Mitteilung von Dresden Monarchs vom 18.06.2006

Vom Meister geschlagen

Die Dresden Monarchs müssen sich von der Tabellenspitze vorerst verabschieden.

Beim Spitzenspiel in der GFL Gruppe Nord unterlagen die Sachsen beim amtierenden Meister, den Braunschweig Lions, deutlich mit 52:13. (14:7/21:0/7:0/10:6)





Es ging so schön los: der Tabelleführer beginnt beim Tabellenzweiten das Spiel und geht in Führung. Die Dresden Monarchs begannen motiviert vor gut 7.500 Fans in Braunschweig. Sie wussten: auch wenn wir die Tabelle anführen – hier spielen wir gegen den amterenden Meister. Aber was solls? Warum nicht punkten?



Und so stand Dominik Hanselmann nach wenigen Minuten mit dem Ball zum ersten Touchdown in den Braunschweiger Endzone. Als kurz darauf die Lions ihre ersten Angriffsbemühungen ohne Punkte abbrechen mussten, kam so was wie Hoffnung im Dresdner Lager auf. Ging hier heute was?



Ein geblockter Dresdner Punt leitete die bittere Lehrstunde in Sachen American Football für die Monarchs ein. Ausgerechnet Bruce Molock, der noch vor zwei Jahren für Dresden die Punkte erlaufen hatte, machte die ersten beiden Braunschweiger Touchdowns. Dann erhöhten Eric Yuma, Olaf Fischer und erneut Yuma mit gefangenen Touchdownpässen auf zwischenzeitlich 35:7. Und dann war erste Halbzeit.



In Durchgang zwei ließen es die Gastgeber ein wenig ruhiger angehen. Dennoch musste die Dresdner Defense zwei weitere Touchdowns und ein Fieldgoal zulassen (2x TD Love, 1x FG Dölger).



Es war wie schon bei der Heimpleite gegen Stuttgart: Vom Dresdner Angriff kam zu wenig, kaum Raumgewinn, damit wenig Spielzeit und somit wenig Pause für die Verteidigung, die dem Dauerdruck des Lions-Angriffs einfach nicht mehr stand halten konnte.



Erst wenige Minuten vor Schluss, als die Lions schon mit dem zweiten Anzug auf dem Feld standen, gelang den Monarchs ein zweiter Touchdown. Kim Kuci, der Ex-Braunschweiger im Dress der Königlichen, sorgte für ein wenig Ergebnis-Kosmetik und Ehrenrettung.



Die Partie endete für Dresden mit einem unvollständigen Touchdown-Pass in einem vierten Versuch auf Ryan Boswell, der sich dabei fast noch verletzte. Zu den Klängen „Holzmichels“ ließen die Braunschweig Lions die letzten Sekunden auslaufen.



Durchatmen und Urlaub machen! Die Dresden Monarchs gehen nach einer zu erwartenden Niederlage in die Sommerpause. Mag die Niederlage auch in der Höhe schmerzhaft gewesen sein, so dürften die zuvor erkämpften Siege für den Wiederaufbau des Selbstvertrauens gute Dienste leisten. Das nächste Spiel bestreiten die Monarchs erneut in der Fremde: am 16. Juli reisen sie zum Match gegen die Stuttgart Scorpions.