Mitteilung von Munich Cowboys vom 23.06.2006

Neuer Besen

Neue Besen kehren gut. Das sagt zumindest der Volksmund. Ob dies auch bei den Cowboys so sein wird sieht man erst am Sonntag beim Heimspiel gegen die Stuttgart Scorpions (So, 15 Uhr, Dantestadion). Nach der Trennung von Head Coach Eldon Cunningham weiß niemand wie sehr sich das Spiel der Cowboys verändern wird. Besonders die Stuttgarter kennen diese Situation aus der Vorsaison. Kurz vor dem ersten Spiel der beiden Teams verpflichteten die Münchner QB Cordell Roane und gewannen die Partie in der schwäbischen Fremde.

Obwohl sich die Scorpions nun schwer auf die Offense der Cowboys einstellen können, werden sie sicher mit großem Selbstvertrauen nach München kommen. Am letzten Wochenende gewannen sie überraschend bei den Marburg Mercenaries 36:21, stürzten den Titelfavoriten in eine Krise und die Cowboys möchten aus ihrer hinaus.

Nach dem Auftakterfolg gegen die Saarland Hurricanes ende April, gab es keine weiteren Erfolgserlebnisse mehr. Während Cunningham im Angriff starr an seinem Laufspiel mit der Veer-Offense festhielt konnte die Defense nicht an ihre Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen und zeigte, besonders bei der Heim-Niederlage gegen Schwäbisch Hall, Schwächen.

So steht man nun wie im letzten Jahr auf dem letzten Tabellenplatz der GFL-Süd, doch man hat noch alle Möglichkeiten nach oben. Man könnte nicht nur der Relegation entgehen, sondern auch noch das ursprüngliche Ziel, die Play-Offs, erreichen. Somit war es wohl der beste mögliche Zeitpunkt um "die Notbremse zu ziehen", wie Cowboys-Präsidentin Ulrike Hollmann erklärte.

Nun ist die Mannschaft gefragt und kann am Sonntag zeigen, ob wirklich Cunningham alleine für die sportliche Situation verantwortlich ist. Auch wenn der jetzige Ex-Trainer stur an seinem Angriffssystem festhielt muss man auch anerkennen, dass der Cowboys-Angriff seine Punkte-Ausbeute im Gegensatz zum Vorjahr von 8,7 pro Spiel auf 12 steigern. Berücksichtigt man die ersten beiden Spiele nicht, dann erzielte die Münchner Offense pro Partie 19 Punkte, doch man kassierte auch zuviel.

Cunnunghams Entlassung kann man also nicht nur an den Niederlagen festhalten. Größter Kritikpunkt war nicht unbedingt seine favorisierte Veer-Offense, sondern sein Festhalten am Laufspiel. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, dass "er nicht auf Spielsituationen reagiert", kritisiert Hollmann. Gerade diese fehlende Flixibiltät machte den Angriff der Cowboys, in den Augen vieler, zu ausrechenbar.

Mit einer "Doppelspitze" gehen die Cowboys in diese wichtige Phase des Abstiegskampfes. Markus Schuster, als Offense-Coordinator, und Volker Schenk, für die Defense, sollen den Münchner Traditionsverein aus dem Tabellenkeller führen und bessere Zeiten einläuten. Kick Off ist um 15 Uhr. Liveticker gibt es ab 14:45 Uhr unter

http://www.munich-cowboys.de/liveticker.php?sid=48