Stuttgarter Favoritensieg gegen die Diamonds
Die Erstliga-Footballer der Darmstadt Diamonds reisten als Außenseiter zum Tabellenführer Stuttgart Scorpions, doch zur Halbzeitpause lag noch die Sensation in der Luft: Die Südhessen führten mit 12:7. Am Ende setzten sich dann doch die erfahrenen Stuttgarter durch und behielten mit 35:20 (0:6, 7:6, 21:0, 7:8) die Oberhand.
Der Beginn der Partie erinnerte an das Hinspiel, bei dem die Schwaben zahlreiche Ballverluste hinnehmen mussten und die Diamonds ihnen die einzige Saison-Niederlage beibrachten. Auch diesmal starteten die Scorpions mit einem Fumble: Quarterback Fajfr verlor den regennassen Ball, und Diamonds-Verteidiger Simon Rullik konnte ihn erobern.
Läufe von Sebastian Reeg und ein schöner Pass von Dax Michelena auf Danny Sieber (der mit 70 Metern Raumgewinn bester Passempfänger der Partie war) brachten die Diamonds bis kurz vor die Stuttgarter Endzone. Die 6:0 Führung für die Gäste erzielte dann Johannes Mannsee nach einem Pass von Michelena. Es war Mannsees erster Touchdown für die Diamonds.
Die Schwaben präsentierten ihr gewohntes und gefürchtetes Laufspiel, doch die Diamonds-Abwehr war in der ersten Halbzeit stets auf der Hut. US-Spieler Christopher Jackson und Nationalspieler Patrick Geiger rannten immer wieder erfolglos an. Das einzige "Big Play" der Gastgeber war ein langer Pass von Patrick Fajfr auf Frank Hofmann, so dass Sebastian Kärcher im nächsten Spielzug nurnoch sechs Meter zum ersten Stuttgarter Touchdown zurücklegen musste. Mit dem Extrapunkt von Sascha Wurster gingen die Scorpions mit 7:6 in Führung.
Die Antwort der Diamonds war eine 75 Meter lange Angriffsserie. Mit Läufen von Reeg und Michelena sowie durch Pässe auf Danny Sieber und Florian Bambuch arbeitete man sich bis an die 7-Meter-Linie der Gastgeber vor. Von dort lief Ballträger Sebastian Reeg zum 12:7 Touchdown für sein Team. Direkt vor der Halbzeit überbrückten die Diamonds durch zahlreiche Kurzpässe noch einmal das Feld, doch der Pausenpfiff beendete die Angriffsbemühungen, und es blieb bei der 12:7 Führung für die Außenseiter.
So überzeugend wie die Darmstädter in der ersten Halbzeit spielten, so schwach zeigten sie sich im dritten Spielviertel. Die erste Angriffsserie brachte nichts ein, und der fällige Punt wurde vom Stuttgarter Hassan Rashid weit in die Darmstädter Hälfte zurückgetragen. Zwei Läufe von Patrick Geiger später stand es 15:12 für die Schwaben. Auch der Rest des Viertels wurde von den Gastgebern dominiert: Es folgte ein 53-Meter-Touchdown von Geiger und danach ein kurzer Lauf von Christopher Jackson zum 28:12.
Im Schlussabschnitt war es dann erneut Geiger, der die Führung für sein Team ausbaute und mit seinem dritten Touchdown zum 35:12 die Entscheidung brachte.
Die letzten Punkte des Tages blieben aber den Gästen vorbehalten. Diamonds-Verteidiger Mario Pech konnte einen Pass von Fajfr abfangen und die Angriffsformation so in gute Position bringen. Dies nutzte Michelena mit einem Touchdown-Lauf über 10 Meter und Jay Reed mit einer Zweipunkt-Conversion zum Endstand von 35:20.
Nach dem Spiel lobte Diamonds-Coach Rowland den Kampfgeist seines Teams. Der wird nächsten Sonntag erneut gefordert sein, wenn die Darmstädter bei den Munich Cowboys antreten. Mit einem Sieg beim Schlusslicht hätte man die Playoffteilnahme in der Tasche.
Punkte:
1. Viertel
00:06 - Mannsee, 6-Meter-Pass von Michelena
2. Viertel
07:06 - Kärcher, 6-Meter-Lauf (PAT Wurster)
07:12 - Reeg, 7-Meter-Lauf
3. Viertel
15:12 - Geiger, 7-Meter-Lauf (Conversion Geiger)
22:12 - Geiger, 53-Meter-Lauf (PAT Wurster)
28:12 - Jackson, 5-Meter-Lauf
4. Viertel
35:12 - Geiger, 5-Meter-Lauf (PAT Wurster)
35:20 - Michelena, 10-Meter-Lauf (Conversion Reed)