Endlich ist es soweit: Die Dukes bestreiten nach den Auswärtsspielen in Stuttgart und Kirchdorf ihr erstes Heimspiel in ihrer zweiten GFL-Saison. Gegner im ESV-Stadion sind am Samstag um 18.30 Uhr die Allgäu Comets, die mit einer deutlichen 14:55-Niederlage gegen die Schwäbisch Hall Unicorns gestartet sind.

Doch davon lässt sich Dukes-Headcoach Eugen Haaf nicht blenden: „Auch wenn das Ergebnis eine klare Sprache spricht, so waren sie gar nicht so weit weg. Da sind oft nur Kleinigkeiten misslungen, aber man hat gesehen, dass schon Qualitäten vorhanden sind. Und schließlich haben sie da gegen den amtierenden Deutschen Meister gespielt. Sie hatten jetzt eine Woche Zeit, um an ihren Fehlern zu arbeiten, damit ihnen das gegen uns nicht mehr passiert.“

Eine Woche nach der Partie in Kirchdorf ist das also das zweite bayerische Derby für die Herzöge, die ja in der vergangenen Saison das beste Team im Freistaat gestellt haben. „Die Nummer 1 in Bayern zu sein, ist auch in diesem Jahr unser Primärziel“, hat sich Headcoach Eugen Haaf bereits festgelegt. „Das Wort Play-offs nehme ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in den Mund, das ist noch viel zu weit weg.“

Doch schon jetzt haben die Dukes bei ihrem sehr engen Kader wieder die ersten Probleme, sind doch eine ganze Reihe von Spielern angeschlagen. Mit Patrick Engelhardt wird definitiv der beste deutsche Linebacker wegen einer Meniskusverletzung fehlen. Auch hinter dem Einsatz von Matthias Lautenschlager (ebenfalls Meniskus) und Jose Ricco (Verdacht auf Bandscheibenvorfall) steht ein dickes Fragezeichen.

Dazu kommt, dass mit Timo Benschuh der derzeitige Kicker ebenfalls angeschlagen ist. In Kirchdorf hatte er schon große Probleme und konnte wegen einer Sprunggelenksverletzung nicht kicken. „Das hat uns einige Punkte gekostet, weil wir auf alle Fieldgoal-Versuche verzichten mussten“, trauert Haaf dem Remis beim Aufsteiger immer noch nach. Ob Benschuh am Samstag wieder voll einsatzfähig ist, steht noch in den Sternen, weshalb Haaf sich schon Gedanken über diese Position macht: „Wir müssen alles versuchen, ihn bis Samstag wieder einsatzfähig zu machen. Für den Fall, dass das nicht klappt, arbeite ich derzeit an Plan B.“

Unverständlich ist für Haaf die Tatsache, dass seine Spieler vor Wochenfrist übermäßig viele leichte Bälle fallen ließen, was mit ein Grund dafür war, dass in Kirchdorf der mögliche Sieg leichtfertig verschenkt wurde. „Dafür habe ich einfach keine Erklärung“, gibt sich Haaf ratlos, „im Training sind alle sicher.“ So arbeiteten er und sein Trainerteam weiter an dieser unerklärlichen Schwäche.

Bis zum Spieltag hofft Haaf, dass die alte Sicherheit wieder ein Stück zurückkommt, damit die Fans eine würdige Heimspielpremiere feiern können und die Mannschaft dann auch mit dem nötigen Selbstvertrauen in die beiden folgenden schweren Heimspiele gegen Meister Schwäbisch Hall und Frankfurt gehen kann. Mit der nötigen Unterstützung von den Rängen sollten die Dukes wieder zu alter Stärke zurückfinden.

 

Text: Elmer Ihm

Foto: j-e-s-fotografie

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