Mitteilung von AFVD vom 03.09.2006

22:17-Erfolg gegen Berlin Adler sichert Blue Devils Playoff-Heimrecht

Überzeugende Hamburger holen vierten Sieg in Folge

Die Footballer der Hamburg Blue Devils haben sich endgültig das Heimrecht für die Playoffs gesichert. Der viermalige German Bowl-Champion besiegte vor 2.345 Zuschauern in der eVendi Arena die Berlin Adler mit 22:17. Dank des vierten Sieges in Serie belegen die Hamburger Jungs nach der regulären Saison den zweiten Tabellenplatz in der Nordgruppe der GFL und startet somit mit einem Heimspiel in die Playoffs 2006. Den Grundstein für den Sieg über Berlin legte eine erneut überragende Hamburger Defense. „Das war eine ganz enge Partie und für die Zuschauer sicherlich sehr unterhaltsam“, erklärt Joe Roman, Headcoach der Blue Devils, nach dem spannenden Duell. „Wenn man ein solches Spiel am Ende gewinnt, ist es natürlich doppelt schön.“



In einer von Beginn an hart umkämpften Partie kommen beide Angriffsreihen zunächst nicht in Punkte-Reichweite. Im zweiten Drive kämpfen sich die Blue Devils bis an die 32-Yard-Linie, werden dort aber von der Verteidigung der Gäste gestoppt. Teufel-Kicker Kai-Philipp Stief will mit einem Fieldgoal die Führung besorgen, doch der Versuch geht links daneben. So müssen die Fans in der eVendi Arena weiter auf Einträge auf dem Scoreboard warten. Die Berliner Angriffsbemühungen scheitern an der Hamburger Defense, aber die Offense der Devils tut sich weiter schwer. Zwei schnelle neue First Downs nach einem Bitetto-Lauf und einem Pass auf Andreas Nommensen bringen zwar wertvollen Raumgewinn, doch im nächsten Versuch unterläuft Quarterback Doug Baughman unter starker Bedrängnis ein Fumble.



Den Adlern gelingt allerdings auch nicht viel in der Offense, aber sie arbeiten sich zumindest in Fieldgoal-Reichweite. Kicker Benjamin Scharweit trifft aus 44 Yards zur 3:0-Führung für die Adler. Die Blue Devils antworten wütend. Jared Dumm trägt den Return gleich zurück in die Adler-Hälfte. Ein Lauf von Bitetto sorgt für ein neues First Down. Noch ein Foul auf Seiten der Adler und die Blue Devils sind zwölf Yards vor der Berliner Endzone. Im zweiten Versuch bedient Baughman mustergültig seinen Wide Receiver Toni Meinhard. Touchdown Hamburg zum 6:3 für die Blue Devils. Da der PAT von Per Madsen links daneben geht, bleibt es dabei. Berlin will gleich mit dem nächsten Angriff die Führung zurückholen. Mit einem langen Return sowie einem schönen Pass von Outlaw auf Michael Washington stürmen die Adler vorwärts. Ein Quarterback-Keep von Outlaw bringt ein weiteres neues First Down. Dann scheint die Defense der Hamburger die Adler zu stoppen, aber im dritten Versuch zaubert Darius Outlaw einen 32 Yards-Pass auf Michael Washington zum Touchdown für Berlin. Benjamin Scharweit ist auch beim PAT zielsicher, die Blue Devils somit mit 6:10 hinten. Für eine Antwort in der ersten Halbzeit bleiben den Blauen Teufeln noch 37 Sekunden. Zu wenig: Damit geht es mit einem 6:10-Rückstand für die Hamburger in die Pause.



In der zweiten Hälfte haben die Berlin Adler mit ihrem ersten Angriff die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Runningback Björn Dreier erläuft neue First Downs und bringt sein Team in die Hälfte der Blue Devils. Nun steht die Defense der Blauen sicher und zwingt die Adler zum Turnover. Kapital schlägt die Blue Devils-Offense aber nicht daraus. Doug Baughman gelingt kein neues First Down und die Devils müssen punten. Jetzt dominiert die Devils-Defense auf ganzer Linie. Kein einziges First Down im nächsten Adler-Drive: Die Berliner müssen punten. Und auch das Special-Team der Devils ist in Big Play-Laune. Ryan Maiuri blockt den Punt und Jared Dumm trägt den Football in die Endzone zum 33 Yard Punt-Return-Touchdown für Hamburg. Die Devils holen sich die Führung zurück. Es bleibt allerdings nur beim 12:10, da Kicker Per Madsen auch den zweiten PAT vergibt, diesmal trifft er die Stange des Fieldgoals.



Da die Verteidigung der Teufel auch im nächsten Adler-Angriff keinen entscheidenden Raumgewinn zulässt, haben die Blue Devils nun die Chance, die Führung zu erhöhen. Ein schöner Pass von Baughman auf den wieder genesenen Julian Spohr bringt das neue First Down. Ein Pass auf Marico Gregersen bringt die nächsten drei Angriffs-Versuche. So viele brauchen die Devils aber gar nicht, denn Doug Baughman zaubert den Football über 44 Yards wieder zu Marico Gregersen. Touchdown Hamburg! Diesmal probieren es die Devils mit einer Two Point Conversion und die klappt. Pass von Baughman auf Andreas Nommensen in die Endzone, dank des teuflischen Zwischenspurts führen die Blue Devils mit 20:10.



Die Offense hat ihren Rhythmus gefunden und die Defense läuft richtig heiß: Quarterback- Sack durch Kai-Philipp Stief und Benjamin Lindner und 10 Yards Raumverlust für die Adler, die nun tief in der eigenen Hälfte sind. Und es wird noch besser: Christian Beckmann sackt Quarterback Darius Outlaw in der Endzone der Berliner. Damit Safety und zwei Punkte für die Blue Devils, die den nächsten Drive mit einer 22:10-Führung im Rücken starten. Doch der Angriff wird früh durch die Defense der Gäste gestoppt. Den anschließenden Punt trägt Michael Washington mit einem sehenswerten Return direkt in die Redzone der Hamburger. Eine starke Hamburger Defense und zwei Strafen der Adler treiben die Berliner wieder zurück. Outlaw versucht es nun mit einem Trickspielzug über Tim Friedrich. Der Wide Receiver passt weiter, allerdings direkt in die Arme eines Teufels. Kevin Herbst greift sich die Interception.



Fünf Minuten vor dem Ende greifen die Hamburger wieder an, müssen den Drive aber schnell wieder mit einem Punt beenden. Berlin kommt schnell in die Redzone der Devils und drängt auf den Anschluss. Runningback Björn Dreier beendet den Drive mit einem kurzen Lauf und einem Touchdown. Der PAT ist gut, damit verkürzt Berlin auf 22:17. Die Adler versuchen, nach einem Onside-Kick gleich wieder in Ballbesitz zu kommen, aber Ryan Maiuri sichert das wichtige Angriffsrecht für die Blue Devils. Die Hamburger kontrollieren in ihrem letzten Drive der Partie die Uhr und den Gegner und bringen den Vorsprung sicher über die Zeit.



Mit den Erfolgserlebnissen von vier Siegen im Rücken starten die Blue Devils am 16./17. September in die Playoffs. Der Gegner in der eVendi Arena wird zwischen den Schwäbisch Hall Unicorns und den Stuttgart Scorpions ermittelt, die derzeit punktgleich auf den Plätzen zwei und drei der GFL-Süd-Tabelle liegen.



Stimmen zum Spiel

Tiziano Bitetto:

„Wir wussten, dass es eine ganz enge Partie wird gegen Berlin, aber wir waren bestens darauf vorbereitet. Unsere Defense hat nahtlos an die Leistung gegen Köln angeknüpft.“



Joe Roman:

„Ein wichtiger Sieg für uns und unsere Fans. Ich hätte auch manchmal gern auf der Tribüne gesessen und mir dieses sehenswerte Spiel von dort angeschaut.“





Punkte Blue Devils

Toni Meinhardt 6

Marico Gregersen 6

Jared Dumm 6

Andreas Nommensen 2

Christian Beckmann 2