Marburger Favoritensieg in Darmstadt
Die Darmstadt Diamonds mussten gegen die Marburg Mercenaries ihre zweite Heimniederlage in Folge hinnehmen. Gegen die favorisierten Mittelhessen (ihres Zeichens amtierender Süddeutscher Meister) unterlagen die Darmstädter mit 28:55 (14:14, 0:14, 7:14, 7:13). Den 550 Zuschauern wurde im Bürgerpark trotz der hochsommerlichen Temperaturen ein sehenswertes und punktereiches Spiel gezeigt.
Die Marburger Offensive zeigte gleich zu Beginn, dass man bei ihr immer mit einem "Big Play" rechnen muss. So gingen sie durch einen 60-Meter-Lauf von
Gerome Castleberry schnell mit 6:0 in Führung. Im Gegenzug zeigten die Diamonds ihre Angriffs-Philosophie: Variantenreiches Pass- und Laufspiel, um Stück für Stück den nötigen Raumgewinn zu überbrücken. Durch Fänge von Danny Sieber und Neuzugang Jay Reed, sowie Läufe von Michelena, Hacker und Brown arbeitete man sich so bis an die Marburger Endzone vor. Ein Touchdown von Danny Sieber fand bei den Schiedsrichtern keine Anerkennung, doch der nächste Punktgewinn zählte: Spielmacher Dax Michelena fand Florian Bambuch in der Endzone zum 7:6 für Darmstadt (Extrapunkt Stefan Stüwe).
Die nächsten Angriffsserien verliefen sehr ähnlich: Zwei Marburger Big-Plays durch Filip Pawelka und Marc Biedenkapp führten zur erneuten Führung für die Gäste. Dann der Gegenzug von Darmstadt durch einen Fang von Bambuch und einen spektakulären Lauf von Torrance Brown bis an die Endzone der Lahnstädter. Brown war es auch, der den anschließenden Touchdown zum Ausgleich (14:14) verwertete.
Nun gewannen die Gäste immer mehr Oberwasser. Die Offense machte in der ersten Halbzeit aus jeder Angriffsserie einen Touchdown, während die Darmstädter im zweiten Viertel ohne Punkte blieben. Die Touchdowns vor der Pause zum Halbzeitstand von 28:14 für Marburg erzielten Marcus Whalen und Filip Pawelka.
Auch in der zweiten Hälfte änderte sich nichts grundlegendes. Marburg punktete fast nach Belieben, während die Diamonds-Offense zwar gut spielte, aber eben nicht ganz mit dem Top-Angriff der Mercenaries mithalten konnte. Die ersten Punkte nach dem Pausentee machte erneut Whalen durch einen 40-Meter-Lauf. Im Anschluss konnten sich die Gastgeber zwar bis an die 19-Meter-Linie heranarbeiten, doch der Touchdown-Fang von Johannes Mannsee fand bei den Unparteiischen keine Anerkennung. Besser lief es in der anschließenden Angriffsserie: Ein 11-Meter-Pass von Michelena auf Neuzugang Jay Reed sorgte für den 21:35 Zwischenstand.
Nun gab es zur Unterhaltung der Zuschauer "Big Plays" auf beiden Seiten: Ein 55-Meter Lauf-Touchdown des starken Marcus Whalen für Marburg, dann ein 40-Meter Pass-Touchdown auf Torrance Brown für Darmstadt und wieder ein 30-Meter Pass-Touchdown auf Biedenkapp für die Mercenaries führen zum 28:49 zu Beginn des letzten Viertels.
Der letzte der 12 Touchdowns des Tages fiel wieder für die Gäste: Gerome Castleberry zum 55:28 Endstand.
"Wir haben bis zum Schluss gekämpft", fand Cheftrainer Lee Rowland versöhnliche Worte für die Niederlage. Nun hat man ein Wochenende Pause, bis die Diamonds dann am 16. Juli nach Düsseldorf zum Rekordmeister Düsseldorf Panther reisen.
PUNKTE:
1. Viertel:
00:06 - Castleberry, 60-Meter-Lauf
07:06 - Bambuch, 15-Meter-Pass von Michelena (PAT Stüwe)
07:14 - Biedenkapp, 50-Meter-Pass von Ullrich (Conv. Pawelka) 14:14 - Brown, 1-Meter-Lauf (PAT Stüwe)
2. Viertel:
14:21 - Whalen, 9-Meter-Lauf (PAT Wolff)
14:28 - Pawelka, 29-Meter-Pass von Ullrich (PAT Wolff)
3. Viertel:
14:35 - Whalen, 40-Meter-Lauf (PAT Wolff)
21:35 - Reed, 11-Meter-Pass von Michelena (PAT Stüwe)
21:42 - Whalen, 55-Meter-Lauf (PAT Wolff)
4. Viertel:
28:42 - Brown, 40-Meter-Pass von Michelena (PAT Stüwe)
28:55 - Castleberry, 34-Meter-Lauf