Mitteilung von Braunschweig Lions vom 13.08.2006

Fehlerfrei zum Auswärtssieg

Einen vollkommen ungefährdeten Auswärtssieg landeten die Braunschweig Lions am vergangenen Samstag in Berlin. Bei den Adlern gewann die Mannschaft von Headcoach Kent Anderson verdient mit 33:15 (7:0, 13:7, 10:0, 3:0) und sichert sich damit weiterhin die beste Ausgangsposition im Kampf um die Nordmeisterschaft in der German Football League.
Vor rund 1.200 Zuschauern, davon knapp 400 aus Braunschweig, im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark legten die Löwenstädter gleich los wie die Feuerwehr und ließen schon in der ersten Halbzeit nichts anbrennen. Drei der ersten vier Offense-Drives konnten mit dem Maximalergebnis eines Touchdowns abgeschlossen werden.

Den Anfang machte dabei ein ehemaliges Berliner Duo. Nach einem vollständigen Pass des erneut fehlerfreien Lions-Spielmachers Adrian Rainbow auf Olaf Fischer behalf sich dieser in großer Bedrängnis kurzer Hand selbst und gab den Ball im Fallen zurück auf seinen Positionskollegen Jörg Heckenbach. Dieser legte die restlichen 25 Yards bis in die Adler-Endzone unberührt zurück und brachte seine Farben früh in Führung. Diese Führung sollte der Tabellenführer während des gesamten Spieles auch nicht mehr aus der Hand geben.
Zu routiniert und konzentriert spielten die Braunschweiger an diesem lauen Sommerabend als das die Gastgeber wirklich jemals im Spiel eine reelle Siegchance hatten.

Die Hauptstädter kämpften aufopferungsvoll und konnten sowohl im Angriff durch Quarterback Darius Outlaw und Wide Receiver Michael Washington als auch in der Verteidigung durch Linebacker Oliver Friedrich immer wieder gute Einzelaktionen erzielen.

Insgesamt aber war stets zu spüren, dass die Lions sich in Berlin keine Blöße geben wollten und nicht ohne die angestrebten zwei Punkte im Gepäck die Rückreise antreten wollten.

Diese waren im Nachhinein betrachtet schon zur Halbzeit praktisch im Sack, denn nach weiteren Touchdowns der beiden Angriffswaffen Bruce Molock und Kelvin Love sowie einem Touchdownfang von Neu-Adler Michael Washington stand es nach zwei gespielten Quartern schon 20:7 für die Gäste.

Hoffnung keimte bei den Berlinern noch einmal zum Beginn des zweiten Durchganges auf, da sie zuerst in Ballbesitz kamen. Doch die Möglichkeit, das Spiel durch einen Anschlusstouchdown wieder offen zu gestalten wurde schnell durch den Fumble von Darius Outlaw bei einem Quarterback-Keep zerstört, denn Lions-Nationalspieler Andre Krüger konnte diesen sichern und seiner Mannschaft damit eine gute Feldposition tief in der Hälfte der Adler sichern.

Dass die Niedersachsen aus dieser guten Ausgangslage nicht mehr als ein Field Goal durch Steffen Dölger machten, sollte nicht das letzte Mal an diesem Tag sein. Denn auch im vierten und letzten Spielviertel musste die Nummer 11 der Lions noch einmal drei weitere Punkte anstatt eines möglichen Touchdowns erzielen.

Dazwischen lag aber die wohl schönste Aktion des Lions-Angriffes in dieser Partie Rund 20 Yards vor der Adler-Endzone bekam erneut Bruce Molock den Ball zugesteckt, doch seinen Lauf über die rechte Seite brach er abrupt ab und warf stattdessen einen millimetergenauen Pass auf Olaf Fischer, der mutterseelenallein in der Endzone der Adler wartete.
Schon mit dieser Aktion war die Partie praktisch entschieden, zumal mit Oliver Flemming ein weiterer Ex-Adler alle weiteren Hoffnungen seines früheren Vereines auf mögliche Punkte durch eine Interception zunichte machte.

Michael Washington war es dann aber kurz vor Spielende doch noch vorbehalten, nach einem schönen Pass des unermüdlichen Darius Outlaw die letzten Punkte an diesem Tag zu erzielen.

Die Lions taten sicher nicht mehr, als sie tun mussten, gewannen aber wie gesagt am Ende hoch verdient mit 33:15. Die größere Routine, der tiefer besetzte Kader sowie das an diesem Tag ganz einfach fehlerfreie Spiel waren wohl im Endeffekt die ausschlaggebenden Gründe für den Sieg in der Hauptstadt.

Einen kleinen Schönheitsfehler hatte Lions-Cheftrainer Kent Anderson allerdings doch noch ausgemacht. „Wir haben sicher wieder viel zu viele Strafen bekommen. Und auch sonst war nicht alles so perfekt und klasse in unserem Spiel, wie es vielleicht von außen ausgesehen hat. Aber daran werden wir jetzt weiter arbeiten, denn noch haben wir die Nordmeisterschaft nicht erreicht.“

Die nächste Gelegenheit, sich im Kampf um die Nordmeisterschaft weiter an der Tabellenspitze zu etablieren, bekommen die Braunschweig Lions am kommenden Samstag (19. August), wenn sich dann die Düsseldorf Panther in der Löwenstadt vorstellen.

Scoreboard:
0:7 Jörg Heckenbach 25 Yard-Lauf (PAT Steffen Dölger)
0:13 Bruce Molock 9 Yard-Lauf (Keine Conversion)
7:13 Michael Washington 22 Yard-Pass von Darius Outlaw (PAT Benjamin Scharweit)
7:20 Kelvin Love 14 Yard-Pass von Adrian Rainbow (PAT Steffen Dölger)
7:23 Steffen Dölger 28 Yard-Field Goal
7:30 Olaf Fischer 20 Yard-Pass von Bruce Molock (PAT Steffen Dölger)
7:33 Steffen Dölger 34 Yard-Field Goal
15:33 Michael Washington 36 Yard-Pass von Darius Outlaw (Conversion Björn Dreier)