Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 14.09.2006

Abschied und Aufbruch – das Ende einer Karriere

Wenn am kommenden Sonntag, dem 17.09.2006 - 15 Uhr (Stadion-Öffnung 13:30 Uhr) die Stuttgart Scorpions erstmals seit dem 21.09.2002 (35:32 vs. Cologne Crocodiles) wieder vor heimischem Publikum ein Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft bestreiten, heißt es Abschied nehmen von einem Spieler, der in den letzten 20 Jahren als Synonym für American Football in Stuttgart galt: Patrick „Paddy“ Fajfr!

Dabei soll im Spiel gegen die Dresden Monarchs natürlich eine Serie bestehen bleiben, dass nämlich die Scorpions noch nie ein Heimspiel im Viertelfinale verloren haben! Eine andere Serie wird aber leider enden, nämlich die, dass Patrick Fajfr das Jersey mit der Nummer 33 anziehen und als QB und Team Captain die Offense der Scorpions über den Rasen des GAZi-Stadions auf der Waldau führen wird.

Nachdem es zunächst so ausgesehen hatte, als ob Paddy nach der in Schwäbisch Hall erlittenen Verletzung in den Playoffs wieder ins Geschehen auf dem Feld würde eingreifen können, hat eine eingehendere Untersuchung leider gezeigt, dass nicht nur das Innenband gerissen war, sondern auch das vordere Kreuzband und der Meniskus des linken Knies. Damit war klar, dass ein Comeback in weite Ferne gerückt war, was letztendlich dazu führte, dass Paddy seinen schon länger reifenden Entschluss tatsächlich wahrmachte und das Ende seiner aktiven Football-Karriere erklärte. „Wir verlieren nicht nur einen großartigen Spieler, sondern auch einen großartigen Menschen, der immer da war, wenn er gebraucht wurde! Wir danken Paddy für alles, was er für die Scorpions getan hat – auf und neben dem Feld – und hoffen, dass er den Scorpions auch in Zukunft verbunden bleibt!“ so Kurt Paulus, Vorsitzender der Stuttgarter Footballer. Das letzte Heimspiel in diesem Jahr soll einen würdigen Rahmen bilden, um sich von Paddy zu verabschieden und gleichzeitig eine Premiere zu begehen, denn auf Beschluss des Vorstands wird mit der Nr. 33 erstmals ein Jersey „retired“, d. h. kein anderer Spieler der Stuttgart Scorpions wird jemals wieder die Nummer 33 tragen! „Die Nummer 33 war immer mit Paddy verbunden und das soll auch so bleiben!“ so Paulus zu dieser Entscheidung.

„Nicht nur die Scorpions, die gesamte GFL verliert mit Paddy einen Spieler, der über viele Jahre American Football „Made in Germany“ mitgeprägt hat. Es ist sehr schade, dass Paddy durch diese Verletzung um einen würdigeren Abschied gebracht wurde, denn er war jederzeit ein untadeliger Sportsmann auf dem Footballfeld! Ich hoffe, dass er vielleicht in Zukunft als Coach neben dem Spielfeld seine umfangreichen Erfahrungen an die jungen Spieler weitergibt.“ würdigte auch Scorpions Head Coach Offense Tom Ross die Verdienste von Fajfr und eröffnete gleichzeitig eine Option für eine Karriere nach der Karriere.