Mitteilung von Munich Cowboys vom 21.08.2006

Kick für die Seele

Den Beginn der zweiten Halbzeit gegen Marburg empfand Cowboys-QB Gary Lautenschlager als „Knacks für die Seele". Seine beiden Touchdowns gegen die Darmstadt Diamonds waren dagegen „ein Kick für die Seele". Wahrscheinlich war die Erleichterung über das 20:20-Unentschieden gegen die Gäste aus Hessen, nach den letzten Spielen, genauso eine Erleichterung für den Anhang der Munich Cowboys.

Im Gegensatz zu den letzten Spielen konnte man bei den Münchnern mehr Engagement und Leidenschaft erkennen. Gleich im ersten Drive konnten die Gastgeber mit ihrem Laufspiel über das Feld marschieren. Doch für Punkte reichte es noch nicht, denn die Motivation stand ein wenig im Weg und gute Aktionen wurden durch unnötige Strafen kaputt gemacht. So gingen die Darmstädter durch einen 12-Yard-Lauf von Douglas Hacker in Führung, doch anders als in den vorherigen Spielen ließen sich die Cowboys nicht aus der Ruhe bringen und Thomas Zeitler verkürzte im zweiten Viertel, durch ein Field Goal aus 33 Yards zum 3:6.

Ein Zeichen für die neue Motivation im Team war kurz vor der Halbzeitpause Gary Lautenschlager, der sich mit einem 5-Yard-Lauf in die Endzone kämpfte und seine Farben in Führung brachte. Eine Situation, in der die Cowboys dieses Jahr nicht oft waren und man hätte sie ausbauen können. Mit dem letzten Spielzug der ersten Hälfte versuchte man noch einmal Punkte zu erzielen, doch Mario Gottschlich wurde nach einem Pass von Lautenschlager kurz vor der Endzone gestoppt. So ging es in einem spannenden und ausgeglichenem Spiel in die Halbzeitpause. Doch im dritten Viertel folgte noch ein Rückschlag.

Darmstadts QB Dax Michelena brachte sein Team mit einem 25-Yard-Pass auf seinen TE Florian Bambuch wieder nach vorne und kurz später war es Danny Sieber, der im vierten Spielabschnitt die Führung der Gäste auf 10:20 ausbaute. Doch der Kampfgeist der Cowboys ließ die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis nicht schwinden.

Gleich im ersten Spielzug nach dem Kick Off fing ein WR Andreas Korzenitz einen kurzen Pass und trug diesen über 58 Yards zur Diamonds 12-Yard-Linie. Die Fans trieben ihr Team nach vorne und nachdem Hans-Christian Moritz nach einem weiteren kurzen Pass an der 1-Yard-Linie zu Boden gebracht wurde,  war es Gary Lautenschlager, der sein Team wieder in Reichweite brachte und für den 17:20-Anschluss sorgte.

Nun war wieder alles drin und die Defense konnte die Offense der Gäste unter Kontrolle bringen. So kam man wieder in Ballbesitz, doch eine Interception brachte die Hessen wieder an das Angriffsrecht, doch eine gute Abwehr und gutes Management der Spieluhr zwang die Darmstädter zum Punt.

Nun war die Offense um QB Lautenschlager gefragt und zwei Pässe auf Florian Strixner und Andreas Korzenitz brachte die Cowboys in die Red Zone der Diamonds. Für einen Touchdown reichte es zwar nicht, aber zum Ausgleich durch Thomas Zeitler und zum ersten Punktgewinn seit dem ersten Saisonspiel gegen Saarland.

Der Angriff der Münchner zeigte sich mit 322 Yards aus 50 Spielzügen deutlich verbessert und man kann einen Aufwärtstrend erkennen. Dies sah auch Offense-Coordinator Markus Schuster so, der sich diesmal nicht über mangelnde Motivation und Trainingsbeteiligung beschweren konnte. Auf die Frage, wie es denn in der letzten Woche zu den positiven Veränderungen bei den Cowboys kam konnte QB Lautenschlager nur sagen: „Ich habe keine Ahnung." Doch das dürfte nach dem Spiel für die Spieler und Fans nicht ganz so wichtig gewesen sein.

Nächste Woche geht es nun nach Saarbrücken zu den Hurricanes. Dort würde ein Sieg den sicheren Klassenerhalt bedeuten und die Saarländer in die Relegation gegen den Meister aus der 2. Liga Süd schicken. Wenn die Cowboys dieses Woche wieder so gut an sich arbeiten wie nach dem Marburg-Spiel, dann ist das kein Ding der Unmöglichkeit. Die einzige Frage, die nach der guten Leistung gegen Darmstadt bleibt. Warum ging das nicht schon früher?