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Was kann man mehr von einem Aufsteiger erwarten?

Das gesamte Team von Frankfurt Universe - Spieler, Coaches und Staff - zeigte am letzten Spieltag der GFL2-Saison Charakter und gab beim bereits als Absteiger feststehenden Tabellenletzten Darmstadt Diamonds alles, um den zahlreich mitgereisten Fans einen siegreichen Saisonabschluss zu bieten. Tatsächlich gestaltete sich der Vergleich mit den sympathischen Diamonds ebenso knapp wie das Hinspiel, das Universe im heimischen Stadion 14:7 gewonnen hatte. Im Darmstädter Bürgerpark behielten die "Men in Purple" mit 19:14 die Oberhand.

Universe ging Ende des ersten Quarters mit 3:0 in Führung: Den Lindenblatt schoss ein 35-Yard-Field Goal haargenau; Longsnaper Kai Schlegel, Holder Brian Berry und das Special Team bereiteten dabei optimal vor.
Direkt nach dem Seitenwechsel gaben die Diamonds jedoch die passende Antwort: Patrick Karolewiez sprintete über 23 Yards in die lila Endzone und auch der PAT von Patrick Papke saß. Auf der Gegenseite gelang Universe ein erfolgreicher Drive, den ein Pass von Quarterback John Rock auf Brian Berry über 24 Yards abschloss. Lindenblatt verwandelte den Zusatzpunkt zum 10:7, mit dem beide Teams in die Pause gingen.

Highlight des dritten Spielabschnitts war eine lupenreine Interception durch Universe-Defensive Back Jonas Riess, der nach einem langen Lauf auf die andere Seite des Feldes durch einen harten, aber fairen Hit des Darmstädter Routiniers Michael Sott gestoppt wurde. In Punkte konnten die "Men in Purple" den Ballgewinn jedoch nicht ummünzen.
So dauerte es bis zum Beginn des letzten Abschnitts, bis Universe den Vorsprung ausbaute, dabei aber nur drei Zähler für ein Field Goal erhielt: Den Lindenblatt verbesserte seinen eigenen Club-Rekord um ein Yard auf 42 Yards und stellte das 13:7 her. Darmstadts Antwort ließ erneut nicht lange auf sich warten: 7:47 Minuten vor dem Abpfiff übernahmen die Diamonds nach einem Pass Shane Sabines auf Marc Fauquembergue und Papkes PAT mit 14:13 die Führung. Der AFC brauchte danach nur knapp über drei Minuten, um dank starker Läufe und guten Passspiels das Feld zu überqueren. Die letzten vier Yards überbrückte Running Back Patrick Schulz in unnachahmlicher Manier. Das 19:14 sollte danach durch eine Conversion auf einen sicheren Sieben-Punkte-Abstand ausgebaut werden, der Pass Rocks auf Drew Mazyck misslang aber.
Die Diamonds wurden im Gegenzug bei 1:29 Minuten Restspielzeit gestoppt, so dass die Universe-Offense abknien konnte.
Mit neun Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen beendet Frankfurt Universe damit als souveräner Vizemeister die erste Saison im deutschen Unterhaus GFL2. Ein herausragender Erfolg für das junge Team.



Stimmen zum Spiel:
Markus Grahn, Head Coach: "Es war kein ausschlaggebendes Spiel. Wir standen bereits als Vizemeister fest, Darmstadt als Absteiger; daher konnten wir einige Dinge versuchen und den Back-ups Spielzeit geben. Wir haben das Saisonziel Top 3 erreicht und wissen, dass es sogar hätte besser laufen können; und das, obwohl es für Universe die bisher schwerste Saison der Geschichte war. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf 2013. Wir sind bereit!"

Josh McLeod, Defensive Back: "Wir waren nur Inches von mehr als neun Siegen entfernt. Es hätten zwölf Siege sein können. Ich hoffe, ich habe 2013 die Möglichkeit, wieder für Universe zu spielen! Ich will den Job beenden…"

Paul Weininger, O-Liner: "Heute waren wir aufgrund einiger Ausfälle oftmals gezwungen, zu improvisieren. Das bringt natürlich Fehler mit sich. Generell war die Saison sehr erfolgreich, wir hätten aber noch erfolgreicher sein können. Oft hat nicht viel zu einem Sieg statt einer Niederlage gefehlt. Mit einer intensiveren Vorbereitung wäre sicherlich mehr möglich gewesen, aber daran wird ja bereits gearbeitet."

Marc Gräff, D-Liner: "Wir haben heute eine sehr sehr gute erste Saison in der GFL2 beendet. Ich denke, jeder kann stolz auf sich sein. Aber wir wollen noch mehr!"

Jens Leydecker, Team Manager: "Ich bin definitiv stolz auf das komplette Team! Auf Coaches, Spieler und Staff. Alle haben das Beste gegeben. Neun Siege und ein Unentschieden… Was kann man mehr von einem Aufsteiger erwarten?"