Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 09.09.2012

Defense hält Offense den Rücken frei

Unicorns gewinnen das letzte Rundenspiel gegen Stuttgart mit 27:6 / Haller Verteidigung glänzt

Trotz der Ausfälle entscheidender Spieler gelang den Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag vor 1.400 Zuschauern im Haller Hagenbachstadion ein 27:6-Erfolg gegen die Stuttgart Scopions. Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer für Sicherheit sorgenden Defense.

Einen für die Moral des deutschen Meisters unheimlich wichtigen Sieg landeten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion. Dass es ihnen gelang, mit einer im Backfield und auf den Receiver-Positionen fast vollständig umgestellten Offense gegen die nach Punkten beste Defense der GFL-Süd zu bestehen, tat der Mannschaft gut. Das war den Gesichtern, die aus den grünen Trikots schauten, nach dem Abpfiff deutlich anzusehen.

Dies war allerdings nicht nur der Haller Offense, in der Felix Brenner als Ersatz für Jake Spitzelberger auf der Spielmacherposition eine sehr gute Leistung zeigte, und einer geschlossenen Teamleistung zu verdanken. „Hut ab vor unserer Defense“, sagte Halls Head Coach Siegfried Gehrke und zollte seinen Verteidigern nach dem Spiel seinen größten Respekt. Zurecht, denn sie waren es, die dem Haller Angriff den Rücken frei hielten und ihm die nötige Sicherheit gaben, um in dieser Neukonstellation ohne noch mehr Druck agieren zu müssen.

Die Stuttgarter Offense, die ihren Stammquarterback Tom Schneider ebenfalls wegen einer Verletzung durch John Pike ersetzen musste, sah sich durch die Haller Defense regelmäßig zu vierten Versuchen gezwungen. Dabei glänzte die Unicorns-Verteidigung besonders auch dann, wenn diese von den Scorpions ausgespielt wurden.

So auch zweimal im dritten Viertel innerhalb der Haller 20-Yard-Linie, wodurch die Haller 13:0-Halbzeitführung erfolgreich verteidigt werden konnte. Für diese Führung hatten im zweiten Viertel Johannes Brenner nach einem Pass von seinem Bruder Felix (PAT Christian Devincentis) und wenig später Felix Brenner selbst mit einem 5-Yard-Lauf gesorgt.

Die Entscheidung des Spiels führten die Unicorns dann im letzten Viertel herbei. Kurios war dabei der Touchdown zum 19:0, den der Offense-Line-Spieler Gabriel Erler erzielte. Runningback Timothy Goth wurde wenige Zentimeter vor der Stuttgarter Endzone der Ball aus der Hand geschlagen und Erler konnte das Lederei in der Endzone liegend an sich ziehen. Im nächsten Angriffszug war es dann Lucas Schäfer, der einen 9-Yard-Pass von Felix Brenner zum 25:0 fangen konnte.

Stuttgart kämpfte sich danach bis an die 1-Yard-Linie der Haller heran. Sechs Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielte John Pike dann den Ehrentouchdown zum 6:25 für die Gäste, doch die Stuttgarter Freude darüber trübte dann wieder ein Haller Verteidiger. Die TSGler blockten den Extrpunkt-Kick und Linebacker Daniel Emmanuel trug den Ball über 85 Yards zum 27:6-Endstand in die Scorpions-Endzone zurück.

Siegfried Gehrke, der nach der Niederlage in Mannheim mit seiner Defense hart ins Gericht gegangen war, konnte nach dem Spiel gegen Stuttgart ganz andere Töne anstimmen: „Die Defense hat heute durchgängig gut gespielt! Sie hat uns die Sicherheit gegeben, die die Offense gebraucht hat.“ Er war aber auch froh, seine Offense loben zu können: „Mit der Offense bin ich insgesamt sehr zufrieden. Felix Brenner hat seine schwere Aufgabe sehr gut gelöst und auch die vielen jungen und GFL-unerfahrenen Spieler, die wir einsetzen mussten, haben das gut gemacht.“

Vor den Unicorns liegt nun ein spielfreies Wochenende, bevor am 22. September (16:00 Uhr) die Düsseldorf Panther zum Viertelfinale im Hagenbachstadion antreten werden. Die weiteren drei Viertelfinal-Paarungen lauten Kiel Baltic Hurricanes – Stuttgart Scorpions, Rhein-Neckar Bandits – Dresden Monarchs und Berlin Adler – Marburg Mecenaries.

Die Punkte für Hall erzielten: Johannes Brenner (6), Felix Brenner (6), Christan Devincentis (1), Gabriel Erler (6), Lucas Schäfer (6) und Daniel Emmanuel (2).

Zuschauer: 1.400

Viertelergebnisse: 0:0 / 13:0 / 0:0 / 14:6 / Final: 27:6

Alle Punkte:
7:0 – Johannes Brenner – 4-Yard-Pass von Felix Brenner (PAT Christian Devincentis)
13:0 – Felix Brenner – 5-Yard-Lauf (PAT missed)
19:0 – Gabriel Erler – Fumble-Recvovery (PAT missed)
25:0 – Lucas Schäfer – 9-Yard-Pass von Felix Brenner (PAT blocked)
25:6 – John Pike – 1-Yard-Lauf (PAT blocked)
27:6 – Daniel Emmanuel – 85-Yard-Blocked-PAT-Return