Am Samstag empfingen die Hamburg Huskies die Elmshorn Fighting Pirates zum vorletzten Heimspiel der Saison 2019 im Stadion Hammer Park. Am Ende gab es eine knappe 20:29-Niederlage, trotz einer starken Einzelleistung von US-Runningback Ja Vontae Hence.

Es sollte die große Revanche für das Hinspiel werden. Die Spieler und Trainer der Hamburg Huskies waren hoch motiviert, die 35:07-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Am Ende gab es sicherlich mehrere Faktoren, die dazu führten, dass es auch im Rückspiel nicht gelang, jedoch zählte Runningback Ja Vontae Hence ganz sicher nicht zu diesen Faktoren. Vor 1.129 Zuschauern, lieferte der US-Amerikaner eine spektakuläre Partie auf mehreren Positionen ab und brachte die Elmshorner damit zum Verzweifeln.

Die Partie begann mit einem soliden Elmshorner Angriff, den die Gäste mit einem 4-Yard-Lauf zum 00:07 beenden konnten. Der Hamburger Angriff, angeführt von Quarterback Dennis Bernhard, der den verletzten Moritz Maack vertrat, kam nicht gut ins Spiel und musste den Ball schnell wieder abgeben. Dies nutzten die Pirates und erhöhten die Führung im Gegenzug mit einem 14-Yard-Pass auf 00:14. Erst im zweiten Viertel kam Schwung in die Hamburger Offense. Nach einem erfolgreichen Drive erlief Ja Vontae Hence aus 6 Yards Entfernung die ersten Hamburger Punkte. Wide Receiver Oliver Nsingui, der auf der Position des Kickers aushalf, erzielte den Extrapunkt und so stand es nur noch 07:14.

Doch auch die Gäste waren weiter in Angriffslaune. Nach einem weiteren 14-Yard-Pass erhöhten sie auf 07:21. Doch nun begann die One-Man-Show des Ja Vontae Hence. Er übernahm die Offense als Quarterback und stand von nun an entweder allein, oder mit seinem Import-Partner Lamont Crittendon im Backfield. Daraus entwickelte sich eine explosive Laufgefahr der beiden US-Amerikaner. Zudem war Hence nicht darum verlegen, den Ball auch zu werfen. Mit einem erfolgreichen Drive erlief er einen erneuten Touchdown, nur acht Sekunden vor der Halbzeit und so stand es zur Pause 14:21.

In der zweiten Halbzeit waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Defense der Huskies ließ die Pirates nicht mehr in die Nähe der Endzone und Hence versuchte nach Kräften das Angriffsspiel aufrecht zu erhalten. Was ihm zeitweise auch gelang. Mit einem überragenden 40-Yard-Pass bediente er Wide Receiver Jean-Claude Madin-Cerezo, der sich nur noch mit dem Ball in die Endzone fallen lassen musste. Der anschließende Extrapunkt ging jedoch daneben und so lagen die Huskies weiterhin mit 20:21 zurück.

Die folgenden Drives hatten es in sich. Beide Teams merkten, dass sie mit höchster Konzentration spielen mussten, denn nur ein Fehler hätte spielentscheidend sein können. Die Fehler machten am Ende dann die Hausherren. Mitte des vierten Viertels gelang es den Elmshornern immer wieder Lücken in der sonst sehr soliden Verteidigung der Huskies zu finden und so bauten sie mit einem 2-Yard-Lauf und einer Two-Point-Conversion ihre Führung auf 20:29 aus. Der letzte Hail Mary Pass eineinhalb Minuten vor Schluss fingen die Gäste auch ab und damit war das Spiel beendet. Die Hamburg Huskies verpassten knapp die Revanche, während die Elmshorn Fighting Pirates die vorzeitige Meisterschaft feiern dürfen.

Am Ende war Head Coach Kendral Ellison jedoch zufrieden mit der Leistung seiner Männer: „Als es 20:21 stand und wir den Ball hatten, hätten wir das Spiel vielleicht drehen können und es wäre alles anders gekommen. Aber ich bin stolz auf die Jungs! Wir haben die kurzfristigen Ausfälle gut kompensiert und nie aufgegeben. Und so haben wir es dem besten Team der Liga heute richtig schwer gemacht. Gratulation an Elmshorn für eine großartige Saison und eine verdiente Meisterschaft. Aber in 24 Stunden werden wir uns vollends auf Rostock konzentrieren.“

Ähnlicher Artikel