten zwei Minuten erzielten die Gäste 15 Punkte und drehten aus einem 21:7 für Darmstadt noch einen Sieg für die Kölner.

Nachdem zu Beginn der Partie die Angriffsversuche beider Seiten nicht von Erfolg gekrönt waren, brachten die gastgebenden Diamonds zuerst Punkte aufs Scoreboard: Die Angriffsserie begann in der eigenen Hälfte, und die Diamonds marschierten durch Läufe von Keeon Johnson und Pässe von Neu-Quarterback Johannes Mannsee übers Feld. Letzterer erzielte durch einen 24-Meter-Lauf den Führungs-Touchdown, und nach dem Extra-Punkt durch Maik Röhm ging man mit einer 7:0 Führung ins zweite Spielviertel.

Die Kölner, die bis dahin fast ausschließlich auf die Läufe von Curtis Cooper gesetzt hatten, zeigten nun mehr Passspiel. Zwar wurde Quarterback Darius Outlaw von Nicolas Gölzenleuchter und Kedric Savage gesackt, kurz vor der Pause konnte er aber seinen Passempfänger Dominic Hanselmann in Szene setzen und mit einem Zuspiel zum 7:7 Ausgleich bedienen. Mit diesem Spielstand ging man in die Kabinen.

Im dritten Abschnitt fielen keine weiteren Punkte, aber beide Teams konnten jeweils einen Pass des Gegners abfangen (Simon Daum auf Darmstädter Seite und Roman Solorij für Köln).

Der Schlussabschnitt hatte es dann in sich: Eine lange Angriffsserie der Hausherren durch Läufe von Keeon Johnson und Danny Sieber, sowie durch Mannsee-Pässe auf Andreas Baumann und seine Lieblings-Anspielstation Florian Bambuch brachte die Diamonds bis 2 Meter vor die Endzone. Mannsee selber erlief die Führung zum 14:7.

Nun hatte Darmstadt Oberwasser: Die nächste Angriffsserie der Gäste konnte schon nach drei Spielzügen gestoppt werden. Pässe auf Bambuch, Sieber und Baumann brachten wiederum Raumgewinn für die Südhessen. Den fälligen Touchdown schließlich erzielte Ballträger Keeon Johnson aus einem Meter Entfernung. Spielstand 21:7.

Die Gäste (nun unter Zeitdruck) setzten dann auf Spielmacher Darius Outlaw und sein Passspiel auf Dominic Hanselmann und Michael Heldt. Es waren weniger als zwei Minuten auf der Spieluhr, als Heldt durch einen gefangenen 35-Meter-Pass auf 21:14 verkürzen konnte.

Es folgte wie erwartet ein Onside-Kick der Kölner, aber dieser konnte von Diamonds-Spieler Oliver Stier unter Kontrolle gebracht werden. Doch den scheinbar zu siegessicheren Gastgebern gelang kein Raumgewinn mehr, so dass sie den Ball Sekunden vor Ende wieder abgeben mussten. Lange Läufe von Outlaw und Cooper brachten die Kölner bis in die Darmstädter Hälfte. Unterstützt von zwei umstrittenen Strafen gegen die Diamonds kamen die Rheinländer bis 5 Meter vor die Endzone, von wo aus Curtis Cooper den Touchdown zum 21:20 Anschluss erzielte.

Nun setzten die Gäste alles auf eine Karte und wollten die Zweipunkt-Conversion, doch eine Strafe warf sie bis an die 8-Meter-Linie zurück. Der zweite Versuch endete mit einem unvollständigen Pass, doch eine Strafe gegen Darmstadt brachte einen erneuten Versuch — diesmal von der 2-Meter-Linie. Diese Gelegenheit ließ sich Cooper nicht entgehen, und der Ballträger lief zum 22:21-Sieg für seine Farben.

Die Coaches der Diamonds fanden trotz der Enttäuschung über den schon sichergeglaubten, aber dennoch verpassten Sieg genug positive Punkte in der Partie: Neu-Quarterback Johannes Mannsee machte ein tolles erstes Spiel für die Darmstädter, unterstützt von seiner guten Offense-Linie. Auch die Defensive verdiente sich gute Noten, so dass man am Ende eigentlich ein positives Fazit ziehen konnte — wenn die letzten beiden Minuten nicht gewesen wären...