Mit einem letztendlich deutlichen 36:18 (5:6; 10:0; 14:0; 7:12) gegen die Frankfurt Universe, ziehen die New Yorker Lions in den German Bowl XLI, in dem sie am 12. Oktober in der Frankfurter Commerzbank Arena auf das Team der Schwäbisch Hall Unicorn treffen werden.
Trotz des Erfolgs im Play-Off Halbfinale und der damit insgesamt 18. Finalteilnahme der Lions in ihrer über 30-jährigen Geschichte, war der Jubel nach dem Sieg getrübt, den es mussten einige Ausfälle wichtiger Spieler verkraftet werden, deren Einsatz für das Deutsche Endspiel in zwei Wochen fraglich ist. Neben Spielmacher Brandon Connette, traf es ebenfalls Wide Receiver Christian Bollmann und Defense Line Spieler Samuel Kargel, die alle drei zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Zusätzlich verletzten sich weitere Spieler mehr oder weniger schwer und es muss abgewartet werden, was die weiteren anstehenden Untersuchungen in den nächsten Tagen ergeben wird.
Knapp 3.700 Zuschauer sahen von Beginn das erwartete harte umkämpfte Spiel, in dem sich die Gastgeber erst ab dem zweiten Spielviertel die notwendigen Spielvorteile sichern konnten.
Vor allem die Verteidigung der Lions sorgte mit ihrem dauerhaften Druck auf den Frankfurter Spielmacher Steven Cluley, für die Fehler auf Seiten der Gäste und legte damit den Grundstein für den Sieg.
Die Hausherren begannen das Spiel mit ihrem Angriff unter Führung von Brandon Connette tief in
der Hälfte der Frankfurt Universe, nachdem Christopher McClendon den Kick-Off der Gäste über
70 Yards bis an die Universe 28 Yard Linie returniert hatte.
Zwar gelang der Offense der Braunschweiger nicht umgehend der erste Touchdown, doch
Tobias Goebel brachte sein Team mit einem 36 Yard Fieldgoal erstmalig mit 3:0 in Führung.
Doch die Antwort der Gäste aus der Mainmetropole ließ nicht lange auf sich warten. Trotz starken Druck der Braunschweiger Verteidigung und einem Sack von Georg Burmeister, war es Universe Quarterback Steven Cluley, der erst mit einem 43 Yard Lauf und final mit einem Pass über acht Yards auf seinen finnischen Ballfänger Sebastian Sagne, seine Mannschaft mit 3:6 in Führung brachte.
Der folgende Extrapunkt ging aber aus Sicht von Universe vollkommen schief und wurde nach Block von Lions Linebacker Basil Jackson, von Passverteidiger Benjamin Barnes bis in die Endzone der Hessen zum 5:6 zurückgetragen.
Es folgte der einzige Drive der Braunschweiger, der mit einem Fehler der Gastgeber enden sollte.
Mit Läufen von Brandon Connette und einem schönen Passfang von Justus Holtz, ging es schnell bis in die Hälfte der Frankfurter voran. Doch dort konnte Christopher McClendon das Spielgerät nicht festhalten und die Universe Linebacker Kadel King sicherte den freien Ball zu Gunsten der Gäste.
Zählbares konnten die Hessen nicht daraus für sich generieren.
Es ging ins zweite Spielviertel und der nächsten Angriffsserie für die Löwen und eine Szene, die noch weit nach Spielende für Diskussionen sorgen sollte. Bei einen seiner Läufe erwischte Frankfurts Linebacker Jhonathan Silva Gomez Brandon Connette hart, so dass der Braunschweiger Spielmacher mit Verdacht auf eine schwerere Kopfverletzung in Krankenhaus gebracht werden musste.
Gleiches galt für Christian Bollmann, der ebenfalls annähernd zum gleichen Zeitpunkt von vielen unbemerkt, mit einer Kopfverletzung in Krankenhaus eingeliefert wurde.
Ab sofort übernahm auf Seiten des Angriffs der Lions Sonny Weishaupt die Regie auf der Kommandobrücke und machte seine Sache gut. Einem schönen Pass auf Niklas Römer und einem Lauf von Christopher McClendon, folgten zwei persönliche Strafen gegen die Frankfurt Universe und Christopher McClendon nahm dieses Geschenk dankend an und brauchte mit einem fünf Yard Lauf sein Team mit 12:6 (PAT T. Goebel) wieder in Führung.
Frankfurt Universe unter Führung von Steven Cluley, startete ihre nächste Angriffsserie an der eigenen 20 Yard Linie und begann Yard um Yard sich Richtung Braunschweiger Endzone voran zu arbeiten.
Runningback Justin Rodney und die Ballfänger Lorenz Regler und Sebastian Sagne sorgten für zum Teil großen Raumgewinn, bevor Lions Passverteidiger Benjamin Barnes dem Vorwärtsdrang der Gäste mit seiner ersten Interception des Tages, ein Ende setzte.
Es folgte mit der längte Drive des Braunschweiger Offense des Tages, in dem besonders Christopher McClendon mit Läufen, als auch Jan Hilgenfeldt und Niklas Römer, ihre Mannschaft bis kurz vor die Frankfurter Endzone führten. Von dort erhöhte Tobias Goebel mit einem 19 Yard Fieldgoal passend mit dem Halbzeitpfiff, die Führung der Hausherren auf 15:6.  
Der dritte Spielabschnitt begann mit dem Kick-Off der Löwen durch Jan Hilgenfeldt und dem nächsten Fehler der Universe. Abermals war es Braunschweigs Passverteidiger Benjamin Barnes, der erahnte was Frankfurts Quarterback vorhatte und den Passversuch von Steven Cluley abfangen konnte. Vier Läufe später sagte erneut Christopher McClendon “Danke“ und erhöhte die Führung der Lions mit einem 31 Yard Touchdown Lauf auf 22:6 (PAT T. Goebel).
Doch damit nicht genug, den die Braunschweiger Verteidigung war nun hungrig auf mehr und bewies dieses auch gleich in der nächsten Angriffsserie der Hessen in Person von Safety Lars Steffen.
Auf Höhe der eigenen Mittelinie schnappte er sich eine weiteren Passversuch von Steven Cluley aus der Luft und trug den Ball über 53 Yards bis in die Endzone der Frankfurter zum 29:6 (PAT T. Goebel) zurück.
Es folgte jeweils ein Punt beider Mannschaften in den nächsten erfolglosen Drives, ehe die Gäste nochmals zu Beginn des vierten und letzten Spielabschnitts den Versuch eines letzten Aufbäumens gegen die drohende Niederlage starteten.
Läufe von Justin Rodney, ein Passfang von Anthony Mahoungou und Strafen gegen die
New Yorker Lions, brachten die Universe bis tief in die Braunschweiger Hälfte.
Den 29:12 (PAT geblockt) Anschlussscore erzielte ebenfalls der französische Receiver im Jersey der Frankfurter Anthony Mahoungou, nach 27 Yard Pass von Steven Cluley.    
Doch die Gastgeber ließen erst gar keine Hoffnung auf Seiten der Frankfurt Universe aufkommen und zogen nach. Sechs Mal Christopher McClendon und weitere Strafen gegen die Frankfurter, führten die Lions über das Feld bis kurz vor die Endzone der Gäste. Das 36:12 (PAT T. Goebel) durch einen 10 Yard Lauf und dem insgesamt dritten Score durch Christopher McClendon im Spiel, war dann nur eine Frage der Zeit.
Frankfurt Universe bemühte sich zwar weiter um Anschluss und kam auch nochmal nach einer langen
Angriffsserie durch Sebastian Sagne, nach 10 Yard Pass von Steven Cluley, auf 36:18 (TPC nicht gut) heran, doch kontrollierten die Hausherren weiterhin sicher die Uhr und das Spiel und ließen nichts mehr anbrennen. Auch ein von Universe tief in der Braunschweiger Spielfeldhälfte ausgespielter vierter Versuch, wurde von der Lions Defense gestoppt und führte dazu, das der Angriff um Sonny Weishaupt die verbleibenden knapp zwei Spielminuten nur noch runterlaufen lassen mussten.  
  
Scoreboard

03:00    36 Yard Fieldgoal T. Goebel
03:06    8 Yard TD-Pass S. Cluley auf S. Sagne (PAT geblockt)
05:06    B. Barnes geblockter PAT zurück in Endzone des Gegners getragen
12:06    5 Yard TD-Lauf C. McClendon (PAT T. Goebel)
15:06    19 Yard Fieldgoal T. Goebel
22:06    31 Yard TD-Lauf C. McClendon (PAT T. Goebel)
29:06    53 Yard Interception-Return-TD L. Steffen (PAT T. Goebel)
29:12    27 Yard TD-Pass S. Cluley auf A. Mahoungou (PAT geblockt)
36:12    10 Yard TD-Lauf C. McClendon (PAT T. Goebel)
36:18    10 Yard TD-Pass S. Cluley auf S. Sagne (TPC nicht gut)

Foto: Fabian Uebe

Braunschweig New Yorker Lions
Gegründet: 1987 Farben: schwarz / rot Spielstätte: Eintracht-Stadion, Braunschweig Erfolge: Deutscher Meister 1997, 1998, 1999, 2005, 2006, 2007, 2008, 2013, 2014, 2015, 2016, 2019 Eurobowl-Sieger: 1999, 2003, 2015, 2016, 2017, 2018 Head Coach: Troy Tomlin
http://www.newyorker-lions.de/

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