Mitteilung von Darmstadt Diamonds vom 29.06.2006

Diamonds erwarten Top-Favorit Marburg zum Hessenderby

Während die Fußball-WM einen Ruhetag einlegt, empfangen die American Footballer der Darmstadt Diamonds am Sonntag in der 1. Bundesliga nach zweiwöchiger Spielpause die Marburg Mercenaries. Der Kick-Off dieses Hessenderbys ist im Bürgerpark-Nord um 15 Uhr.

Die Gäste aus der Lahnstadt gingen als haushoher Favorit in die Saison der Südgruppe der German Football League. Schon in den letzten beiden Jahren konnten sie diese für sich entscheiden, und mit den Neuzugängen für diese Saison gelten die Marburger nicht nur hinter vorgehaltener Hand als Aspirant auf den Einzug ins German Bowl-Endspiel. Unter den namhaften Verstärkungen sind u. a. die beiden Nationalspieler Andre Mathes (Offense Line) und Passempfänger Marcel Duft — Letzterer wurde beim German Bowl 2005 zum besten Spieler des Endspiels gewählt. Duft bildet mit Marc Biedenkapp (Nationalspieler und Neuzugang von den Schwäbisch Hall Unicorns) und Filip Pawelka das Dreigespann der großen Namen im Marburger Passangriff. Sie werden bedient von Quarterback Joachim Ullrich, der ebenfalls das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft trägt.

Auch auf der wichtigen Position des Runningbacks haben sich die Mercenaries verstärkt. Zum 2005 herausragenden Gerome Castelberry gesellt sich 2006 mit Marcus Whalen ein zweiter US-Boy als Ballträger — wahrlich eine Seltenheit im Deutschen Football.

Trotz des verstärkten Kaders verlief die Erstliga-Saison für die Lahnstädter bisher nicht optimal. Zwei überdeutlichen Siegen gegen die beiden Tabellenletzten aus München (50:0) und Saarland (52:0) stehen zwei Niederlagen gegenüber. Die erste gegen den bisher ungeschlagenen amtierenden Deutschen Meister Braunschweig Lions war nach einer knappen Begegnung keine allzu große Überraschung. Die Heim-Niederlage vor zwei Wochen gegen die Stuttgart Scorpions aber war eine kleine Sensation, hatte man doch in den letzten beiden Jahren das ungewöhnliche Angriffssystem der Schwaben stets im Griff gehabt.

Auch im Europäischen EFAF-Cup verlief nicht alles nach Plan für die Marburger. Nachdem man 2005 ungeschlagen den Titel holen konnte, zog man mit zwei klaren Vorrunden-Siegen erneut ins Viertelfinale ein. Dort musste man sich den Graz Giants aber vor heimischer Kulisse mit 28:31 geschlagen geben.

Die Diamonds können weitgehend entspannt in die Partie gehen. Aufsteiger gegen Südmeister — da sind die Rollen klar verteilt. Zudem spricht die „ewige Bilanz” deutlich für die Mittelhessen: Sieben Siegen der Marburger steht nur einer der Darmstädter (2001 im Böllenfalltor-Stadion) gegenüber. Die für ein Derby erforderliche Brisanz wird aber dennoch gegeben sein, schließlich stehen gleich sechs ehemalige Diamonds im Kader der Gäste.

Auf die Frage, ob für das Spiel gegen Marburg das Training besonders intensiviert wird, zeigt Diamonds-Cheftrainer Rowland seinen britischen Humor: „Unser Plan für das Training diese Woche ist ganz einfach: Erstens, wir wollen uns bei allem was wir machen verbessern. Und zweitens, siehe erstens.”

Auch abseits des Spielfelds gibt es Neues zu berichten: Am Sonntag wird am Fanartikel-Stand der brandneue, druckfrische Cheerleader-Kalender des Darmstadt Diamonds Danceteams zu bewundern und käuflich zu erwerben sein. Der Kalender wurde von Jochen Michels vom Fotostudio Michels (Darmstadt) fotografiert, der bereits für den Kunstkalender des SV Darmstadt 98 mit dem Preis für den „Sportkalender des Jahres” ausgezeichnet wurde.

Außerdem werden wie immer Kinokarten für das Cinemaxx in Darmstadt sowie VIP-Tickets für das nächste Diamonds-Heimspiel verlost.