Wenn im Spätherbst und Winter die Spiele der NFL über die Bildschirme flimmern, können die Dukes-Fans einem alten Bekannten zujubeln. Denn Christopher Ezeala hat es tatsächlich geschafft und einen Vertrag in der besten Football-Liga der Welt erhalten. Dort wird er künftig für die Baltimore Ravens auf dem Feld stehen und damit den Namen der Dukes auch ins Mutterland des Football tragen.

Dann aber muss er sich auf einen Positionswechsel einstellen, denn die Ravens listen den 22-Jährigen als Fullback und nicht als Linebacker. Schon während seiner Vorbereitung in den zurückliegenden Wochen in der IMG Academy wurde er umgeschult. Ezeala macht keinen Hehl daraus, dass er jetzt genau dort angekommen ist, wo er hinwollte: „Die Ravens waren immer mein Traumteam.“

Von den Feldkirchen Lions kam er über die München Rangers zu den Allgäu Comets und von dort nach Ingolstadt. Da stand er schon in den Notizblöcken der Verantwortlichen aus den Staaten, wie Ezeala bestätigt. „Vor zwei Jahren sind ein paar NFL-Scouts nach München gekommen und haben mich auf dem Trainingsgelände des FC Bayern getestet. Das hat ihnen offenbar gefallen, denn sie haben gesagt, dass sie mich trainieren und in meiner Entwicklung weiterbringen wollen.“ Weil er zunächst kein Visum bekam, musste er noch ein Jahr lang warten und spielte in dieser Zeit für die Ingolstädter in der GFL.

Dann aber ging sein Wunsch endlich in Erfüllung und er stürzte sich in das Abenteuer Amerika. Was ihn dann erwartete, hat er sich jedoch so schwer nicht vorgestellt: „Ich dachte mir zwar, dass es hart werden würde, aber das ist das Krasseste, was ich jemals gemacht habe“, blickt er auf die schwere Zeit in der IMG Academy in Florida zurück. Doch schließlich wurden seine Bemühungen mit seiner Unterschrift bei den Ravens auch belohnt.

Neben Ezeala schaffte mit Moritz Böhringer ein weiterer Deutscher den Sprung in die NFL. Der ehemalige Schwäbisch Haller wurde von den Cincinnati Bengals verpflichtet.

 

Text: Elmer Ihm
Foto: j-e-s-fotografie

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