Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 17.07.2006

Panther schlagen Diamonds!

Der Jubel war ein wenig verhalten. Zu knapp war das Spiel, so dass die Spieler der Düsseldorf Panther wohl noch zu angespannt waren. Am Ende stand ein 27:18 (14-12,0-0,7-6,6-0) für die Panther auf der Anzeigentafel. Ein Ergebnis was wichtig war, aber keinen Anlass zur Euphorie geben sollte. „Wir haben nun den ersten Schritt gemacht, der aber ohne den Zweiten wertlos ist!“ so OC Steffen Breuer nach dem Spiel. Der zweite Schritt soll nächste Woche folgen, wenn es zum Rückspiel nach Darmstadt geht.

Doch dieser erste Schritt war mühsamer, als der Spielverlauf eigentlich hergab. Die Panther waren während der ganzen Begegnung dominierend, verloren nur immer wieder in aussichtsreicher Position den Ball (Staton, Mendonca) oder die Uhr lief vor der Halbzeit aus, als man an der 2 Yard Linie der Diamonds stand. So zitterte man bis zum Ende und fragte andauernd die Linesman wie lange noch zu spielen ist. Mitgezittert hat ein neuer OL bei den Panthern. Am Dienstag in Düsseldorf gelandet, spielte Kelvin Wallace zum ersten Mal für die Düsseldorfer. Wallace, der auch in der D-Line eingesetzt werden kann, war 2005 bei den Everett Hawks in der Arena League 2 im Einsatz.

Zuschauer, die gestern zu spät kamen, verpassten diesmal recht viel. Immer wieder her gerissen zwischen Jubel und Enttäuschung durchlebten die 400 Panther Fans auf der kleinen Kampfbahn ein Wechselbad der Gefühle. Erster Drive Darmstadt: Touchdown 0:6. Erster Drive Panther: Touchdown 7:6. Zweiter Drive Darmstadt: Touchdown 7:12. kurz darauf: Touchdown Panther 14:12. Und weiter ging es! Nein nicht so ganz… Zwar hatten es die Diamonds wieder eilig, doch Panther DB Sebastian Schönbroich hatte etwas dagegen. Einen langen Pass von Michelena nahm WR Malcolm Sharp auf und wurde nur noch von Schönbroich am überschreiten der Linie gehindert. Die folgenden vier Versuche verteidigten die Panther geschickt, so dass es beim Spielstand von 14:12 für die Panther blieb.

Im zweiten Viertel war das Spiel für die Zuschauer nicht mehr wieder zu erkennen. Die Abwehrreihen hatten das Kommando übernommen. Nur kurz vor Schluss schnappte sich Staton den Ball und wurde erst tief in der Diamonds Redzone gestoppt. Doch zu wenig Zeit auf der Uhr verhinderte einen erneuten Touchdown der Panther.

Nach der Pause drehten die Panther auf. Christian Poschmann und Fred Staton waren die Antreiber der Panther Offense, die den Ton vorgab. Poschmann, der insgesamt 147 Yards erlief, krönte seine tolle Leistung mit einem Sprint über 20 Yards in die Diamonds Endzone. Das Spiel war zu Gunsten der Panther gekippt. Den Diamonds machte nun immer mehr das Fehlen von RB Torrance Brown zu schaffen, der sich im zweiten Viertel verletzt hatte. Michelena musste immer mehr passen und schaffte es zunehmend nicht mehr seine Receiver gut anzuspielen. Mit Wilk, Friedrich, Weil, Jason Adjei und Schönbroich und anderen, hatten die Panther zu dem eine sehr gute Passverteidigung aufzubieten.

Nur noch Dax Michelena, der begünstigt durch eine Strafe gegen die Panther im vierten Versuch der Darmstädter, eine erneute Gelegenheit bekam, konnte Punkte für die Diamonds erzielen. Doch dieser zwischenzeitliche drei Punkteabstand blieb nicht lange bestehen. Direkt der Kick Off wurde vom wiederum sehr gut spielenden Schönbroich zurückgetragen. Was dann folgte, war für jeden Offense Fan zum Haare raufen. Es häuften sich die Fehler auf beiden Seiten. Während bei den Panthern die Ballträger die Bälle in aussichtsreicher Position verloren, leistete sich Michelena beim Versuch seine Offense schnell nach vorne zu führen, zwei Interceptions (Schönbroich, Friedrich). „Wir haben heute genug Fehler gemacht, um zwei Spiele zu verlieren, aber glücklicherweise waren wir heute als Team stark genug um zu gewinnen. Defense, Offense und Special Teams hatten heute richtig gute Aktionen, die uns rausgerissen haben, wenn ein Mannschaftsteil geschwächelt hat. Und doch hat auch jeder Mannschaftsteil teilweise richtigen Mist zusammen gespielt.“ Breuers Aussage nach dem Spiel brachte es auf den Punkt.

Richtig freuen durfte sich DB Sebastian Schönbroich. Schon gegen Köln holte er zwei Bälle des gegnerischen Quarterbacks aus der Luft, nun schaffte er gegen Darmstadt wieder eine Interception und sorgte mit seinem Kick Off Return für die Entscheidung. Schönbroich: “Der Unterschied zu der GFL-J ist, dass man mehr gefordert wird. Es macht viel mehr Spaß. Der Gegner passt viel mehr, läuft nicht mehr so oft wie in der Jugendbundesliga“

In der Freude über den Sieg der Panther mischte sich aber auch Sorge um die Verletzung von QB Andreas Trebski ein. Trebski verletzte sich im 2.Quarter und musste mit einer Bänderverletzung den Rest des Spiels zuschauen. Wie schwer die Verletzung ist wird sich diese Woche zeigen.

Düsseldorf Panther – Darmstadt Diamonds 27:18 (14-12,0-0,7-6,6-0)
400 Zuschauer

0-6 Florian Bambuch 36 Yard Pass von Dax Michelena, Pat vorbei
7-6 Christian Poschmann 1 Yard Lauf, Pat Christian Schmidt
7-12 Torrance Brown 55 Yards Lauf, Conversion nicht gut
14-12 Fred Staton 56 Yards Lauf, Pat Christian Schmidt
21-12 Christian Poschmann 20 Yard Lauf, Pat Christian Schmidt
21-18 Dax Michelena 12 Yard Lauf, Conversion nicht gut
27-18 Sebastian Schönbroich 83 Yards Kick Off Return, Conversion nicht gut