Mitteilung von Munich Cowboys vom 26.06.2006

Neuer Besen kehrte nicht

Es war alles bereit für einen schönen Football-Nachmittag am Sonntag im Münchner Dantestadion, auch wenn es mit 34 Grad sehr heiß war. Nach der Entlassung von Head Coach Eldon Cunningham wollten die Cowboys wieder erfolgreichere Zeiten erleben. Doch das Spiel lief von Beginn an nicht so, wie es sich der Trainerstab der Cowboys vorgestellt hatt. Mit einem 7:54-Sieg entführten die Stuttgart Scorpions beide Punkte aus München und bleiben so den Schwäbisch Hall Unicorns auf den Fersen.

Das Spiel begann denkbar schlecht für die Cowboys. Mit zwei guten Blocks an der richtigen Stelle der Seitenlinie konnte Stuttgarts Tony Avella den Eröffnungskick über 65 Yards bis an die Münchner 25-Yard-Linie zurück tragen. Von da hatte es die Lauf-Offense der Schwaben nicht besonders schwer den Weg in die Endzone zu finden. Nach 6 Spielzüge brachte Avella sein Team zur schnellen Führung. Mit dem erfolgreichen PAT stand es so nach wenigen Minuten 0:7.

Die nächsten Stuttgarter Punkte ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Nach einer Interception durch QB Duane Corlett brachte die Gäste der Münchner 15-Yard-Linie wieder in Ballbesitz. Die Scorpions erreichten zwar nicht die Endzone der Cowboys, doch es reichte für ein Field Goal und einer schnellen 0:10-Führung.

Im ersten Viertel dieser Partie konnte man schön beobachten, wie wichtig die Feldposition im Football ist. Die Scoprions starteten ihre ersten beiden Angriffsserien an der Münchner 25- und 15-Yard-Linie und im dritten Drive konnten sie sich über die 41-Yard-Linie freuen. Natürlich auch in der Hälfte der Gastgeber. Nachdem der erste Pass von QB Patrick Fajfr auf Christopher Jackson nicht ankam, setzte man wieder auf das Laufspiel und Tony Avella. Es reichten 3 Spielzüge für das 0:17. Mit diesem Spielstand wurden zum ersten mal die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang ging es so weiter. Während der Angriff der Cowboys nichts zustande brachte, erhöhten die Stuttgarter durch einen Lauf von Patrick Geiger, einen Pass auf Christopher Jackson und einem Interception-Return den Spielstand zur Halbzeitpause auf 0:38. Diese Führung war verdient, da die Scorpions den Cowboys in allen Belangen überlegen waren und die guten Feldpostition im ersten Spielabschnitt kamen den Gästen sicher auch nicht ungelegen.

In der zweiten Halbzeit wurde es für die Gastgeber nicht besser, nur die Punkteausbeute war durch ein einzigen Safety in einem schnellen dritten Viertel geringer geworden. Doch im letzten Spielabschnitt blitzten die Cowboys noch einmal kurz auf. Nach dem Touchdown durch Tony Avella zum 0:47 erlief Dominique Kandolo einen Touchdown über 91 Yards, beim folgenden Kick-Off-Return. Dies war aber nur noch Ergebniskosmetik und Sebastian Kärcher stellte mit einem 5-Yard-Lauf das Endergebnis her.

Die Stuttgart Scorpions setzten sich in München, auch in der Höhe verdient durch. Besonders die Statistik ist für die Münchner niederschmetternd. Gerade einmal drei eigene First Downs stehen 26 der Schwaben gegenüber. 433 der 478 erzielte Stuttgart mit dem Lauf. Die 45 Yards, die Stuttgart durch die Luft erzielte sind zwar nicht viel, aber viel mehr als die acht Yards der Cowboys.

Stuttgarts Head Coach Tom Ross war auf der Pressekonferenz zufrieden mit der Leistung und der Disziplin seines Teams, welches nur 2 Strafen für 15 Yards kassierte. Cowboys Offense-Coordinator zeigte sich enttäuscht von diesem Spiel, doch sagte auch, dass man sich gerade in einer Umstellungsphase befindet und er fügte auch hinzu, "dass nicht alles so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt haben".

Nun wird die sportliche Situation ernster. An die gute Leistung gegen die Schwäbisch Hall Unicorns konnte man nicht im Ansatz anknüpfen und nun folgen zwei schwere Auswärtsspiele bei den Cologne Falcons (16.07.) und Schwäbisch Hall (29.07.) Das nächste Heimspiel steht gegen die Marburg Mercenaries erst am 13. August an. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor den Cowboys um die drohende Relegation zu verhindern.