Diamonds unterliegen in Saarbrücken
Im Rückspiel gegen die Saarland Hurricanes mussten die Darmstadt Diamonds in der German Football League eine Niederlage einstecken. Mit 22:29 (0:0, 6:0, 8:10, 8:19) unterlagen die Südhessen und liegen nun auf Rang 5 in der 1. Bundesliga Süd.
Das Spiel stand von Anfang an unter keinem guten Stern für die Gäste aus Darmstadt. Am Vortag musste Running-Back Torrance Brown, der im Hinspiel gegen Saarland eine herausragende Leistung brachte, wegen eines Todesfalles in der Familie in die USA reisen. Zudem fehlten Safety Kevin Brickus und Passempfänger Malcolm Sharp. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Schon im ersten Spielviertel verletzten sich in einem Lauf-Spielzug sowohl Running-Back Sebastian Reeg, als auch Offense-Linien-Spieler Alexander Marquardt, so dass beide für den Rest der Partie pausieren mussten. Für Reeg spielte nun mit dem unerfahrenen Tim Fay der Ballträger Nummer drei der Darmstädter.
Derart geschwächt fand der Angriff der Gäste nur selten zu seinem Spiel. Abgesehen von einigen Pässen auf Pascal Heck und Florian Bambuch, sowie Läufen von Fay konnte man nur selten Akzente setzen. Dennoch sollte kurz vor dem Pausenpfiff die Führung fallen: Ein 25-Meter-Pass von Dax Michelena verwertete Bambuch zur 6:0 Halbzeitführung.
Die Offensiv-Abteilung der Hurricanes zeigte sich deutlich besser eingestellt als noch am vergangenen Wochenende. Spielmacher Scott Vossmeyer, der beim Hinspiel gleich 6 Quarterback-Sacks erleiden musste, konnte sich immer wieder aus den Armen der Diamonds-Verteidiger herauswinden und fand ein ums andere Mal Passempfänger Steve Carballo. Zu Fuß waren die Saarländer ebenfalls erfolgreicher als letzte Woche, denn auch Waldemar Weizel erlief deutlich mehr Raumgewinn als im Hinspiel.
In der zweiten Halbzeit verkürzten die Gastgeber durch ein Fieldgoal von Carballo auf 3:6, doch schon im Gegenzug erhöhte Darmstadt durch einen Touchdown von Michelena und eine Zweipunkt-Conversion von Bambuch auf 14:3. Die Diamonds schienen auf dem richtigen Weg, die Hurricanes blieben aber weiter dran und erzielten durch Vossmeyer den Anschluss-Touchdown zum 10:14.
Im Schlussviertel wurde es dann dramatisch: Der immer besser spielende Saarländer Spielmacher lief erneut zum Touchdown (Stand: 16:14), doch der Extrapunkt wurde geblockt und von Diamonds-Verteidiger Oliver Scherf zurückgetragen 16:16 Remis. Die Diamonds zeigten sich unbeeindruckt und legten ihrerseits nach: Nach einem Pass auf Bambuch lief Tim Fay zwei Minuten vor Schluss zur erneuten 22:16 Führung.
Den Saarländern schien nun die Zeit davonzulaufen, doch das Passspiel von Vossmeyer erst auf Carballo und dann auf Nicolas Hell brauchte den schnellen Ausgleich. Gerade schien man sich mit dem Remis abgefunden zu haben, da landete ein Pass von Diamonds-Spielmacher Michelena, der nicht seinen besten Tag hatte, in den Händen Hurricanes-Verteidiger Peter Plesa. Mit unter einer Minute zu spielen fand Vossmeyer Thorsten Scherer zum 29:22 für die Gastgeber. Die verbleibenden Sekunden konnten die Darmstädter nicht mehr nutzen.
Die Warnung von Cheftrainer Rowland, man dürfe den Gegner trotz des hohen Ergebnisses im Hinspiel nicht unterschätzen, ist offenbar nicht bei allen Spielern angekommen. In Darmstadt ist man nun um zwei Punkte ärmer, aber um eine Erfahrung reicher immerhin bleibt der Trost, im direkten Vergleich gegen Saarland die Nase vorn zu haben, falls man am Saison-Ende punktgleich ist. Abhaken und an Stuttgart denken lautet nun Rowlands Rat, denn am kommenden Sonntag erwartet man im heimischen Böllenfalltor-Stadion die Stuttgart Scorpions.
PUNKTE:
1. Viertel:
Fehlanzeige
2. Viertel:
00:06 - Bambuch, 25-Meter-Pass von Michelena
3. Viertel:
03:06 - Carballo, 33-Meter-Fieldgoal
03:14 - Michelena, 8-Meter-Lauf (Conversion Bambuch)
10:14 - Vossmeyer, 3-Meter-Lauf (PAT Carballo)
4. Viertel:
16:14 - Vossmeyer, 1-Meter-Lauf
16:16 - Scherf, Returned PAT
16:22 - Fay, 10-Meter-Lauf
22:22 - Hell, 27-Meter-Pass von Vossmeyer
29:22 - Scherer, 40-Meter-Pass von Vossmeyer (PAT Carballo)