Mitteilung von Marburg Mercenaries vom 21.08.2005

Die Pflicht erledigt, die Kür vor der Brust

Es spricht für die gestiegene Erwartungshaltung der Zuschauer im Georg-Gaßmann-Stadion, wenn ein Sieg in der GFL nicht mehr frenetisch gefeiert wird. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Durch konstant gute Leistungen haben sich die Marburg Mercenaries einer gewissen Dominanz verpflichtet, die gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel eben einen deutlichen Sieg erfordert.

So auch am Sonntag, als die Munich Cowboys ohne zuvor auch nur den Hauch einer Chance gehabt zu haben, mit einer 47:7 Niederlage nach Hause geschickt wurden. Ein Ergebnis, welches gleichzeitig das Heimrecht in der ersten Runde der Play Offs bedeutete. Noch ein Sieg am kommenden Wochenende gegen Schwäbisch Hall und den „Söldnern“ ist der Titel des Südmeisters endgültig nicht mehr zu nehmen.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Genau genommen geschah der Paukenschlag eigentlich schon vor dem Kick-Off. Die Gerüchte vom Rücktritt der Münchner Trainercrew bewahrheitete sich und es stand mit Florian Berrenberg jener Coach an der Seitenlinie, der eigentlich schon vor der Saison verpflichtet worden war, dann jedoch wieder zurücktrat. Kurzfristige Abhilfe für die Probleme der Cowboys konnte indes auch Berrenberg nicht bringen. Zu eindeutig war die Überlegenheit der Gastgeber über vier Quarter. Schon im ersten Spielabschnitt erzielten die Mercenaries durch ihren „Top Scorer“ Gerome Castleberry zwei Touchdowns, die dieser jeweils aus kurzer Distanz auf dem Laufwege zum 14:0 Zwischenstand vollendete. Trotz einer zwischenzeitlichen Interception von Joachim Ullrich war München zu keiner Zeit gefährlich, eine Erkenntnis die sich im zweiten Viertel nahtlos fortsetzen sollte. Zunächst bediente Marburgs Spielmacher Ullrich Charles „Chuck“ Henserson aus sieben Metern, dann gelang dem an diesem tage fehlerlosen Kicker Peter Müller ein Field Goal aus 29 Yards und noch vor der Halbzeit war es Eigengewächs Markus Glock der einen 20 Yard Pass in der Endzone der Gegner fangen konnte. Mit dem 31: 0 ging es in die Kabinen.

Auch nach dem Wechsel ein unverändertes Bild, allerdings mit einer kleinen, höchst positiven Randerscheinung. Quarterback Daniel „Sunshine“ Schreiber betrat nach überstandener Schulterverletzung erstmals in dieser Saison den Rasen im Dress seines neuen Vereines. Trotz ein wenig „Rost“ machte er ein beherztes Spiel und wird den Kader der Mercenaries für die Zukunft noch weiter verstärken. Im dritten Viertel erhöhte Kicker Peter Müller zunächst aus 40 Metern auf 34:0, auch aufgrund einer seltenen Interception durch Defensive Tackle Marc Spear, bevor es dann im letzten Spielabschnitt wieder turbulenter zuging. Runningback Gerome Castleberry tankte sich nach einem „Screen Pass“ von Schreiber an der Seitenlinie über 52 Yards durch und erzielte das 41:0 bevor Joschi Tischkau mit einem kurzen Lauf das zu Ende brachte, was Wider Receiver Sascha Antic zuvor mit einem weiten Passfang gerichtet hatte. Nach dem 47:0 betrieben die Cowboys noch ein wenig Ergebniskosmetik als Quarterback Travis Henry Florian Strixner aus 12 Yards in der Endzone bediente.

Schon am nächsten Wochenende haben die Mercenaries erneut ein Heimspiel. Gegner sind dann die zweit platzierten Schwäbisch Hall Unicorns.