Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 26.01.2007

Allgemeine Aufbruchstimmung

Unicorns starten angriffslustig in die Saison 2007 / neuer Teamgeist stärkt Haller Selbstbewusstsein

Von einem Generationswechsel und einer schwierigen GFL-Saison 2007 war nach dem etwas enttäuschenden Abschneiden im letzten Jahr bei den TSG-Footballern die Rede. Vier Monate später hört man bei den Unicorns ganz andere Töne: Man will wieder ein Viertelfinale zuhause bestreiten und traut sich einen der ersten beiden Plätze in der GFL-Süd zu.

Im Herbst letzten Jahres, kurz nachdem die Schwäbisch Hall Unicorns im Viertelfinale in Hamburg aus den Play-Offs um die deutsche Meisterschaft ausscheiden mussten, bereitete man sich bei den Haller Bundesligisten schon auf eine schwere Saison 2007 vor. Mit der zurückliegenden Spielzeit konnte man sportlich nicht zufrieden sein und für das nächste Jahr kündigte sich ein Generationswechsel an. "Kleinere Brötchen" werde man deshalb wohl backen müssen, meinte damals auch Headcoach Siegfried Gehrke.

Nur vier Monate später will im Lager der Unicorns kaum jemand mehr etwas davon wissen. Christian Rothe, seit acht Jahren Stammspieler in der Haller Offense-Line, ist vom neuen Teamgeist begeistert: "Generationswechsel hin oder her: Ein so gutes und effektives Wintertraining habe ich noch nicht erlebt!" Er ist wie seine Spielerrats-Kollegen Simon Brenner und Marc Volz davon überzeugt, dass sich die Konkurrenz in der GFL-Süd wohl zu früh auf schwächelnde Unicorns im Jahr 2007 gefreut hat.

Woher kommt der Stimmungswandel? Siegfried Gehrke weiß aus Erfahrung, dass ein Umbruch auf hohem sportlichen Niveau nur dann erfolgreich vollzogen werden kann, "wenn man im Team und im Umfeld einen neuen Wind wehen lässt." Jungen und neuen Spielern will er Raum zur Entfaltung zu geben. Noch im Oktober fand deshalb ein Brainstorming des Teams und der Trainer mit dem Vorstand statt. Es galt gemeinsam die Rahmenbedingungen für das neue Jahr zu definieren, einen neuen Teamgeist zu entwickeln und alte Zöpfe abzuschneiden oder sie zumindest zum Team passend neu zu flechten.

Die entscheidenden Impulse kamen dabei von den Spielern selbst: "Das Team hat die Trainer herausgefordert und wir nehmen diese Herausforderung gerne an", meint Gehrke. "Ja, wir wollten, dass die Zügel angezogen werden", bestätigt Christian Rothe und Simon Brenner weiß warum: "Das sorgt für noch mehr Spaß am Football!"

Die beim Brainstorming definierten Maßnahmen zeigten schnell Wirkung! Flankiert durch die Rückkehr von Defense-Coach Andreas Wengertsmann aus Stuttgart und dem Einstieg von Stefan Scheufele als Konditionstrainer, ging ein Ruck durch das Haller Team. Ein Ruck, der sogar einige derjenigen
Spieler erfasst hat, die eigentlich den Helm an den Nagel hängen wollten. Siegfried Gehrke arbeitet seit Oktober letzten Jahres nicht nur daran Neueinsteiger in das GFL-Team zu integrieren. Er schaut sich auch nach Verstärkungen von außen um und das mit Erfolg. "Derzeit rechne ich mit fast 20 neuen Gesichtern", sagt der Haller Headcoach. Details dazu will er aber erst verkünden, wenn bis Ende Februar alles spruchreif ist.

Auch die teilweise prominenten Abgänge machen Headcoach Gehrke keine Sorgen: "Mit Barry Bradshaw hatten wir aus unterschiedlichen Gründen ohnehin nicht mehr gerechnet", sagt er zum Wechsel des Heidelberger Kickers und Receivers nach Hamburg. In den Gesprächen mit Ex-Quarterback Ira Vandever über die anstehende Saison zeigte sich sehr schnell, dass nach vier erfolgreichen Jahren für beide Seiten ein Tapetenwechsel angezeigt war. Vandever schlug das Haller Angebot zur Verlängerung aus. "Mit Jordan Neuman haben wir einen zwar weniger spektakulären aber sehr überlegt agierenden Quarterback, mit dem unsere Offense in den letzten beiden Jahren bereits sehr gute Leistungen gezeigt hat", weiß Gehrke.

Vandever spielt in diesem Jahr für die Stuttgart Scorpions, was die Motivation der Haller Defense sogar verstärkt: "Ira war ein sehr wichtiger Spieler für uns und deshalb mussten wir ihn im Training vier Jahre lang wie ein rohes Ei behandeln", sagt Simon Brenner. "Wir freuen uns schon auf den ersten Tackle!" In einem Punkt sind sich die Haller Verteidiger außerdem sicher: Keine Defense der Liga kennt den quirligen Spielmacher besser als die der Unicorns.