Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 04.09.2006

Unicorns auf dem dritten Platz

Hall verliert in Marburg mit 27:21 / Unicorns müssen zum Viertelfinale nach Hamburg

Zuversichtlich waren die Unicorns am Sonntag nach Marburg gefahren. Am Ende mussten sie sich den Mercenaries aber mit zwei Fieldgoals Abstand mit 27:21 geschlagen geben. Damit haben sie ihr Ziel, das Viertelfinale in den Playoffs im Hagenbachstadion bestreiten zu können, verpasst: In zwei Wochen muss man beim Nord- Vizemeister Hamburg antreten.

Mit einem Sieg gegen Marburg wollten die Schwäbisch Hall Unicorns am Sonntag die Stuttgart Scorpions im direkten Vergleich schlagen und sich auf den zweiten Platz in der GFL-Süd schieben. Wie erwartet konnten die Haller auch gut mit den bereits vor der Partie als Meister feststehenden Mercenaries mithalten, am Ende sollte es zum erhofften Sieg für die TSG-Footballer aber nicht reichen. Dabei zollte man in erster Linie den Ausfällen im Offense-Backfield Tribut.

"Unser Laufspiel ging heute gegen Null", meinte Headcoach Siegfried Gehrke nach dem Spiel. Kein Wunder, denn keiner der etatmäßigen Runningbacks im Kader der Unicorns konnte in Marburg antreten. Verletzungen hinderten sie daran. Ihre kurzfristig berufenen Vertreter Dario D'Ariano und Steven Copper-Buttler mühten sich redlich, konnten aber nicht verhindern, dass die Haller Offense einen eher eindimensionalen Auftritt hatte. "Wir waren heute leichter ausrechenbar als sonst", sagte auch Teammanager Alexander Koppenhöfer.

Lange Zeit gestaltete sich das Spiel so ausgeglichen, dass sich keines der beiden Teams einen spielentscheidenden Vorsprung erspielen konnte. Max Seroogy und Florian Spathelf konnten im ersten und dritten Viertel Touchdown-Pässe von Jordan Newman fangen (PATs Barry Bradshaw) und damit zweimal die Führung der Mercenaries ausgleichen. "Wir haben heute zu viele Bälle fallen lassen, die sonst sicher gefangen werden", bedauerte Koppenhöfer. Wären die Unicorns hier konzentrierter zu Werke gegangen, dann wäre eine Führung möglich gewesen.

So waren es aber die Mercenaries, die noch im dritten Viertel mit einem 27-Yards-Fieldgoal des Ex-Hallers Marc Biedenkapp mit 17:14 in Führung gingen und im vierten Viertel mit einem Touchdown von Philip Pawelka und einem Fieldgoal von Patrik Wolf zum 27:14 nachlegten. Max Seroogy konnte zwar noch den dritten Touchdownpass von Jordan Neuman (PAT Bradshaw) zum 21:27 fangen, das Spiel noch zu wenden gelang den Hallern aber nicht.

Die Niederlage in Marburg schiebt die Unicorns auf den dritten Platz in der GFL-Süd und das bedeutet ein Auswärtsspiel im Viertelfinale der Playoffs um die deutsche Meisterschaft. Bestreiten müssen sie dieses Spiel in Hamburg, denn die Blue Devils setzten sich am Sonntag mit 22:17 gegen die Berlin Adler durch und sicherten sich damit den zweiten Tabellenplatz im Norden. Hamburg war der Interconference-Gegner der Haller in diesem Jahr und man musste zweimal den Platz als Verlierer verlassen.

Doch die Unicorns richten den Blick nach vorn und können dabei dem dritten Platz durchaus auch positive Seiten abgewinnen: "Das 19:20 in Hamburg hat gezeigt, dass wir bei den Blue Devils bestehen können", sagt Teammanager Koppenhöfer. "Wenn man über das Viertelfinale hinaus schaut, dann könnte der Weg über den dritten Platz sogar noch einfacher werden, denn auf den Top-Favoriten Braunschweig können wir frühestens im Endspiel treffen."

Die Punkte für Hall erzielten: Barry Bradshaw (3), Max Seroogy (12) und Florian Spathelf (6).

Viertel-Ergebnisse:
1. Viertel: 6:7
2. Viertel: 8:0
3. Viertel: 3:7
4. Viertel: 10:7
Gesamt: 27:21

Alle Punkte:
6:0 Philip Pawelka 25-Yards-Pass von Joachim Ullrich
6:7 Max Seroogy 8-Yards-Pass von Jordan Neuman (PAT Barry Bradshaw)
14:7 Markus Glock 4-Yards-Pass von Joachim Ullrich (CON Marcel Duft)
14:14 Florian Spathelf 25-Yards-Pass von Jordan Neuman (PAT Barry Bradshaw)
17:14 Marc Bidenkapp 27-Yards-Fieldgoal
24:14 Philip Pawelka 3-Yards-Pass von Joachim Ullrich (PAT Marc Biedenkapp)
27:14 Patrik Wolf 28-Yards-Fieldgoal
27:21 Max Seroogy 17-Yards-Pass von Jordan Neuman (PAT Barry Bradshaw)